Hund zittert – 5 Ursachen für das Zittern bei Hunden

Hund zittert Ursachen

Dein Hund zittert und Du fragst Dich, was die Ursache dafür sein könnte? Die Gründe für das Zittern bei Hunden können ganz verschieden sein. Nicht immer ist es, dass Dein Hund friert. In diesem Beitrag möchten wir Dir alle möglichen Ursachen erläutern und Dir Tipps geben, wie Du richtig reagierst.

Dein Hund zittert, weil er friert

Naheliegend ist natürlich, dass Dein Hund frieren könnte und deswegen zittert. Ab welcher Temperatur Hunde frieren, ist unterschiedlich. Dies hängt unter anderem vom Alter, der Größe, dem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Fell ab. Hunde mit dicker Unterwolle frieren häufig nicht so schnell. Dennoch wird es auch für sie ab einer bestimmten Temperatur zu kalt.

In unserem Beitrag „Frieren Hunde im Winter“ erfährst Du, ab welcher Temperatur Du Deinem Hund zusätzlich einen Mantel oder einen Pullover anziehen solltest. Da das sehr individuell ist, bitten wir Dich, einfach zu diesem Beitrag weiter zu klicken, um Dich genauer zu informieren.

Dennoch wollen wir Dir an dieser Stelle eine Erklärung geben, warum Hunde zittern, wenn ihnen zu kalt ist. Das Prinzip ist das gleiche wie bei uns Menschen: Beim Zittern arbeiten Deine Muskeln. Hierdurch entsteht Wärme, die dem Kreislauf Deines Vierbeiners zugeführt wird. Durch das Zittern Deines Körpers

Außerdem fängt der Körper an zu zittern, wenn man friert. Das passiert, weil der Körper aus einem Selbstschutzmechanismus die Muskeln arbeiten lässt. Beim Arbeiten des Muskels entsteht Wärme und diese Wärme führt der Körper wieder dem Kreislauf zu. Die Zitterei hilft uns also gegen die Kälte

Dein Hund zittert, weil er Angst hat

Einer der häufigsten Gründe, warum ein Hund zittert, ist Angst. Was der Auslöser für die Angst ist, kann unterschiedlich sein. Ich bin mir sicher, dass die schnell die Ursache erkennst. Typische Gründe, warum Hunde Angst haben, sind:

  • Gewitter
  • Silvester (Böllerei)
  • generell plötzliches Knallen bzw. plötzliche und / oder laute Geräusche
  • ungewohnte Umgebungen
  • für deinen Hund schwierige Situationen
  • Stress, zum Beispiel durch Überforderung, Hektik
  • unheimliche Gegenstände
  • fremde Menschen
  • Alleine bleiben / Verlustangst

Natürlich kannst Du Deinen Hund nicht vor jeder Situation bewahren, in der er Angst zeigen könnte. Daher solltest Du mit ihm daran arbeiten und ihm Sicherheit geben. Eine große Hilfe ist dabei, wenn Du mit ihm an Entspannung und Ruhe arbeitest und möglichst früh beginnst, ihn an verschiedene Umstände gewöhnen.

Gerade bei Angst in ungewohnten Umgebungen kann Deinem Hund das Deckentraining sehr gut helfen. In unserer Aufzählung haben wir Dir verschiedene Beiträge markiert, in denen wir Dir viele Tipps geben, wie Du Deinem Hund die Angst in der jeweiligen Situation helfen kannst.

Grundsätzlich gilt: Sei für Deinen Hund da. Nach wie vor lesen wir in verschiedenen Beiträgen, dass man Angst beim Hund ignorieren soll. Das ist falsch. Dein Hund vertraut Dir und Du solltest seine Ängste ernst nehmen. Gib ihm Sicherheit. Das hat nichts mit bemitleiden zu tun. Sofern Deinem Hund Körperkontakt hilft, darfst Du ihn damit gerne unterstützen. Manchen Hunden hilft es auch, wenn sie einfach zu Dir unter die Decke kriechen können. Selbstverständlich solltest Du nicht schimpfen, wenn Dein Hund zittert, weil er Angst hat. Das würde Eure Beziehung eher schaden.

Tipp: Du kannst Deinen Hund auf Düfte konditionieren. Hierdurch verbindet Dein Hund diese mit Ruhe und Entspannung. Auch das kann Dir bei einem ängstlichen Hund helfen. Denn riecht er den vertrauten Duft, fühlt er sich geborgener und kommt schneller zur Ruhe.

