Die meisten Menschen freuen sich darüber, dass es endlich wieder warm wird: Kurze Kleidung, viel Sonne, gute Laune, laue Sommerabende und mehr. Na, fühlst Du es auch? Für die meisten Hunde ist diese Zeit aber beschwerlich. Mir ist es ein großes Anliegen, über dieses Thema zu reden, denn der Hund meiner damaligen Jugendliebe ist an einem Hitzschlag gestorben. Damit Dein Hund im Sommer „cool“ bleibt, möchte ich Dir daher viele tolle Tipps geben, damit Hund und Hitze nicht zum Supergau werden.
Hunde im Sommer – wird mit der Panik nicht komplett übertrieben?
Inhaltsverzeichnis
Auch wenn ich denke, dass doch inzwischen die Menschheit aufgeklärt sein sollte, stoße ich immer wieder auf Berichte, in denen ein Hund im Sommer bei zu hohen Temperaturen im Auto gelassen wird und elendig verendet. Aber nicht nur im Auto besteht für Deinen Hund bei Hitze Gefahr! Grundsätzlich sind hohe Temperaturen ernst zu nehmen. Daher möchte ich Dir die Geschichte von Angie erzählen:
Ich war damals 18 und war im Urlaub bei meinem Freund. Angie war der Familienhund, eine 6 jährige Golden Retriever Hündin. Angie war gesund. An diesem einen Tag machte ich mit einer Freundin einen Ausflug. Es war ein sehr heißer Tag. Ich kann Dir die Gradzahl nicht mehr genau nennen, aber es waren sicherlich deutlich über 30 Grad. Irgendwann rief mich mein Freund an. Komplett verheult erzählte er mir, dass Angie tot sei. Hitzschlag! Auch ein schnell herbei geholter Tierarzt konnte nichts mehr für sie tun.
Ich war in der Situation wie gesagt nicht dabei, weswegen ich nur die Erzählungen wiedergeben kann. Mein Freund wollte mit Angie ein kleines Stück spazieren gehen. Er hatte sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Bereits nach 500m ist sie umgekippt. Es ging unfassbar schnell. Ob sie vorher bereits Symptome gezeigt hat? Ich gehe davon aus, aber mit Sicherheit kann ich es Dir nicht beantworten. Und natürlich hat sich mein damaliger Freund furchtbare Vorwürfe gemacht. Daher ist es mir ein persönliches Anliegen, auf die Gefahren für einen Hund im Sommer hinzuweisen.
Mit vielen Tipps und Tricks brauchst Du Dir auch bei hohen Temperaturen und Hitze keine Sorgen machen. Außerdem zeige ich Dir in diesem Beitrag, wie Du bei Verdacht auf Überhitzung beim Hund richtig reagierst.
Hund im Sommer – Ab wann ist es zu warm für Hunde?
Das Wärmeempfinden ist natürlich von Hund zu Hund, vom Alter und von der Hunderasse abhängig. Es gibt wahre Sonnenanbeter und andere fühlen sich in der kühleren Jahreszeit wohler. Dennoch kann man im Durchschnitt sagen, dass sich die meisten Hunde bis zu zirka 15 Grad am wohlsten fühlen. Je höher die Temperatur steigt, desto unangenehmer wird es für unsere Vierbeiner.
Warum das so ist, sei kurz erklärt: Wir Menschen können quasi am ganzen Körper schwitzen. Und Schwitzen reguliert unsere Körpertemperatur. Auch wenn Schweiß bei uns Menschen einen schlechten Ruf hat: Es stellt doch eine körpereigene Klimaanlage dar, auf die wir nicht verzichten können.
Unsere Hunde haben diese Schweißdrüsen aber nicht überall. Sie regulieren die Körpertemperatur hauptsächlich über das Hecheln. Zusätzlich haben sie Schweißdrüsen unter den Pfotenballen. Somit kannst Du sicherlich verstehen, dass es den Fellnasen schwerer fällt, hohe Temperaturen zu kompensieren. Kann die Körpertemperatur nicht mehr aktiv gesenkt werden, überhitzt Dein Hund. Im schlimmsten Fall kann das zum Tode führen. Übrigens hat es Dein Hund bei Hitze und einer hohen Luftfeuchtigkeit noch schwieriger, seinen Körper zu kühlen.
Bereits ab 20 Grad Außentemperatur solltest Du auf extreme körperliche Aktivitäten verzichten: Radfahren mit Hund, Joggen mit Hund, Agility etc. – all das solltest Du lieber sein lassen.
