Die Temperaturen steigen und wir nähern uns mit großen Schritten den heißen Monaten. Vielleicht hat Dich ja schon die Hitze erreicht? Für unsere Hunde sind hohe Temperaturen alles andere als gut, da sie ihre Körpertemperatur nicht so leicht über Schwitzen regeln können wie der Mensch. Eine willkommene Abwechslung ist da Wasserspaß für Hunde. Deswegen wollen wir Dir ein paar Tipps geben, wie Du Deinen Hund im kühlen Nass etwas beschäftigen kannst. Bist Du bereit? Dann lass uns starten.
Wasserspaß für Hunde – auf was sollte ich grundsätzlich achten?
Inhaltsverzeichnis
Bevor wir Dir nun einige Inspirationen zum Wasserspaß für Hunde mit auf den Weg geben, möchten wir Dich noch auf ein paar Punkte hinweisen, die aus unserer Sicht wirklich wichtig sind. Denn egal was ist: Gesundheit geht immer vor. Sowohl für Deinen Hund als auch für Dich!
Mein Hund möchte nicht schwimmen
Grundsätzlich gilt: Dein Hund sollte freiwillig ins Wasser gehen. Es ist für den Hund nicht witzig, einfach ins Wasser getragen zu werden und ihn dann sich selbst zu überlassen. Einige Hunde kriegen dann wirklich Panik. Für die Bindung zwischen Deinem Hund und Dir ist das sicherlich nicht förderlich. Zudem könnte Dein Hund das Wasser zukünftig negativ verknüpfen und dann erst recht keine Pfote mehr hinein setzen wollen.
Natürlich darfst Du versuchen, ihn ins kühle Nass zu locken, wenn Du mit ihm das erste Mal am Wasser bist. Aber den eigentlichen Schritt ins Wasser sollte er dann selbst tun. Lobe ihn gerne, wenn er mutig die ersten Schritte macht. Dann kehre gemeinsam mit ihm zurück ans sichere Ufer. So gibst Du Deinem Hund Sicherheit und er wird es bestimmt gerne noch mal versuchen.
Als Vorbereitung kannst Du Deinen Hund bei Euch im Garten auch einen kleinen Hundepool aufbauen. Alternativ funktioniert für die erste Begegnung mit Wasser auch wunderbar eine Strandmuschel. Wirf gerne ein paar Leckerli in das Wasser und schau, ob Dein Hund versucht, sie zu ergattern. Hat Dein Hund ein Lieblingsspielzeug? Auch damit kannst Du versuchen, ihn zu animieren.
Wenn Dein Hund aber partout nicht schwimmen möchte, akzeptiere das bitte. Nicht jeder Hund wurde zur „Wasserratte“ geboren und ich kenne einige Hunde, die maximal die Pfoten abkühlen oder gar nicht rein gehen wollen.
Ruhepausen sind auch beim Wasserspaß für Hunde wichtig
Auch beim Spiel im Wasser sind Ruhepausen für Deinen Hund wichtig. Schwimmen ist anstrengend – und gerade bei heißen Temperaturen sollte sich Dein Vierbeiner nicht überfordern. Viele Hunde müssen gebremst werden, da sie stundenlang weitermachen könnten. Richtiges Schwimmen ist sogar wesentlich anstrengender als das Traben an einem Fahrrad – wusstest Du das?
Dementsprechend achte bitte darauf, dass Dein Hund Pausen einlegt. Hierzu solltest Du ein Platz im Schatten suchen. Pausen sind übrigens nicht nur zum Schutz der Gesundheit wichtig. Sie sind auch eine tolle Übung für die Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Denn Ruhen in einer aufregenden Situation will gelernt sein. Wenn Dein Hund das Deckentraining bereits kennt, kannst Du einfach eine Hundedecke mitnehmen und ihm als Ruheort anbieten.