Hunde zittern bei Stress und Aufregung

Wenn Dein Hund zittert, muss das aber nicht immer mit Angst zu tun haben. Denn Stress und Aufregung sind nicht unbedingt immer mit beängstigenden Situationen zu verbinden. Hunde können auch vor Aufregung zittern. So zittern Hunde auch, wenn sie freudig aufgeregt sind. Manche Hunde freuen sich so sehr, wenn der geliebte Mensch nach Hause kommt, dass sie nicht nur freudig mit der Rute wedeln und vollkommen ausflippen, sondern auch zittern.

Wahrscheinlich freust Du Dich auch sehr, Deinen Hund zu begrüßen. Vermisst man ihn doch, sobald man aus der Tür raus ist, oder? Dennoch solltest Du diese Begrüßung überdenken. Denn zum einen ist das Anspringen zur Begrüßung nicht immer freundlich. Viele Hunde zeigen dadurch auch Kontrolle bzw. eine Maßregelung a la „Was fällt Dir ein, ohne mich das Haus zu verlassen!“. Belohnst Du Deinen Hund für dieses Verhalten und auch für das Zittern, kann es passieren, dass Dein Hund das Verhalten immer wieder zeigt und Du es dadurch noch verstärkst. Das bedeutet Stress für Deinen Vierbeiner.

Wenn Du nach Hause kommst, ignoriere Deinen Hund erstmal. Erst wenn er sich ruhig verhält, begrüße ihn. So lernt Dein Hund, dass es vollkommen normal ist, dass Du nach Hause kommst. Und die Begrüßung aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben :-)

Hund träumt und zittert

Träumen Hunde eigentlich? Sicherlich kennst Du die Antwort: Ja! Sie träumen. In den Träumen verarbeiten sie Erlebnisse, genauso wie wir Menschen. Vielleicht hast Du es schon mal erlebt, dass Dein Hund im Schlaf schmatzt, mit der Rute wedelt, manchmal sogar bellt oder knurrt? Ich wüsste oft so gerne, wovon sie da gerade träumen. Vielleicht laufen sie mit ihren Hundekumpels um die Wette? Oder sie sehen jemanden, den sie besonders mögen? Oder sie fressen gerade ihre liebste Leckerei?

So ist es nicht verwunderlich, dass Hunde auch im Schlaf zittern können.

Nun die große Frage: Sollte man träumende Hunde wecken? Grundsätzlich gilt ja der Satz: Schlafende Hunde soll man nicht wecken. Diesen hast Du bestimmt auch schon mal gehört, oder? Ich bin der Meinung, dass man einen schlafenden Hund in den meisten Fällen wirklich nicht stören sollte. Du wirst sicherlich auch nicht gerne aus dem Schlaf gerissen, oder? Dennoch gibt es traumatisierte Hunde, die schlimme Alpträume haben. In diesem Fall hilft es manchmal bereits, wenn Du Deine Hand vor die Nase deines Hundes legst. Er kann hierdurch Deinen Geruch aufnehmen und beruhigt sich. Träume dienen dazu, Erfahrungen zu verarbeiten. Und so kann er auch schlimme Ereignisse verarbeiten. Dennoch solltest Du abwägen: Sofern der Alptraum zu schlimm ist, hast Du natürlich auch die Möglichkeit, ihn vorsichtig zu wecken. Streichele ihn sanft. Kraule ihn an angenehmen Stellen.

Hunde zittern bei starker Anstrengung

Wenn Du mit Deinem Hund Hundesport machst, kann das Zittern beim Hund auch ein Anzeichen für eine Überlastung sein. Hierbei wurden dann Muskelpartien oder auch das zentrale oder periphere Nervensystem überfordert. In diesem Fall sollte Dein Hund unbedingt eine Pause einlegen. Außerdem solltest Du natürlich zukünftig darauf achten, dass Du das Trainingspensum runter schraubst.

Hund zittert bei starker Anstrengung
Bei hoher Anstrengung im Sport zittern Hunde. Hier solltest Du Deinem Hund eine Pause gönnen, das Trainingspensum überprüfen und auch das Futter entsprechend anpassen.