Hund und Hitze – welche Gefahren lauern noch?
Aber ein Hitzschlag ist nicht die einzige Gefahr für deinen Hund im Sommer. So können Hunde auch Sonnenbrand und einen Sonnenstich bekommen. Dies erfolgt durch direkte Sonneneinstrahlung und hat nicht unbedingt etwas mit der Höhe der Außentemperaturen zu tun. Manchmal merkst Du selbst gar nicht, dass die Sonne „knallt“, weil ein nettes Lüftchen weht.
Das eigentliche Problem vom Hund im Sommer ist gar nicht die Sonne und die Hitze. Denn kann sich Dein Hund frei bewegen, wird er sich von selbst ein kühles Plätzchen im Schatten suchen und dort ruhen. Es ist eher der Fehler des Menschen, wenn der Hund überhitzt. Wenn Dein Hund sich also nicht frei bewegen kann, hast Du die Verantwortung, dass Dein Hund an einem kühlen Ort ruht. Bei Welpen und Junghunden solltest Du genauer hinsehen. Sie können Situationen häufig noch nicht ausreichend einschätzen und brauchen Deine Unterstützung.
Auch alte, vielleicht nicht mehr so fitte Hunde, können Deine Hilfestellung oft gut vertragen. Und wenn Du einen Sonnenanbeter hast, der sich eben doch gerne mitten in die Sonne legt, musst Du auch mal Spielverderber sein.
Was passiert beim Hecheln eigentlich?
Falls Dich schon immer mal interessiert hat, was da beim Hecheln Deines Hundes eigentlich passiert, wollen wir es Dir kurz erklären. Dein Hund zieht die Luft über die Nase ein. Seine Zunge hängt wie ein Waschlappen weit aus dem Maul heraus. Der Speichel verdunstet. Hierüber gibt Dein Hund Körperwärme nach außen ab und kühlt seinen Körper runter. Die Atmung ist hierbei eher flach und deutlich schneller als der normalen Atmung.
Hunde hecheln aber nicht nur bei hohen Temperaturen. Auch bei starker Anstrengung oder bei Aufregung / Stress hecheln viele Hunde. Denn beides löst einen Anstieg der Körpertemperatur aus, den Dein Hund durch das Hecheln kompensieren muss.
Aber wie auch bei uns Menschen gibt es auch für uns Hunde Grenzen. Können sie durch das Hecheln und das Schwitzen über die wenigen Schweißdrüsen nicht ausreichend den Körper runterkühlen, führt das zum Anstieg der Körpertemperatur – quasi Fieber. Zu hohes Fieber zerstört körpereigene Eiweiße, die nicht reproduziert werden können. Hält dieser Zustand zu lange an, endet das leider tödlich.
Hund im Sommer – erste Hilfe bei Hitzschlag
Bevor wir Dir unsere besten Tipps geben, damit Dein Hund im Sommer gesund und munter bleibt, möchten wir noch auf das wichtige Thema Hitzschlag beim Hund eingehen. Denn trotz aller Vorsicht kann es doch auch mal eng werden. Damit Du richtig reagieren kannst, möchten wir dir Ratschläge mit auf den Weg geben, woran Du einen überhitzten Hund erkennst und wie Du bei einem Hitschlag Erste Hilfe leisten kannst. Wie immer gibt es auch da sehr viel zu beachten und wahrscheinlich würde es reichen, einen ganzen Beitrag zu füllen. Aber wir versuchen uns kurz zu fassen :-)
Was ist ein Hitzschlag beim Hund?
Wie bereits vorab erklärt, gibt Dein Hund überschüssige Wärme über das Hecheln und wenigen Schweißdrüsen an den Pfotenballen ab. Kann diese Hitze nicht ausreichend abgegeben werden, kommt es zum Hitzschlag, da die Körpertemperatur stark ansteigt. Neben den Reaktionen bei den körpereigenen Eiweißen trocknet Dein Hund quasi auch innerlich aus und es kommt zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Gehirn bzw. einer Anschwellung des Gehirns (Hirnödem).
Hund im Sommer: Hitzschlag erkennen!