Gefahren, die Hitze und Wasser für Hunde mit sich bringen
Gerade, wenn Du mit Deinem Hund einen Tagesausflug an einen See oder an die Nordsee oder Ostsee oder andere Gewässer planst, solltest Du Dir auch im Klaren darüber sein, dass es einige Gefahren für Vierbeiner gibt. Hiermit möchten wir keine Panik verbreiten. Aber wenn Du gut vorbereitet bist, kannst Du einige Probleme auch von vorne herein ausschließen.
Wusstest Du zum Beispiel, dass Hunde auch einen Sonnenbrand bekommen können? Und dass selbst im Schatten die Gefahr auf Sonnenbrand gegeben ist? Daher solltest Du auch Deinen Hund eincremen. Vor allem Hunde mit einem hohen Weißanteil oder kurzfellige Hunde sind anfällig. Außerdem solltest Du Trinkwasser einpacken – gerade am Meer. Denn durch Salzwasser kann Dein Hund Durchfall bekommen und Dehydrieren.
Apropos Wasser trinken: Achte darauf, dass Dein Hund beim Wasserspaß nicht zu viel Wasser aufnimmt. Dies kann zu einer sogenannten Wasservergiftung führen. Hierbei nimmt Dein Hund in kurzer Zeit zu viel Wasser auf. Das Wasser flutet die Zellen des Körpers und bringt den Salzhaushalt durcheinander. Zwar kommen Wasservergiftungen seltener vor als Austrocknung, aber dennoch solltest Du Deinen Hund bremsen, wenn er übertreibt.
Eine weitere Gefahr ist der Hitzeschlag. Hierbei kann Dein Hund seine Körpertemperatur nicht mehr regulieren und überhitzt. Wir regulieren unsere Körpertemperatur im Sommer größtenteils über Schwitzen. Das können Hunde nicht in gleicher Form. Die einzigen Schweißdrüsen, die sie besitzen, befinden sich unter den Pfoten an den Pfotenballen. Außerdem dient das Hecheln zur Regulierung. Dein Hund kann das aber nur bis zu einem Gewissen Grad (im wahrsten Sinne des Wortes). Ache also unbedingt darauf, dass Dein Hund nicht überhitzt.
Denke am besten auch zur Sicherheit an ein Erste-Hilfe-Set für Hunde.
Blaualgenalarm
Als letzte Gefahr möchten wir Dich noch auf die Blaualge hinweisen. Der Name Blaualge ist etwas irreführend, denn eigentlich handelt es sich um ein Bakterium (Cyanobakterie). Gerade bei hohen Temperaturen finden sich die Blaualgen immer wieder in stehenden Gewässern und sind stark gesundheitsgefährdend für Mensch und Hund. Immer wieder sterben Vierbeiner deswegen.
Deswegen solltest Du Dir Deinen Badeort genau auswählen. Achte unbedingt auf Warnungen und Meldungen. An vielen Seen werden im Sommer regelmäßig Proben entnommen.
Trockne Deinen Hund ab / Bademantel
Wusstest Du, dass Hunde in nur 4 Sekunden bis zu 70% des Wassers aus ihrem Fell schütteln können? Sie erzeugen dabei eine höhere G-Kraft als ein Formel 1 Fahrer! Dennoch solltest Du Deinen Hund nach dem Wasserspaß abtrocknen. Je nach Außentemperaturen kann sogar ein Bademantel hilfreich sein.
Denn einige Hunde neigen zu einer sogenannten Wasserrute beim Hund, die äußerst schmerzhaft ist.
Und welcher Hund lässt sich nicht gerne mit dem Handtuch ordentlich durchrubbeln? :-)
Wasserspaß für Hunde – tolle Abkühlungen im Garten / Zuhause
Um Deinem Hund etwas Wasserspaß zu bieten, musst Du nicht immer mit Sack und Pack zum nächsten See fahren. Denn auch im Garten kannst Du Deinem Hund etwas Wasserspaß bieten.
