Wahrhaft königlich sieht er zwar nicht aus, aber dennoch erhält er in der Öffentlichkeit beinahe dieselbe Aufmerksamkeit wie ein König – der Welsh Corgi. Wer mit diesem Hund unterwegs ist, dem ist Aufmerksamkeit sicher. Viele vermuten auf den ersten Blick eine lustige Mischung. Stellt man den Hund dann aber mit vollem Namen vor, ist das Erstaunen meist groß.
Viele Menschen erinnern sich dann daran, dass es sich bei dieser Rasse um die Hunde der britischen Königin handelt. Und das stimmt auch. Königin Elizabeth hat ein Faible für diese Rasse und hat im Laufe ihres Lebens über 30 der lustigen Kerlchen ihr Eigen genannt. Den ersten Hund erhielt sie mit 18 Jahren. Im Vorjahr ist der letzte Nachfahre dieses Hundes verstorben. Doch nicht nur die Queen ist eine begeisterte Anhängerin dieser entzückenden Hunderasse. Der Corgi findet auch bei uns immer mehr Freunde.
Alte Hunderasse der Kelten
Diese Hunderasse ist bereits sehr alt. Der Welsh Corgi war bereits im 10. Jahrhundert bekannt und stammt, wie der Name verrät, aus Wales. In ihrer Heimat gelten diese Hunde als Kulturgut.
Seine Vorfahren sollen wallisische Hütehunde gewesen sein. Lange Zeit lebten die Hunde auf Farmen in West Wales. Man sprach damals allerdings von den Welsh Heelers oder den „kleinen gelben Treibhunden“. Ihre Aufgabe war es das Vieh zu den Märkten in London oder den Midlands zu treiben, die Kühe zum Melken nach Hause zu bringen, die Hühner zu bewachen oder die Schafe zusammenzutreiben.
Daneben bewachte der Corgi Haus und Hof. Sie waren ideal zum Viehtreiben geeignet, denn sie waren klein und flink. Blieb ein Tier nicht in der Reihe, musste der Corgi her. Er biss das Tier leicht in die Fesseln. Danach musste er allerdings rasch ausweichen, denn es folgte ein reflexartiger Tritt des getriebenen Tiers. Manchmal reichte schon ein Ducken, denn der Corgi ist nicht gerade hochgewachsen. Ihre Größe war auch ideal um Ratten zu jagen und Hühner- und Kaninchenställe frei von Mardern oder Füchsen zu halten.
Die Hunde der Queen
Im Jahr 1925 wurde der erste Welsh Corgi Club gegründet. Im Jahr 1928 folgte die offizielle Anerkennung vom britischen Kennel Club. Immer mehr Menschen interessierten sich für den kleinen, schnellfüßigen Hund. So kamen diese Hunde eines Tages auch in den Buckingham Palast nach London und wurden die Lieblinge der britischen Königin Elizabeth II.
Kaum ein Foto der Königin existiert, wo sie ohne ihre Lieblinge zu sehen ist. Sie hielt die Tiere seit dem Jahr 1933 und züchtete sie bis 2009. Im April 2018 verließ sie ihr letztes Tier, der Corgi „Willow“. Während der Welsh Corgi in Europa relativ selten zu sehen ist, steht er in den USA auf Platz 20 der beliebtesten Hunde.
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Es gibt zwei Varianten
Heute existieren zwei verschiedene Corgi Varianten – der Welsh Corgi Pembroke und der Cardigan. Sie sind nach ihrer jeweiligen Grafschaft benannt und unterscheiden sich eigentlich nur durch den Schwanz. Während der Pembroke kurzschwänzig sein soll, hat der Cardigan seine natürliche Rute. Offiziell anerkannt wurde der Corgi im Jahr 1928.
Der britische Kennel Club verbot ab dem Jahr 1934 die Kreuzung zwischen Pembroke und Cardigan. Beide Varianten sind heute eigenständige Rassen, die 1963 von der Fédération Cynologique Internationale international anerkannt wurden.
In Deutschland ist der Club für Britische Hütehunde im VDH für die Betreuung der Rasse zuständig. Nach wie vor ist der Hund in Deutschland sehr selten und es werden jährlich kaum einhundert Welpen registriert. Trotz der Beziehung zur Queeen wurde der Corgi erfreulicherweise nie zum Modehund.
Kleiner Hund mit außergewöhnlichem Aussehen
- Der Welsh Corgi kann in aller Kürze beschrieben werden: oben Schäfer, unten Dackel.
- Der kurzbeinige Hütehund erreicht eine Widerristhöhe von gerade einmal 25 bis 30 Zentimetern bei einem Gewicht von 10 bis 12 Kilogramm bei Rüden. Weibchen erreichen etwa 9 bis 11 Kilogramm. Trotz seiner geringen Größe wirkt er kräftig und zäh.
