Wir Hundehalter sind uns doch alle einig: Geht es dem Hund nicht gut, geht es uns auch nicht gut, oder? Natürlich können wir nicht immer alles von unseren Vierbeinern fern halten. Aber ist Dein Hund grundsätzlich gesund und vital, kann er vielen äußeren Umständen besser stand halten. Daher möchte ich Dir in diesem Beitrag zeigen, wie Du das Immunsystem beim Hund stärken kannst und in welchen Zeiten Du besonders darauf achten solltest. Natürlich wie immer möglichst einfach erklärt und zum Nachmachen geeignet :-)
Was ist das Immunsystem überhaupt?
Inhaltsverzeichnis
Bevor wir nun in das eigene Thema starten, lass uns einen Blick darauf werfen, was ein Immunsystem überhaupt ist. Sicherlich hast Du eine Vorstellung, denn wir haben das Wort alle schon mal benutzt.
Zugegeben: Das ist nun sehr fachlich beschrieben, daher in einfachen Worten. Stell Dir das Immunsystem wie ein Abwehrsystem vor. Nun hat dieses System nicht einen bestimmten Ort, wo es sich im Körper befindet, sondern verteilt sich auf alle Zellen, Stoffe und Organe, die Deinen Hund vor Krankheiten wie Infekten und vor Schadstoffen schützen. Schau hierzu auch gerne in meinem Beitrag „Hund entgiften“ vorbei, dort zeige ich Dir, wie Du Giftstoffe und Schadstoffe auf natürliche Weise aus dem Hund leitest.
Ziel des körpereigenen Immunsystems ist also, Gefahren zu erkennen und diese zu bekämpfen, sodass Dein Hund nicht krank wird. Wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst, handelt es sich hierbei um ein komplexes System. In manchen Zeiten wird das Immunsystem mehr gefordert, in manchen weniger. Das Immunsystem beim Hund stärken macht also Sinn, egal ob jung oder alt, krank oder gesund.
Immunsystem beim Hund stärken – was kann ein Immunsystem schwächen?
Im Alltag gibt es verschiedene Punkte, die das natürliche Abwehrsystem Deines Hundes schwächen können. In diesen Zeiten kannst Du Deinen Hund zusätzlich unterstützen und das Immunsystem beim Hund stärken.
Grundsätzlich kannst Du Dir merken, dass dauerhafter Stress das Immunsystem schwächt. Das ist bei uns Menschen nicht anders. Wenn Du durchgehend Stress, Druck und Belastung ausgesetzt wirst, bist auch Du anfälliger für Infekte. Damit Hunde lernen, mit „Stress“ (Aufregung, gewisse Situationen, etc.) umzugehen, müssen sie diesen immer mal in überschaubarer Dosis ausgesetzt werden. Du kannst Deinen Hund nicht in Watte packen. Aber wie es so immer ist: Die Dosis macht das Gift. Dein Hund sollte langsam an verschiedene Dinge herangeführt werden.
Auch der Fellwechsel beim Hund kann ein Immunsystem schwächen. Auch wenn es für Dich komisch klingen mag, aber Hunde, die zwei Mal im Jahr ihr Fell wechseln, sind genau in dieser Zeit besonders anfällig für Krankheiten.
In den kalten und nassen Wintermonaten geht es uns wohl allen so, dass schneller mal die Nase trieft. Der Körper benötigt mehr Energie, um wichtige Organe warm zu halten (Tipp: Ein Hundemantel hilft vielen Hunden dabei) und durch die Witterungsverhältnisse haben Viren und Bakterien leichteres Spiel.
Was wirkt sich noch negativ auf das Immunsystem aus?
Natürlich wirken sich aber auch Medikamente auf das Immunsystem Deines Hundes aus, Kortison kann zum Beispiel das Immunsystem schwächen. Hat er Vorerkrankungen oder benötigt der Körper nach einer Verletzung oder Operation Regeneration? Dann solltest Du auch in dieser Zeit das Immunsystem beim Hund stärken. Parasitenbefall ist bei einem gesunden Immunsystem seltener, allerdings kannst Du es nicht komplett ausschließen. Und ist Dein Vierbeiner von Parasiten (zum Beispiel Milben, Würmer, etc.) befallen, können diese die Körperabwehr schädigen.
Übrigens gibt es natürlich auch einige Hunderassen, die empfindlicher sind. Und nicht zu vergessen: Unsere geliebten Seniorenhunde. Denn im Alter wird das Immunsystem schwächer und benötigt besondere Unterstützung.
Wann sollte ich das Immunsystem beim Hund unterstützen?
Ich handhabe es ähnlich wie beim Entgiften: Ich mache immer mal wieder Kuren, ein Mal im Winter und dann zum Fellwechsel im Frühjahr und Herbst. Aber auch bei Bedarf, zum Beispiel nach der Gabe von Medikamenten.
Wie entsteht ein Immunsystem?