Aber woran erkenne ich, dass mein Hund überhitzt ist? Was sind die Warnzeichen für einen eventuellen Hitzschlag? Hier ist natürlich im ersten Schritt Deine Beobachtungsgabe gefragt. Du kennst Deinen Hund am besten. Dabei solltest Du unbedingt auf folgende Punkte achten:
- Dein Hund hechelt stark. Dabei hängt seine Zunge weit raus. Viele Hunde zeigen einen erhöhten Speichelfluss
- Der Hals ist lang gestreckt
- Unruhiges Verhalten (ggf. richtig hektisch)
- Die Atmung ist flach und schnell
- Hast Du das Gefühl, dass Dein Hund nach etwas sucht? Ggf. sucht er eine Möglichkeit, eine kühlere Stelle zu finden
- Prüfe die Schleimhäute: Bei einer Überhitzung verfärben sich diese. Von sehr blass bis hin zu einer bläuliche Verfärbung kann es ein deutliches Indiz sein. Zusätzlich solltest du prüfen, ob die Schleimhäute Deines Hundes trocken sind
- Überprüfe die Ohren: Sind diese an der Innenseite sehr rot? Fühlen sie sich heiß an?
- Fühle den Herzschlag Deines Hundes: Herzrasen deutet auf eine Überhitzung hin
- Apathie, Teilnahmslosigkeit
- Probleme in der Fortbewegung, Dein Hund taumelt und ist wacklig auf den Beinen
- Wenn Du die Möglichkeit hast, miss bei Deinem Hund Fieber. Wie bereits oben erklärt, ist eine Körpertemperatur ab 40° ein Alarmsignal
- Einige Hunde erbrechen auch und / oder haben Durchfall – dadurch verliert Dein Hund natürlich noch mehr Flüssigkeit und dehydriert
- Im weiteren Verlauf fangen Hunde an zu zittern und zu krampfen
- Nachfolgend wird Dein Hund bewusstlos und kann ins Koma fallen
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Hitzschlag beim Hund
Bitte bringe Deinen Hund umgehend an einen kühlen Ort! Das weitere Vorgehen hängt vom Zustand Deines Hundes ab. Grundsätzlich empfehlen wir immer den Besuch beim Tierarzt. So kannst Du schlimmstes vermeiden. Dennoch kannst Du auch zu Hause oder unterwegs viele Erste-Hilfe-Maßnahmen treffen. Diese Maßnahmen sollte jeder Hundehalter kennen. Wichtig ist: Auch wenn es Dir vielleicht in einer solchen Situation schwer fällt, bewahre bitte Ruhe. Deine Panik könnte sich auf Deinen Hund übertragen und die Situation nur noch verschlimmern. Wenn Du die Möglichkeit hast, frage jemanden nach Hilfe. Auch auf dem Weg zum Tierarzt ist es besser, wenn jemand anders das Steuer übernimmt.
Hat Dein Hund noch Bewusstsein? Dann…
- solltest Du Deinen Hund langsam runter kühlen. Am besten geht das mit feuchten Handtüchern und Decken. Das Wasser sollte nicht eiskalt sein. Befeuchte die Handtücher immer wieder. Fange am besten an, die Beine abzukühlen. So wird der Kreislauf am wenigsten belastet.
- Biete Deinem Hund lauwarmes Wasser an. Auch hier gilt: Ist das Wasser zu kalt, kann das den Organismus zu stark belasten. Natürlich darf Dein Hund nun so viel trinken wie er möchte. Am besten kannst Du ihm das Wasser nach und nach anbieten, damit er sich nicht verschluckt
- Auch wenn es Deinem Hund nun deutlich besser geht, solltest Du Deinen Hund dennoch beim Tierarzt vorstellen. Auch beim Transport sollte Dein Hund kühl gehalten werden.
Ist Dein Hund bewusstlos? Dann…
- Lege Dein Hund auf die rechte Seite. Hierdurch entlastest Du sein Herz. Wenn Du die Möglichkeit hast, bringe ihn in die stabile Seitenlage (hierbei legst Du Deinen Hund auch auf die rechte Seite. Der Kopf und die Wirbelsäule sollten eine Linie bilden. Unter den hinteren Bereich Deines Hundes legst Du ein Kissen oder ähnliches, damit dieser höher liegt. Vorderbeine und Hinterbeine sollten etwas auseinander liegen. überstrecke den Kopf und wenn möglich, ziehe die Zunge Deines Hundes heraus)
- Nun wie oben beschrieben, den Hund langsam herunter kühlen
- Bringe deinen Hund umgehend zu einem Tierarzt. Achte bitte auch bei der Fahrt darauf, dass Du Deinen Hund kühlst
Sofern Dein Hund nicht mehr atmet, solltest Du zuerst die Atemwege kontrollieren. Häufig verhindert Erbrochenes die Atmung. Versuche die Atemwege frei zu bekommen. Sofern Dein Hund dann wieder atmet, gehe wie oben genannt beim Runterkühlen vor.