- Das Fell des Corgis ist gerade und mittellang mit dichter Unterwolle. Die Farben des Pembroke sind einfarbig Rot, Schwarz mit Brand, rehfarben und Sable. Weiße Zeichnungen dürfen sowohl im Gesicht als auch an Brust, Hals und Läufen sein.
- Beim Cardigan sind weitere Farben zugelassen. Bei beiden Varianten ist großflächiges Weiß allerdings unerwünscht.
- Der Corgi ist relativ leicht am fuchsähnlichen Kopf zu erkennen. Dabei ist der Schädel zwischen den Ohren relativ flach und breit.
- Sein Stop ist mäßig ausgeprägt. Der Fang läuft leicht spitz zu.
- Die Augen des Corgis sind mittelgroß und farblich an die Fellfarbe angepasst. Sie verleihen dem kleinen Briten einen lebhaften Ausdruck.
Einmal mit und einmal ohne Rute
Die Ohren sind leicht abgerundet, mittelgroß und werden aufrecht getragen. Der Rücken ist gerade, die Brust tief und breit mit deutlich gewölbten Rippen.
Der Pembroke sollte von Geburt an eine kurze Rute aufweisen. In früheren Zeiten wurde die Rute kupiert. Dieses Vorgehen ist jedoch mittlerweile in vielen europäischen Ländern verboten. So sollte der Pembroke heute die Rute über der Rückenlinie tragen.
Hat ein Pembroke eine kurze Rute, die nicht kupiert ist, kann dies ein Zeichen eines Gendefekts sein. Dieser Defekt kann schwere und sogar tödliche gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die Forderung nach der Kurzschwänzigkeit wurde daher zwischenzeitlich auf Druck des Tierschutzes gelockert. Beim Cardigan dagegen ist die lange Rute offiziell vorgeschrieben.
Der Corgi ist ein intelligentes kleines Kerlchen
Clever, lebhaft und freundlich mit einem sehr starken Temperament – so zeigt sich der Corgi. Der kleine Kerl ist äußerst unternehmenslustig und sehr anhänglich. Er genießt das Zusammensein mit seiner Familie und baut eine sehr innige Beziehung zu seinen Menschen auf. Lange alleine bleiben will er nicht, er will Familienanschluss.
Er ist arbeitsfreudig, robust und sehr geschickt. Der Corgi passt sich seiner Umgebung und seinen Lebensumständen hervorragend an, solange man seine Bedürfnisse stillt. Der Corgi tritt überlegen auf, er ist selbstbewusst und stets wachsam. Übermäßige Aggressivität kommt dabei nicht vor.
Er liebt Bewegung
Ein Corgi ist kein Hund für die Couch. Er will Bewegung und geistige Auslastung. Darauf sollten sich die neuen Hundehalter gefasst machen. Diese Hunde haben das Hüten und Treiben auch heute noch im Blut und wollen arbeiten. Sie sind bewegungsfreudig und passen hervorragend in die Hände von sportlichen Menschen.
Mit ihnen wird er gerne Aktivitäten unternehmen und Spaß haben. Beim Hundesport kann sich das kleine Energiebündel richtig austoben. Corgis können wahre Meister im Agility sein. Allerdings sind sie keine Hunde für den Leistungssport. Das Leben in der Großstadt ist möglich, aber man muss ihm seine Bewegungsfreiheit bieten können.
Kleiner Hund mit großem Charakter
Der Corgi eignet sich nur mäßig als Hund für Familien mit Kindern. Sein Arbeitseifer und sein Selbstbewusstsein könnten dazu führen, dass er beginnt, Kinder zurechtzuweisen. Das ist zwar nicht gefährlich, aber für die Kinder unangenehm. Zukünftige Corgi-Halter sollten sich auch dessen bewusst sein, dass der Hund zwar klein, sein Charakter aber sehr stark ist.
Fallweise leiden Corgis regelrecht an Selbstüberschätzung. Eine konsequente Erziehung ist daher für den Zwerg sehr wichtig. Der Corgi ist ein Hund für hundeerfahrene Menschen, denn er hat Verstand und versucht stets seinen Kopf durchzusetzen oder seine Menschen um den Finger zu wickeln.
Welsh Corgi: Gesundheit
Sowohl die kleine Corgi-Rasse “Welsh Corgi Pembroke” mit dem berühmten Stummelschwanz, die Queen Elizabeth II viele Jahrzehnte lang züchtete, als auch die größere Rasse “Welsh Corgi Cardigan” leiden häufig unter Hüftdysplasien und Augenerkrankungen. Dennoch gilt die Rasse als robust.
Vertreter von Clubs wie dem Kennel Club raten dazu, Tiere mit möglichst langen Beinen auszuwählen. Die Hüftgesundheit des Vierbeiners sollte vor dem Kauf untersucht werden.
