Seit mehr als 100 Jahren werden Dackel gezüchtet. Der erste, also der Urdackel, war damals der Kurzhaardackel. Erst später entstanden durch Einkreuzen anderer Rassen der Rauhaardackel und der Langhaardackel. In der Folge begann man dann den, auch als Teckel oder Dachshund bekannten, Hund auch in kleineren Varianten zu züchten.
Während der 1970er erlebten die Dackel in Mitteleuropa einen wahren Boom. Danach kam die Talfahrt und die Beliebtheit der kleinen Jäger nahm deutlich ab. Mittlerweile gehen die Zahlen jedoch wieder deutlich in die Höhe. Die Deutschen lieben eben die alten deutschen Rassen, zu denen der Dackel gehört.
Doch Dackel ist keinesfalls gleich Dackel. Durch die Einkreuzung der verschiedenen Rassen bei den drei Varianten entstanden auch charakterlich sehr unterschiedliche Hunde.
Geschichte des Langhaardackels
Als Urvater der heutigen Dackel gilt die Keltenbracke. Dieser Urhund steckt in vielen unserer heutigen Rassen. Diese Hunde unterstützten damals die Kelten bei der Jagd. Auch das Aufspüren von Menschenfährten dürfte in ihren Aufgabenbereich gefallen sein. Im Mittelalter wurden die Hunde dann gezielt für die Jagd von Dachs und Fuchs weiter gezüchtet. Man benötigte kleine Nutzhunde, die im Unterholz und unter der Erde jagen konnten.
Damals lebten die Menschen hauptsächlich von der Landwirtschaft und Fuchs und Dachs waren eine Gefahr für das Geflügel und die Ernte. Die gezüchteten Hunde mit kurzen, krummen Beinen sowie ausgeprägtem Jagdtrieb waren ideal, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Zur damaligen Zeit waren die Tiere noch deutlich größer und schwerer als die heute bekannten Dackel und ihre Ohren standen. Man nannte diese Hunde Tachse.
Beliebte Kurzbeiner
Im Jahr 1879 folgten dann die ersten Rassekennzeichen. Neun Jahre später entstand der erste „Deutsche Teckelclub“. Er existiert heute noch. Im 19. Jahrhundert begann der Dackel dann seinen Siegeszug und wurde auch außerhalb von Deutschland bekannt. So wurde die englische Königin Victoria eine besondere Liebhaberin der kleinen Kurzbeiner.
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Der Bedarf an den kleinen Jagdhunden stieg und damit auch die Forderung nach internationalen Rassestandards. Umgesetzt wurde dieser Wunsch allerdings erst sieben Jahre nach dem Ende des ersten Weltkrieges. 1925 war es soweit – der erste allgemeingültige Standard entstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte ein weiterer Dackel-Boom, der in den 1970ern einen seiner Höhepunkte fand.
Wie entstand der Langhaardackel?
Der Langhaardackel soll im 17. Jahrhundert dank Johann Georg II. entstanden sein. Er war Fürst aus dem Hause Wettin und ein Liebhaber des Kurzhaardackels. Allerdings wünschte er sich für seinen Begleiter längeres Fell. So wurden Spaniels aus Deutschland und England eingekreuzt. Diese neu entstandene Rasse drohte jedoch kurz darauf schon wieder zu verschwinden. Der Züchter Joseph Rangger entdeckte die Hunde im 19. Jahrhundert dann aber glücklicherweise am bayrischen Königshof und begann mit ihnen weiter zu züchten.
Die sogenannte „Rangger Rasse“ erfreute sich schon bald großer Beliebtheit und übertrumpfte sogar die kurzhaarige Version. Bis in die 1970er war er der Favorit der drei Dackel-Varianten. Mittlerweile hat sich jedoch der Rauhaardackel den Platz eins unter den Dachshunden erobert. Beliebt ist der Langhaarige dennoch, und zwar vor allem bei all jenen Liebhabern, die sich von ihrem Hund ein gefügiges Wesen wünschen.
Aussehen des Langhaardackels
Typisch für den Langhaardackel ist natürlich sein Haarkleid. Sein Fell ist lang und weich. Dabei ist es weder gewellt noch gelockt. Ist der Hund fit, gesund und gepflegt, glänzt es schön. Im Bereich der Rute und des Halses ist das Haar länger. Bei den Farben werden folgende Varianten unterschieden:
Variante | Farbe(n) |
---|---|
Einfarbig | rot, gelb oder rotgelb |
Zweifarbig | Grundfarbe braun oder schwarz mit rostbraunem oder gelbem Brand |
Gefleckt | Grundfarbe Rot, Grau oder Schwarz mit grauen oder beigen Flecken |
Getigert oder gestromt | Grundfarbe rot oder gelb mit dunklerer Stromung |
Ein Dackel ist besonders leicht an der Körperform zu erkennen. Er hat kurze Beine und einen lang gestreckten Rücken. Der Kopf ist spitz mit Hängeohren. Der Körperbau ist allgemein sehr drahtig.