Ohne Immunsystem ist Dein Hund quasi nicht lebensfähig. Deswegen bekommen bereits Welpen über die Erstmilch, auch Biestmilch oder Kolostrum genannt, von ihrer Mutter gebildete Antikörper mit auf den Weg gegeben. Es wirkt quasi wie ein Antiinfektivum, sodass die Neugeborenen nicht direkt mit Keimen zu kämpfen haben. Das ist übrigens nicht nur bei Hunden so. Die Erstmilch hat einen besonders hohen Anteil einem soliden Immunsystem.
Desweiteren bildet sich das Immunsystem natürlich mit der Entwicklung. Dein Hund kommt mit verschiedenen Faktoren in Berührung, sodass sich Antikörper bilden können.
Immunsystem beim Hund stärken – 5 geniale Tipps
Es gibt ein paar einfache Tipps, wie Du dafür sorgen kannst, dass das Immunsystem Deines Hundes gestärkt wird. Gerne möchten wir Dir diese mit auf den Weg geben.
Bewegung für ein gesundes Immunsystem beim Hund
Grundsätzlich solltest Du darauf achten, dass Dein Hund eine Deinem Hund entsprechende Bewegung erhält. Bewegung an der frischen Luft hält gesund. Je nach Hund (Alter, Fell) und Außentemperatur solltest Du aber ggfs. zu einem entsprechenden Hundemantel greifen.
Außerdem ist es hilfreich, Deinen Hund nicht nass ins alte Auto zu packen. Lege ein Handtuch oder besser noch einen Hundebademantel bereit. So verkühlt sich Dein Hund sich nicht.
Übrigens: Natürlich solltest Du Deinen Hund auch seinen Bedürfnissen entsprechend beschäftigen. Wenn Körper und Geist im Einklang sind, führt das zu einem Gleichgewicht, welches sich positiv auf die Gesundheit Deines Hundes widerspiegelt.
Stärke die Darmflora Deines Hundes
Der Darm ist nicht nur das größte Organ Deines Hundes, sondern hat auch eine wichtige Aufgabe. Bei der Verdauung spaltet er die Inhaltsstoffe der Nahrung auf und sorgt dafür, dass diese weitergeleitet werden. Ein gesunder Darm kann außerdem dafür sorgen, dass unnötige Inhaltsstoffe ausgeleitet werden. Es ist nicht verwunderlich, dass gesagt wird, 70% des Immunsystems läge im Darm.
Wir empfehlen Dir daher, regelmäßig eine Darmsanierung bei Deinem Hund zu machen. Da dieses Thema sehr umfangreich ist, habe ich Dir einen Blogbeitrag verlinkt, wo alles erklärt wird.
Außerdem sollte es selbstverständlich sein, dass Du Deinen Hund gesund und ausgewogen ernährst. Achte bitte auch darauf, dass Dein Hund ausreichend trinkt.
Sinnvolle Futterzusätze für ein gesundes Immunsystem beim Hund
Durch verschiedene Futterzusätze kannst Du Deinen Hund unterstützen. Ein Beispiel hierfür ist Colostrum.
Colostrum kannst Du einfach dem normalen Futter hinzugeben. Es enthält eine hohe Anzahl an Antikörpern und kann Deinem Hund hierdurch helfen, einen körpereigenen Schutz gegen Bakterien und Viren aufzubauen. Außerdem fördert Colostrum auch die Darmflora Deines Hundes.
Neben der positiven Wirklung auf das Immunsystem beim Hund wirkt es sich außerdem auch positiv auf Wundheilung und die Regeneration von Gewebe sowie auf eine gute Muskulatur Deines Vierbeiners aus.
Colostrum nennen wir nur als ein Beispiel, denn es gibt verschiedene Futterzusätze, die Deinen Hund helfen können, zum Beispiel auch verschiedene Öle in der Hundefütterung. Unsere Empfehlung: lasse Dich von einem zertifizierten Ernährungsberater für Hunde beraten.
Regelmäßige Fellpflege
Die Haut ist eine natürliche Barriereschicht. Deswegen solltest Du auf eine regelmäßige Fellpflege achten. Überprüfe Deinen Hund auch auf Verletzungen. Durch Bürsten regst Du auch die Durchblutung und somit auch die Zellerneuerung an.
Außerdem solltest Du Deinen Hund nicht andauernd baden. Die Haut Deines Hundes hat eine besondere Schutzschicht, die durch das Baden zerstört wird. Solltest Du Deinen Hund waschen müssen, nutze entweder nur klares Wasser oder achte auf spezielles Hundeshampoo, da unsere Hunde einen speziellen pH-Wert benötigen. Menschenshampoo ist nicht geeignet.
Fazit: Du kannst Deinen Hund nicht vor allem beschützen, aber Du kannst gute Grundlagen schaffen
Sind wir ehrlich: Auch wenn wir es gerne könnten, wir können unsere geliebten Vierbeiner nicht vor allem beschützen. Dennoch kannst Du Deinen Hund unterstützen, damit sich sein Körper selber hilft. Und vergiss nicht: Sollte Dein Hund krank werden, gehe lieber ein Mal zu viel als zu wenig zum Tierarzt.
Hast Du Fragen zu dem Thema? Oder hast Du vielleicht selbst tolle Tipps, die für unsere Leser interessant sein könnten? Dann hinterlasse uns gerne ein Kommentar. Wir freuen uns immer sehr über den Austausch mit Dir.