Gerade im Herbst und Winter ist es nicht immer einfach, den Hund abwechslungsreich auszulasten. Es wird früh dunkel, das Wetter ist verregnet und einige Hunde wollen nicht mal wirklich vor die Tür. Wäre es da nicht toll, wenn Du einige Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde kennen würdest, die Du ganz einfach zuhause nachmachen kannst? Für unsere Inspirationen musst Du nicht mal eine besondere Ausstattung haben. Denn wir zeigen Dir, wie Du auch mit Alltagsgegenständen Abwechslung bieten kannst. Und somit kosten sie nicht mal einen Cent!
Wie viel Beschäftigung benötigt ein Hund wirklich?
Inhaltsverzeichnis
Bevor wir Dir unsere Inspirationen mit auf den Weg geben, wollen wir auf dieses wichtige Thema eingehen. Es gibt zwei Lager: Die einen sagen, dass der Hund mindestens 24 Stunden am Tag Ruhe benötigt (bitte betrachte es mit einem Augenzwinkern) und die anderen meinen, ein Hund muss bis zum Umfallen ausgelastet werden. Doch wie findest Du den richtigen Mittelweg? Zum einen sei gesagt, dass es abhängig davon ist, wie alt Dein Hund ist. Junge Hunde sollten zum einen lernen, zur Ruhe zukommen. Bei ihnen ist auch die Konzentrationsspanne noch nicht sehr lange. Daher solltest Du lieber etwas weniger als zu viel machen. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch ein junger Hund lernen will und soll! Achte nur darauf, dass es nicht zu viel auf einmal ist!
Aber natürlich ist es auch gesundheits- und rasseabhängig. Ein Hund, der sich gerade aus gesundheitlichen Gründen nicht so viel bewegen kann oder darf, freut sich sicherlich, wenn er anderweitig beschäftigt wird und wird hierdurch auch zufriedener sein – auch mit weniger Bewegung. Nicht zu vergessen, dass nicht jeder Hund Spaß an solchen Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde hat. Ein Hütehund lässt sich schneller begeistern als ein Windhund.
Wie viel Training am Tag ist sinnvoll?
Wie Du Dir nun vielleicht denken kannst, ist die Antwort: Das kommt darauf an! An dieser Stelle wollen wir Dir aber einen kleinen Tipp auf den Weg geben: höre immer auf, wenn etwas besonders gut klappt oder es gerade sehr viel Spaß macht! So bleibt die Motivation bestehen und Dein Hund geht mit einem Erfolgserlebnis aus dem Training. Das stärkt sein Selbstvertrauen und fördert Eure Beziehung und somit auch Eure Bindung!
Was benötige ich für die Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde?
Neben den Gegenständen, die wir Dir gleich vorstellen, benötigst Du tatsächlich nicht viel: Ein paar gute Leckerlis oder selbstgebackene Hundekekse, eventuell einen Clicker und natürlich gute Laune. Sorge noch dafür, dass Du Dich auf Deinen Hund konzentrieren kannst. Nimm Dir die Zeit dafür. Es wird auch Dich entspannen, Du wirst sehen!
Wenn Du ihn noch nicht hast, empfehlen wir Dir unseren Futterbeutel. Im Lieferumfang ist direkt auch ein Clicker enthalten. Den Futterbeutel kannst Du auch toll auf Spaziergängen nutzen, denn er bietet auch ausreichend Platz für Kotbeutel und sogar einen Schüssel oder Dein Handy.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde mit Alltagsgegenständen – Inspirationen zum Nachmachen
Bevor Du nun loslegst, überlege noch mal, ob Dein Hund eventuell vor einem dieser Gegenstände Angst haben könnte. Zwar kannst Du dann dennoch damit trainieren und eventuell auch die Ängste durch die Beschäftigung damit lösen. Aber natürlich solltest Du dann anders an die Sache heran gehen. Denn Dein Hund muss erst das Vertrauen finden, sich dem Gegenstand ohne Angst oder gar Panik zu nähern.
Es kommt gar nicht so selten vor, dass Hunde bestimmte Alltagsgegenstände scheuen. Der Grund hierfür beruht nicht unbedingt auf schlechten Erfahrungen. Es kann eine falsche Verknüpfung vorliegen, Dein Hund hat den Gegenstand als junger Hund nicht kennengelernt oder er findet ihn einfach so gruselig. Nicht selten finden Hunde beispielsweise Regenschirme gruselig.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde aus „Müll“
Wusstest Du, dass Du aus Verpackungen, die Du eigentlich sofort entsorgen würdest, tolle Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde zaubern kannst? Du kannst zum Beispiel einen Karton zur Schnüffelkiste umfunktionieren. Hierzu musst Du einfach nur alte Zeitung zerknüllen und in den Karton werfen und dazwischen ein paar Leckerlis verteilen. Dein Hund wird die Leckerchen nun suchen. Nasenarbeit ist eine tolle Auslastung für viele Hunde und somit kommt die Schnüffelkiste besonders gut an.