Bei der Größe der Langhaardackel wird zwischen Kaninchenteckel mit einem Brustumfang bis zu 30 Zentimetern, Zwergteckel mit einem Brustumfang bis zu 35 Zentimetern und Standardteckel mit einem Brustumfang über 35 Zentimetern unterschieden.
Das Gewicht liegt beim Kaninchenteckel bis höchstens 3,5 Kilogramm, beim Zwergteckel zwischen 4 und 5 Kilogramm und beim Standardteckel bis zu 9 Kilogramm.
Wesen der kurzbeinigen Lieblinge
Dackel sind als äußerst sture und eigensinnige Hunde bekannt. Dazu kommt eine wahre Jagdleidenschaft. Genau diese Eigenschaften sind jedoch beim Langhaardackel deutlich geringer ausgeprägt als etwa beim Rau- oder Kurzhaardackel. Genau aus diesem Grund gilt der Langhaardackel als der umgänglichste unter den kurzbeinigen Jägern.
Er ist ein wunderbarer und sehr beliebter Begleithund, der sich in der Erziehung kooperativ zeigt. Dennoch sollte man sich nicht täuschen lassen. Die grundsätzlichen Eigenschaften wie Jagdleidenschaft sind zwar vorhanden, lassen sich bei ihm jedoch deutlich einfacher handhaben.
Der Langhaardackel liebt Arbeit
Damit ist der Langhaardackel ein beliebter Haus- und Begleithund. Er liebt die Nähe seiner Menschen und bindet sich gerne an sie. Allerdings bleibt er genau aus diesen Gründen nicht gerne alleine, sondern will immer mit dabei sein. Der Langhaardackel lernt äußerst schnell und auch gerne und ist dabei sehr intelligent.
Trotz seiner kurzen Beine benötigt der Langhaarige viele Auslauf und auch die Kopfarbeit ist bei dieser Rasse besonders wichtig. Ist ein Dackel nicht physisch und psychisch ausgelastet, entwickelt er sich zum kleinen Rowdy, der Wohnung und Garten zerstören wird.
Rassebedingte Krankheiten
Kommt der Langhaardackel aus einer guten und verantwortungsvollen Zucht, wird es sich um ein sehr robustes Tier handeln. Wichtig dabei ist, dass die Zucht weniger optische Merkmale als Gesundheit und Wesen berücksichtigt.
Dennoch sind Langhaardackel nicht vor den rassetypischen Erkrankungen gefeit. Dazu zählen:
- Dackellähme
- Epilepsie
- Herzprobleme und
- Rheuma.
Besonders wichtig beim Dackel ist eine artgerechte Ernährung. Übergewicht sollte – wie bei jedem anderen Hund – unbedingt vermieden werden. Die langen Haare erfordern regelmäßige Pflege. Tägliches Bürsten ist notwendig, damit das Fell nicht verfilzt und keine Knoten bildet.
Für wen ist der Langhaardackel geeignet?
Ein Langhaardackel ist ein idealer Begleiter für jeden Hundeliebhaber, denn diese Rasse stellt sich sehr leicht und gut auf jeden Haltertyp ein. Wichtig für diesen Hund ist eine einzige Bezugsperson. Diese Person sollte unbedingt die Führung übernehmen.
Er wird Fremden gegenüber immer misstrauisch sein. Er ist daher als Wachhund perfekt geeignet und ist trotz seiner geringen Größe auch ein guter Schutzhund.
Der Dackel wird sich auch in einer Familie wohlfühlen. Wichtig ist dabei nur, dass er mit Geduld an kleine Kinder gewöhnt wird. Ebenso muss er rechtzeitig und langsam an Kleintiere im selben Haushalt gewöhnt werden. Passiert dies nicht, schlägt der Jagdtrieb durch, was für die Kleintiere zur Gefahr werden kann.
Wer einen Langhaardackel zu sich nehmen möchte, muss genug Zeit für diesen Hund einplanen. Er braucht genügend Auslauf und vor allem geistige Beschäftigung. Sein Fell benötigt regelmäßig viel Pflege.
Auch der Langhaardackel ist ein guter Jäger
Natürlich kann der Langhaardackel ebenso wie seine kurzhaarigen Kollegen jederzeit auch jagdlich geführt werden. Er wird diese Aufgabe mit Bravour meistern, denn er hat die perfekte Anlage dazu.
Wichtig dabei ist eine gute Ausbildung, dann wird er sich als mutiger Jagdpartner erweisen und seinen Menschen in jeder Hinsicht unterstützen. Beschäftigungen wie Fährtenlesen sind zudem hervorragender Zeitvertreib für einen Dackel und sorgen für seine geistige Auslastung.