Herzmassage beim Hund
Sollte Dein Hund nicht wieder anfangen zu atmen, musst Du direkt mit einer Herzdruckmassage bzw. einer Herzmassage beginnen. Sollte dein Hund nach der Reanimation wieder atmen, kühlst Du ihn auch hier bitte langsam runter und bringst ihn sofort zu einem Tierarzt oder in eine nahgelegene Tierklinik.
Wir empfehlen Dir, auf jeden Fall einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu besuchen. Viele Hundeschulen bieten das vor Ort an. Dort lernst Du unter anderem auch das richtige Setzen von Verbänden und vieles mehr. Aber auch Online-Kurse sind inzwischen sehr gut und vor allem dann praktisch, wenn es für Dich zeitlich schwierig ist, an Seminaren teilzunehmen.
Hund im Sommer im Auto lassen – Lebensgefahr!
Es ist natürlich praktisch: Direkt nach dem Spaziergang noch schnell beim Supermarkt reinspringen. Der Hund wartet eben im Auto. Im Supermarkt dann aber noch die Kollegin getroffen und fest gequatscht. Diese wenigen Minuten können bei wärmeren Temperaturen bereits den sicheren Tod Deines Hundes bedeuten. Und es reicht eben nicht, das Fenster einen Spalt breit offen zu lassen. Auch das Auto in den Schatten stellen ist nicht ausreichend. Zudem wandert die Sonne, was viele Hundehalter nicht beachten.
Bereits ab einer Temperatur von 20° kann es für Deinen Hund im Auto gefährlich werden. Innerhalb von nur fünf Minuten werden im Auto daraus 24°, nach zehn Minuten 26°, nach einer halben Stunde bereits 36° und nach einer Stunde 46°.
Je nach Außentemperatur kannst Du bis zu 26 Grad Celsius auf die Grundtemperatur drauf rechnen, wenn Dein Hund eine Stunde im Auto warten muss.
Bitte lasse Deinen Hund also bitte niemals bei warmen oder gar heißen Temperaturen im Auto. Ein Hitzschlag ist vorprogrammiert. Jedes Jahr verenden unzählige Hunde im Auto.
Einen interessanten Selbstversuch dazu haben Fabio und Lois von Hunderunde gemacht:
Hund im Sommer – die besten 10 Tipps für heiße Tage & Hitze
Natürlich solltest Du grundsätzlich darauf achten, dass Dein Hund nicht in der prallen Sonne liegt, egal ob im Auto oder außerhalb. Wenn möglich, sollte Dein Hund selbst entscheiden, wo er liegen möchte. Aber es gibt noch weitere coole Tipps, wie Du Deinen Hund im Sommer unterstützen kannst.
Mit Hund im Sommer die Spaziergänge auf andere Zeiten legen
Ein Hund brauch bei hohen Temperaturen nicht immer die totale Action. Oft reichen ihm dann auch zwei normale Spaziergänge. Steigt das Thermometer, empfehlen wir Dir, die Spaziergänge in die Dämmerung zu legen. Wenn Du sehr früh morgen und spät abends gehst, ist es meist deutlich kühler und die Sonne brennt nicht mehr. Dadurch wird es für Deinen Hund schon um einiges erträglicher. Und auch für Dich ist es sicherlich angenehmer, wenn Du nicht schon nach fünf Schritten komplett durchgeschwitzt bist, oder? :-)
Achtung Asphalt! Damit sich Dein Hund im Sommer nicht die Pfoten verbrennt
Nicht nur die Luft heizt sich im Sommer bzw. bei heißen Temperaturen (mittlerweile gibt es diese ja auch bereits im Frühling) ordentlich auf. Auch der Boden wirkt wie eine Herdplatte. Du kennst es vielleicht selbst, wenn Du schon mal barfuß über heißen Sand am Strand oder über den Asphalt gelaufen bist. Es fühlt sich an, als wenn Deine Füße über Feuer laufen. Und genauso geht es auch unseren Hunden.