Aber auch aus leeren Joghurtbechern lassen sich verschiedene Spiele zaubern. So kannst Du sie beispielsweise auf eine Leine / ein Seil ziehen ziehen und mit Leckerlis befüllen. Nun kannst Du dieses Konstrukt einfach aufhängen und Dein Hund darf versuchen, die Leckerlis raus zu fischen. Du wirst überrascht sein: Dein Hund wird sicherlich unterschiedliche Lösungswege nutzen. Er könnte seine Pfoten nutzen aber auch seine Nase.
Auch leere Plastikflaschen kannst Du in Dein Training einbauen. Dein Hund kann lernen, die Flasche mit der Nase zu rollen (deswegen bitte auch keine Glasflasche nutzen!). Aber Du kannst mit Flaschen auch einen Slalom in der Wohnung aufbauen und Du durchquerst diesen mit Deinem Hund? Oder Du bringst Deinem Hund bei, die Flasche zu umrunden. Die Entfernung kannst Du dann immer weiter erhöhen (Achtung: rutschige Böden wie Laminat oder Fliesen können gefährlich werden, beachte das bitte!).
Und auch die Toilettenpapierrolle bietet so viele Möglichkeiten! Zum Beispiel das Balancieren auf der Nase.
Beschäftigungsmöglichkeiten mit einer Decke
Auch mit einer einfachen Decke gibt es unzählige Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde. Du kannst eine Sofadecke oder eine einfache Hundedecke nutzen. Solltest Du vielleicht noch eine ältere Decke im Schrank haben, kannst Du besser diese nutzen. Außerdem solltest Du zum Beschäftigen unbedingt eine andere Decke wie für das Deckentraining nutzen!
Was mit einem Karton geht, geht mit einer Decke auch: Streue Leckerlis in die Ecke und wickele sie zusammen. Du kannst auch lose Knoten hinzufügen, um es Deinem Hund ein bisschen schwerer machen.
Alternativ kannst Du die Decke aber auch für Hundetricks nutzen. So kannst Du Deinem Hund beispielsweise beibringen, die Decke zu tragen bzw. im Mund zu halten. Ein weiterer toller Trick ist das eigenständige Zudecken mit der Decke. Hierfür sollte Dein Hund sich auf die Seite legen können. Wie das geht, herfährst Du hier.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde mit Geschirr
Auch vor Deinem Geschirr muss Deine Kreativität kein Halt machen. Und damit ist nicht das Geschirr gemeint, welches Du Deinem Hund anziehst. Mit einfachen Bechern kannst Du mit Deinem Hund ein Hütchenspiel machen. Verstecke ein Leckerli unter einem der Becher und schiebe die Becher hin und her. Nun darf Dein Hund raten. Du kannst den Schwierigkeitsgrad durch mehrere Becher erhöhen. Oder Du bringst Deinem Hund eine bestimmte Anzeige wie das Vorliegen bei.
Hast Du eine größere Schale? Dann kannst Du sie mit Wasser und Leckerlis befüllen. Viele Hunde lieben das Tauchen nach der Belohnung. Dies ist auch bei heißen Temperaturen eine tolle Erfrischung und sorgt für Wasserspaß!
Du kannst auch mit Plastikbechern oder Pappbechern das Stapeln trainieren. Das ist natürlich nicht so einfach und bedarf einiges an Training. Somit ist dieses eine der Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde, die eher etwas für Fortgeschrittene ist.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde – unser Fazit
Wie Du siehst, musst Du für eine abwechslungsreiche Auslastung nicht immer viel Geld ausgeben. Einzig und allein etwas Kreativität benötigst Du und schon kannst Du mit Deinem Hund viel Spaß haben! Wenn unsere Inspirationen in diesem Beitrag nichts für Dich sind, haben wir noch weitere tolle Ideen für Dich zusammengestellt. Schau doch gerne mal in unseren Beiträgen Hund als Haushaltshilfe, Hundetricks, Spaziergänge interessanter gestalten oder Medical Training nach. Wir sind uns sicher, dass dort etwas für Jederhund dabei ist :-)
Du hast noch weitere Inspirationen für andere? Dann freuen wir uns sehr über ein Kommentar von Dir. Berichte gerne, wie Du Abwechslung in den Alltag bringst. So profitieren auch andere Leser von Deinem Wissen.
Solltest Du Fragen haben, freuen wir uns natürlich auch über Deine Kontaktaufnahme.
Bildnachweis: sleepherds.de