Wenn Dein Hund zittert, kann es zudem sein, dass er beim Training sehr viel Flüssigkeit verloren hat. Wie du vielleicht weißt, schwitzen Hunde nicht wie wir Menschen. Sie regulieren ihre Körpertemperatur über das Hecheln. Außerdem haben sie Schweißdrüsen unter den Pfoten an den Ballen. Verliert Dein Hund nun zu viel Flüssigkeit, gehen dabei auch Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Kalium, Chlorid und weitere verloren. Diese sind aber wichtig für die richtige Funktion der Muskeln. Der Mangel dieser Mineralstoffe kann Zittern auslösen.

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Solltest Du mit Deinem Hund anstrengenden Sport machen, musst Du selbstverständlich darauf achten, dass ihm ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Außerdem solltest Du den Sport nicht bei zu hohen Temperaturen ausüben. Häufig ist es bereits ab 15 Grad für viele Hunde bei Höchstleistungssport zu warm. Zusätzlich empfehlen wir Dir, dass Du mit einem Ernährungsberater für Hunde und Katzen besprichst, ob Du ggfs. Futterergänzungen füttern solltest, um zum Beispiel den Magnesiumbedarf aufzufüllen.

Hitzschlag beim Hund

In unserem letzten Blogbeitrag „Hund im Sommer“ berichteten wir Dir bereits über die Gefahr eines Hitzschlags. Auch an dieser Stelle noch mal: Hohe Temperaturen sind für Hunde lebensgefährlich. Sie können ihre Körpertemperatur wesentlich schlechter regulieren als wir Menschen. Kann Dein Hund dies durch Hecheln und den Schweißdrüsen an den Pfotenballen nicht mehr, überhitzt er schnell und stirbt im schlimmsten Fall.

Ein Anzeichen für einen Hitzschlag beim Hund kann sein, wenn Dein Hund zittert. Natürlich gibt es noch unzählige weitere Symptome. Schau unbedingt in unserem Beitrag zum Thema Hund im Sommer vorbei (wir haben Dir den Beitrag im vorhergegangenen Absatz markiert). Dort findest Du auch Tipps, worauf du unbedingt achten solltest, ab welchen Temperaturen es für deinen Vierbeiner kritisch wird und wie Du im Ernstfall richtig reagierst.

Schmerzen / Krankheit /Vergiftung

Zittert Dein Hund, kann dies auch auf eine Erkrankung oder Schmerzen beim Hund hindeuten. Oder auch eine Vergiftung beim Hund. Auf jeden Fall solltest Du überlegen, ob Du andere Ursachen ausschließen kannst. Außerdem ist es meistens, dass sich das Zittern beim Hund nicht als einziges Symptom äußert. Daher solltest Du Deinen Hund gut im Blick behalten. Solltest Du nicht nachvollziehen können, warum Dein Hund zittert, lasse ihn bitte in jedem Fall von einem Tierarzt überprüfen. Achte unbedingt auch auf weitere Symptome. Diese können ganz unterschiedlich sein. Ein paar mögliche Begleiterscheinungen möchten wir Dir gerne nennen:

  • Appetitlosigkeit
  • Apathie
  • Lustlosigkeit
  • Starkes Hecheln
  • Zu langsame oder zu schnelle Atmung
  • Probleme im Bewegungsapparat (Humpeln bzw. Lahmen, Schwierigkeiten beim Aufstehen, Stöhnen und Fallen lassen beim Hinlegen, etc.)
  • eingeklemmte Rute
  • gewölbter Rücken
  • Gebetshaltung
  • Knabbern oder Lecken an einer bestimmten Stelle
  • Unruhe und Nervosität
  • Wesensveränderungen / Aggressionen
  • epileptischer Anfall / Epilepsie

Bitte stelle keine Eigendiagnose, sondern begib Dich mit Deinem Hund direkt zum Tierarzt Deines Vertrauens oder in eine Tierklinik. Hier wird Dein Hund genau untersucht werden.

Hund zittert bei Fieber

Sollte Dein Hund zittern, solltest Du unbedingt auch seine Temperatur überprüfen. Denn wie auch bei uns Menschen, zittern viele Hunde bei Fieber. Hierzu solltest Du wissen, dass die normale Körpertemperatur bei Hunden höher ist als bei Dir. Denn Hunde haben eine normale Körpertemperatur von 38,5° bis 39 Grad.

Hund zittert bei Fieber
Den typischen Schüttelfrost bei Fieber gibt es auch bei unseren Vierbeinern.