Die Welsh Corgi Pembrokes mit den kurzen Beinen sind insbesondere anfällig für Erkrankungen der Bandscheiben. Der Grund: Die Züchtungen weisen besonders kurze Beine auf. Diese verleihen den Hunden zwar ein besonders süßes Äußeres. Allerdings erschweren die kurzen Beine es den Tieren, sich ausreichend zu bewegen und ihrem Jagdtrieb nachzukommen.
Ausgewachsene Hunde sollten sich pro Tag mindestens eine Stunde lang bewegen. Im Gegensatz zu anderen Rassen benötigt der Hund also wenig Auslauf. Bei Bedarf können Sie auch bestimmte Trainings mit dem Corgi absolvieren. Achten Sie jedoch darauf, dass der Hund keine herausfordernden Aktivitäten meistern kann. Der lange Rücken und die kurzen Beine lassen dennoch Spiele zu, bei denen der Hund körperlich und vor allem geistig gefordert wird.
Pflegetipps für Welsh Corgis
Das Fell der Welsh Corgis fällt wasserabweisend und dicht aus. Die dichte Unterwolle schützt die Haut des Hundes zusätzlich vor äußeren Einflüssen. Für Hundehalter von Welsh Corgis bedeutet dies: Die Fellpflege erweist sich als zeitintensiv und aufwendig.
Im ersten Schritt entfernen Sie lose Haare mit der Bürste. Dafür fahren Sie mehrmals mit dem Kamm durch das dichte Hütehund-Fell und entfernen alle Haare, die ausgefallen sind. Anschließend sollte ein Zeckenkamm verwendet werden.
Ein Tipp: Corgis spielen gerne in Pfützen und Co. Der Schlamm lässt sich erst aus dem Fell entfernen, wenn dieses getrocknet ist. Kehren Sie nach einem langen Herbstspaziergang nach Hause zurück, sollte der Hund also nicht sofort gebadet oder gebürstet werden.
Krankheiten bei Welsh Corgis
- Hüftdysplasien,
- Augenerkrankungen,
- Bandscheibenvorfälle.
Für wen eignet sich der Welsh Corgi?
Ein Corgi mag zwar nicht die passende Körperform aufweisen, um anstrengende Spaziergänge zu meistern. Doch Welsh Corgi Pembrokes und Welsh Corgi Cardigans sind dennoch nicht als “Sofahunde” zu betrachten.
Die Tiere fühlen sich in der Natur am wohlsten und sehnen sich danach, geistig gefordert zu werden. Auf einem einstündigen Spaziergang pro Tag können sich die Vierbeiner verausgaben. Spielen Sie also mit dem Gedanken, sich einen Welsh Corgi zuzulegen, sollten Sie täglich Zeit an der frischen Luft verbringen oder dies in Zukunft realisieren können. Denn ein Corgi ohne Auslauf kann zu Erkrankungen neigen. Auch das Wohlbefinden der Hunde sinkt.
Die gelernten Treib- und Hütehunde eignen sich deswegen insbesondere für mäßig aktive Hundehalter, die keine Hund-Turniere bestreiten und keinen Leistungssport betreiben möchten. In diesem Fall eignen sich sportliche Hunderassen.
Doch aufgepasst! Mit Kindern sollte der Corgi Pembroke oder Cardigan nicht alleingelassen werden. Der ausgeprägte Triebreiz und das große Selbstbewusstsein des Hundes sowie sein Hang zur Selbstüberschätzung können für Kleinkinder eine Gefahr darstellen – und zwar auch dann, wenn der Hund gut erzogen wurde.
Da die Hunde gerne dazulernen, fühlen diese sich bei Hundehaltern wohl, die sie geistig durch Spiele fordern. So kann der Hund zum Beispiel lernen, die Pfote zu geben.
Das Fazit – der Welsh Corgi als Familienhund und Wachhund
Der britische Welsh Corgi in der ansprechenden Größe und aus sicherer Zucht wird in zwei Rassen unterteilt: den Welsh Corgi Pembroke und den Welsh Corgi Cardigan. Die Treibhunde und -hündinnen zählen zu den weniger aktiven Hunderassen, benötigen aber dennoch täglich Auslauf und ein anspruchsvolles Training.
Die kurzen Beine wie beim Dackel können sich hier als nachteilig erweisen. Deswegen eignen sich der Pembroke und der Cardigan nicht für Hundehalter, die gemeinsam mit ihrem Vierbeiner Leistungssport betreiben möchten.
Pembrokes und Cardigans leiden häufig unter Hüfterkrankungen und Augenerkrankungen. Beziehen Sie Ihren Welpen von einem Züchter, sollten Sie darauf achten, dass die Elterntiere keine Krankheiten aufweisen. Bei Hunden aus dem Tierheim können Sie sich ebenfalls nach der Familiengeschichte erkundigen.