Daher solltest Du immer überprüfen, ob der Boden nicht zu heiß ist. Hierzu kannst Du am besten den Handdrücken auf den Boden legen. Wenn Du es keine sieben Sekunden durchhältst, ist er definitiv zu heiß! Dann solltest Du mit Deinem Hund im Sommer dort nicht laufen. Alternativ kannst Du ihn über den zu heißen Bürgersteig tragen bis er wieder Gras unter den Pfoten hat. Auch Pfötchenschuhe können im Notfall eine Hilfe sein. Allerdings sollte das nur die Ausnahme sein – zu heiß ist eben zu heiß.
Trinkmenge beim Hund überprüfen
Damit Dein Hund im Sommer nicht Dehydriert, muss er ausreichend trinken. Durch das Hecheln wird Feuchtigkeit abgegeben. Trinkt Dein Hund nicht ausreichend, vertrocknet er innerlich. Daher solltest du auf den Spaziergängen immer Trinkwasser für ihn dabei haben. Vor allem wenn Du weißt, dass Du nicht an einem fließenden Bach vorbei kommst. Stehende Gewässer sind immer mit Vorsicht zu genießen, da sich schnell Blaualgen bei hohen Temperaturen bilden können.
Bei normaler Temperatur ohne große Anstrengung benötigt Dein Hund ungefähr 60ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Wiegt Dein Hund also 5kg, benötigt er 300ml Wasser, bei 10kg 600ml Wasser und so weiter. Füttert Du Nassfutter, wird ein Anteil der Feuchtigkeit auch über das Futter aufgenommen und Dein Hund trinkt wahrscheinlich weniger. Bei Trockenfutter ist der Anteil an Wasser nur gering und Dein Hund benötigt mehr Trinkwasser.
Natürlich steigt der Bedarf jedoch bei hohen Temperaturen, höherer Anstrengung und Bewegung oder zum Teil auch durch Krankheiten. Daher solltest Du immer die Möglichkeit haben, deinem Hund Wasser zu geben – entweder zur freien Verfügung oder Du bietest es ihm im Abstand von maximal 30 Minuten an.
Stelle Deinem Hund ausreichend Trinken zur Verfügung und nimm auch auf Spaziergängen Trinken mit. Bei unserem Futterbeutel ist im Lieferumfang ein praktischer Reisenapf enthalten.
Viele Hunde lieben Wasser zur Abkühlung
Wenn Du mit Deinem Hund spazieren gehst und er Wasser liebt, kannst Du ihm ja den Gefallen tun, und eine Strecke nehmen, auf der er sich im Wasser erfrischen kann. In unserem Beitrag „Wasserspaß für Hunde im Sommer“ findest du viele tolle Inspirationen, wie Du Deinen Hund im Wasser beschäftigen kannst und auf welche Dinge Du dabei achten solltest.
Eis für Hunde? Ganz einfach selbst machen!
Wer schlecht nicht gerne im Sommer ein kühles Eis? Und die meisten Vierbeiner lieben es genauso. Aber Menscheneis ist für Hunde tabu! Du kannst Hundeeis aber auch super leicht selbst machen und Dein Hund wird es lieben. Einige Rezeptideen findest du in unserem Beitrag „Hundeeis selber machen„.
Schutz vor Sonnenbrand beim Hund
Nicht nur wir Menschen können Sonnenbrand bekommen. Auch Vierbeiner sind dafür nicht sicher. Vor allem auf dem Nasenrücken oder grundsätzlich an den Stellen, wo wenig Fell ist (Innenseite der Oberschenkel, Bauch, Ohren, etc.) ist Dein Hund im Sommer bzw. bei Sonneneinstrahlung gefährdet.
Achte also darauf, dass Dein Hund nicht lange in der Sonne liegt. Zusätzlich kannst du ihn mit Sonnencreme schützen. Allerdings solltest du zu einem Produkt frei von Parfüm etc. greifen. Entweder Du nutzt ein Produkt für Babys bzw. Kleinkinder oder eine spezielle Sonnencreme für Hunde. Selbst wenn Dein Hund dann mal drüber schlecht, ist das für ihn nicht gefährlich.
Was Dir klar sein sollte: Sonnenbrand beim Hund kann Krebs auslösen – genauso wie bei uns Menschen. Zwar kenne ich zum Glück keinen Hund, der das bereits hatte. Aber leider kenne ich zwei Menschen, die mit Hautkrebs zu kämpfen haben, was zum Teil auch sehr wahrscheinlich auf Sonnenbrand zurück zu führen ist.