Eine erhöhte Temperatur ist zwar auch bei Aufregung normal. Dennoch solltest Du bei Verdacht häufiger Fieber messen und Deinen Hund auch hier bei einem Tierarzt vorstellen. Fieber ist immer ein Anzeichen dafür, dass mit Deinem Hund etwas nicht stimmt. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein.

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Vergiftung beim Hund

Sollte Dein Hund zittern und dieses plötzlich auftreten, kann es sich um eine Vergiftung beim Hund handeln. Es gibt einiges, womit sich Dein Hund vergiften könnte. Neben Giftködern gibt es auch viele giftige Pflanzen für Hunde. Aber auch einige Lebensmittel wie Weintrauben, Rosinen und Schokolade sind giftig für unsere Vierbeiner. Wir werden in einem unserer folgenden Beiträge noch mal darauf eingehen, woran sich Hunde alles vergiften können (und an dieser Stelle ein Spoiler: Es gibt mehr gefährliche Sachen für Hunde als Dir wahrscheinlich bewusst sind).

Bei Verdacht einer Vergiftung verliere bitte in keinem Fall Zeit: Sofort zum Tierarzt! Jede Sekunde kann zählen und Deinem Hund das Leben retten. Im Internet kursiert bei Vergiftungen immer noch der Tipp, dem Hund Aktivkohle zu geben. Allerdings kannst Du Deinem Hund gar nicht so viel Aktivkohle geben, dass es bei einer akuten Vergiftung hilft. Außerdem kann Aktivkohle nur wirken, solange die Substanz im Magen bzw. Darm ist. Sobald die ins Blut übergegangen ist, kann auch Futterkohle nichts mehr ausrichten.

Neben dem Zittern kannst Du eine Vergiftung aber noch an weiteren Symptomen erkennen:

  • Erbrechen (häufig ist das Erbrochene schleimig, blutig oder schäumt richtig)
  • Durchfall (zum Teil ist der Kot mit Schleim überzogen oder Blut mit ausgeschieden)
  • Unruhe (Dein Hund wandert hin und her und findet keine Ruhe)
  • starkes Hecheln
  • eingeklemmte Rute
  • Benommenheit / Apathie
  • Starker Speichelfluss
  • Anzeichen für Magenkrämpfe

Hund zittert – Seniorenhund

Jeder von uns hofft, dass der geliebte Hund möglichst lange bei uns bleibt. Aber im Alter stellen sich auch bei unseren Vierbeinern Wehwehchen ein. So bauen viele Hunde in den Jahren an Muskulatur ab. So kannst Du durchaus Muskelzittern bei ihnen beobachten. Auch die Beine können mal zittriger werden.

Unser Tipp: Gehe mit Deinem Hund regelmäßig zur Hundephysiotherapie. Dort lernst Du, wie Du auch zu Hause die Muskulatur Deines Hundes stärken kannst. Dieses solltest Du nicht erst machen, wenn Dein Hund bereits ein Senior ist. Bleibst Du immer dran, wird Dein Hund auch im Alter eine bessere Muskulatur und ein gutes Körpergefühl haben.

Fazit: Hund zittert

Wie Du siehst, kann es ganz unterschiedliche Ursachen haben, wenn Dein Hund zittert. Je nach Auslöser solltest Du Deinem Tierarzt unbedingt einen Besuch abstatten. Außerdem solltest Du Deinen Hund früh an ungewohnte Situationen gewöhnen. Übe mit Deinem Hund unbedingt, dass er Ruhe findet. Arbeite regelmäßig an der Beziehung zwischen Dir und Deinem Hund. Auch solltest Du immer daran denken, Deinen Hund nicht zu überfordern. Achte bei Sport auf die Außentemperaturen und sorge für ausreichend Trinken und Regenerationszeiten beim Training.

Wir hoffen, Dir mit unserem Beitrag geholfen zu haben. Vielleicht hast Du selbst Erfahrungen mit diesem Thema gemacht und möchtest uns davon in einem Kommentar berichten? Oder Du hast Fragen? Auch dann freuen wir uns sehr über eine Nachricht von Dir.

 

Bildnachweis: Depositphotos.com Two afraid or scared dogs below a curtain because of fireworks, thunderstorm, loud noises or separation anxiety. @ smrm1977, Golden Retriever dog cold @ edu1971 und Training of agility for competition in an obedience club @ cynoclub

4 Meinungen zu “Hund zittert – 5 Ursachen für das Zittern bei Hunden

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