Viele Hunde lieben es, mit einem Wassersprenger zu spielen. Inzwischen gibt es auch einige Produkte, die zu diesem Zweck speziell für Hunde entwickelt wurden. Auch ein Hundepool ist eine tolle Abwechslung. Wenn Du Deinen Hund zusätzlich beschäftigen möchtest, kannst Du ihn zum Beispiel nach Leckerlis tauchen lassen. Ist Dein Platz begrenzt, ist auch eine Sandmuschel mit Wasser befüllbar und bietet den meisten Hunden schon jede Menge Spaß.
Solltest Du keinen Garten haben, kannst Du auch einfach eine Schüssel mit Wasser befüllen und ein paar Leckerli reinstreuen. Aber Achtung: Leg am besten ein Handtuch drunter, um Deine Wohnung nicht in einen Swimmingpool zu verwandeln.
Wasserspaß für Hunde unterwegs
Viele Hunde benötigen im Wasser gar keine zusätzliche Beschäftigung. Das Schwimmen und die frische Luft machen sowieso müde. Aber dennoch kannst Du natürlich auch hier Deinem Hund einiges bieten.
So gibt es extra Spielzeuge für das Wasser. Du kannst Dir dabei sicher sein, dass sie nicht untergehen und bieten somit einen besonderen Wasserspaß für Deinen Hund. Achte beim Kauf in jedem Fall auf eine hochwertige Qualität. Sehr beliebt ist zum Beispiel der Leuchtturm.
Sofern Dein Hund gerne taucht, kannst Du sein Spielzeug auch etwas unter Wasser halten und ihn danach tauchen lassen.
Tricks im Wasser ausführen
Kann Dein Hund einige Tricks? Dann kannst Du schauen, ob er diese auch im Wasser ausführen kann. Vielleicht kann Dein Hund sich zum Beispiel drehen ( bei mir heißt das Twist bzw. Circle). Kennt Dein Hund hierzu keine Kommandos, führe ihn einfach mit der Hand.
Auch das Wechseln hinter Dir („rum) ist etwas, was Dein Hund im Wasser ausführen könnte. Hier kannst Du kreativ sein. Aber denke bitte daran, dass Dein Hund mit Freude dabei sein sollte. Wenn er keine Lust daran hat, dann lasse es bitte auch einfach.
Dummyarbeit im Wasser
Machst Du mit Deinem Hund bereits Dummyarbeit an Land? Dann kannst Du das auch ins Wasser verlegen. Hierzu gibt es viele verschiedene Dummys. Einige lassen sich sogar mit Wasser füllen, sodass Du die Schwimmtiefe damit beeinflussen kannst.
Fazit: Wasserspaß für Hunde ist eine tolle Abwechslung
Nicht nur für uns ist das kühle Nass im Sommer eine tolle Bereicherung. Auch die meisten Hunde lieben es. Dementsprechend ist es doch perfekt, einen gemeinsamen Tag am Wasser zu planen, oder? Leider sind an vielen Seen und Stränden Hunde inzwischen verboten (Ich kann das häufig nicht nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin. Den meisten Dreck hinterlassen doch immer noch die Menschen). Bitte halte Dich dennoch auch an diese Vorgaben. Erkundige Dich also am besten vorher, wo Du Deinen Vierbeiner mit hinnehmen kannst.
Fährst Du an den Strand, achte zudem auf gute Karabiner bei Deiner Leine. Denn der Sand kann die Funktion von Karabinern stark einschränken und sie lassen sich dann nicht mehr öffnen und / oder schließen.
Ganz egal, wie Du die heißen Tage mit Deinem Hund verbringst. Wir wünschen Dir jetzt schon mal einen schönen Sommer und ganz viel Wasserspaß mit Deinem Hund.
PS: Viele weitere Tipps findest Du in unserem Beitrag „Hund im Sommer“ :-)
Bildnachweise: Depositphotos.com High angle view of golden retriever standing in sea @ AllaSerebrina, Jumping cocker spaniel @ cynoclub und Working Golden Retriever in fron the Alps @ PhilStev
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