Sollte Dein Hund trotzdem mal einen Sonnenbrand bekommen haben, solltest Du möglichst mit kühlenden Umschlägen arbeiten. Es gibt auch hautberuhigende Salben, allerdings solltest Du da genau schauen, ob diese auch für Hunde geeignet sind. Am besten kontaktierst Du Deinen Tierarzt. Je nach Schwere der Verbrennung wird mit Kortison behandelt oder Du erhältst ein anderes Präparat.
Futter für Hund im Sommer anpassen
Bei vielen Hunden sinkt im Sommer der Appetit. Manche Hunde lassen das Futter sogar tagelang unangerührt und man macht sich Sorgen. Damit Dein Hund im Sommer passend frisst, haben wir einige tolle Tipps für Dich:
- Teile die Futterrationen auf mehrere Mahlzeiten auf (3-4 mal am Tag). Die kleineren Mengen belasten die Verdauung nicht so stark und können besser verarbeitet werden
- „Das wenige, was wir essen, können wir auch trinken“: Wenn das von Deinem Hund im Sommer das Motto ist, kannst Du das Wasser mit Hühnersuppe für Hunde oder einem Hunde-Smoothie verfeinern
- Achte auf leichtere Kost, die sich gut verdauen lässt (weniger Fett!)
Übrigens: Füttere Deinen Hund im Sommer bitte niemals draußen. Die Gefahr auf einen Wespenstich beim Hund ist dort sehr groß.
Wassermelone und Gurke als frischer Snack
Wenn Du Deinem Hund ab und zu mal einen leckeren kühlen Snack geben möchtest, eignet sich hierfür Wassermelone und Gurke hervorragend. Beides lieben die meisten Hunde. Die Wassermelone sollte in jedem Fall kernlos sein. Und natürlich solltest Du auf die Menge achten, da es sonst schnell Durchfall geben kann.
Ist eine Kühlmatte oder Kühlweste für Hunde sinnvoll?
Antwort: Das kommt ganz darauf an. Einige Hunde mögen diese Unterstützung gar nicht, andere lieben sie. Du solltest aber aufpassen. Bei direkter Sonneneinstrahlung erhitzen sie extrem.
Dennoch kann sowohl eine Kühlmatte als auch eine Kühlweste deinem Hund helfen, seine Körpertemperatur besser zu regulieren. Der Kühleffekt ist dabei nicht zu doll. Gerade für ältere und kranke / geschwächte Hunde ist es eine Erleichterung.
Du solltest Deinen Hund allerdings nie dazu zwingen, auf einer Kühlmatte zu liegen. Wenn Du eine Kühlweste nutzt, achte auf das Verhalten Deines Hundes. Sofern er sich damit nicht wohl fühlt, ziehe sie bitte umgehend wieder aus.
Sonnenschutz und Decke mitnehmen
Grundsätzlich solltest du immer dafür sorgen, dass Dein Hund ein schattiges Plätzchen findet. Daher ist es keine schlaue Idee, ihn bei praller Sonne mit an den Strand zu nehmen. Hier kann er sich nicht zurück ziehen. Sofern Ihr einen schönen Ort an einem See gefunden habt, solltest Du dennoch an einen Sonnenschutz für Deinen Hund denken. Es gibt zum Beispiel UV-beständige Strandmuscheln. Wenn der Boden sehr warm ist und Dein Hund sich nicht eine kühlere Grube buddeln kann, nimm ihm eine Decke mit. Hierdurch schützt Du ihn vor einem zu warmen Boden.
Fazit: Ein Hund im Sommer benötigt einen besonderen Schutz. Behalte das immer im Hinterkopf
Wie Du siehst, vertragen sich Hund und Hitze nicht sonderlich gut. Aber mit ein bisschen Umsicht kannst Du mit Deinem Hund im Sommer eine tolle Zeit verbringen. Achte unbedingt auf ausreichend Ruhe und Schatten. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da auch für unsere Hunde UV-Einstrahlung nicht gut ist. Ansonsten gilt das gleiche wie für Kinder oder auch Erwachsene: Ausreichend Trinken, Sonnencreme und nicht zu belastendes Futter.
Wir wünschen Dir eine tolle Zeit mit vielen schönen Momenten und Erinnerungen.
Hast Du selbst Erfahrungen mit diesem Thema? Oder vielleicht Fragen? Dann hinterlasse uns gerne ein Kommentar und wir werden Dir schnellstmöglich antworten.
Bildnachweise: depositphotos.com 83538482, 41128185, Titelbild und trinkender Hund von unserem Partner twowildpaws, Hund mit Leine im Sonnenuntergang von sleepherds