Hunde müssen körperlich und geistig ausgelastet werden. Wie das am besten gemacht wird, ist abhängig von der Hunderasse und dem Charakter des Hundes. Während die einen Hunde gerne lange und ausdauernd laufen, so spielen andere wieder lieber mit Bällen oder Frisbees. Einige Exemplare sind hervorragende Schwimmer und andere wiederum haben mit Sport so gar nichts am Hut. Idealerweise testet man mit einem jungen Hund ein paar Möglichkeiten und lässt das Tier entscheiden, auf welche Art es gerne beschäftigt wird.
Sportskanone mit Köpfchen – Agilitytraining bei Hunden
Hundesportvereine schießen vielerorts wie Pilze aus dem Boden. Herrchen und Frauchen erfreuen sich an der sportlichen Betätigung mit ihrem Vierbeiner. Unter den zahlreichen Sportarten für Hunde genießt zielorientiertes Agilitytraining für Hunde einen guten Ruf. Es fördert die körperliche Fitness des geliebten Vierbeiners. Das Agilitytraining trägt ebenfalls zur geistigen Förderung des Hundes bei. Mit dem passenden Trainingsprogramm wird aus jedem Vierbeiner eine kleine Sportskanone mit Köpfchen.
Agilitytraining – das steckt dahinter
Die Hundesportart Agility erfordert eine solide Fitness und Köpfchen beim Hund. Es geht um Geschicklichkeit und Beweglichkeit, aber auch um Geschwindigkeit und Koordinationsfähigkeit. Innerhalb eines bestimmten Zeitfensters muss der Hund eigenständig einen Parcours nach zuvor definierten Regeln überwinden. Dabei muss der Vierbeiner Kommandos des Besitzers befolgen. Für Wettkämpfe gibt es besondere Führungstechniken beim Agilitytraining.
Perfekt ist ein Parcours absolviert, wenn der Hunde möglichst schnell und fehlerfrei Hürden, Tunnel und Wände überwunden hat. Herausfordernde Parcours beinhalten zudem Hängebrücken, Reifen und Steilwände.
Die Geschichte des Agility
Agility bedeutet Beweglichkeit und kommt wie so viele Sportarten aus England. Die Geschichte begann im Jahr 1977, als der Brite Peter Meanwell ein Springturnier für Hunde entwickelte. Er ließ sich dabei vom Pferdesport inspirieren. Der Parcours bestand aus Sprüngen mit Stangen, Reifen, einer Kletterwand, einem Steg und einem Slalom. Eine Wendestange und ein Fenstersprung ergänzten den Parcours. Zwei Vereine übten ein Jahr lang und präsentierten die neue Sportart im Folgejahr.
Die Begeisterung des Publikums führte dazu, dass Agility schnell zu einer neuen Turnierart wurde, die im Laufe der 1980er auch Deutschland im Sturm eroberte. 1992 fand die erste Europameisterschaft in Frankreich statt, seit 1996 werden Weltmeisterschaften ausgetragen. Heute gibt es spezielle Turniere, die nur den FCI-Rassehunden vorbehalten sind. Für Mischlinge stehen andere internationale Wettbewerbe zur Verfügung.
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Voraussetzungen an den Hunden
Das spezielle Trainingsprogramm eignet perfekt für Stadthunde, die im Alltag zu wenig Bewegung erhalten. Von den in 7,9 Millionen in Deutschland angemeldeten Hunden lebt ein Großteil in Städten, die nicht alle hundefreundlich sind. Die hundefreundlichste Stadt in Deutschland ist übrigens Augsburg, gefolgt von Münster und der Elbmetropole Dresden.
Für Stadthunde ist Bewegung wichtig. Das zielorientierte Agilitytraining ist auch für Hunde vom Land eine gute Möglichkeit zur sportlichen Betätigung. Für das Training geeignet ist jeder Hund, der mindestens vier Monate alt ist. Ab diesem Alter sind die Knochen und Gelenke gestärkt. Wird zu früh mit dem Sportprogramm angefangen, drohen inoperable Schäden an der Knochenstruktur.
Gelenkerkrankungen schließen eine Teilnahme des Hundes am Agilitytraining aus. Ein Gesundheitscheck bei einem zugelassenen Mediziner beim Bundesverband praktizierender Tierärzte e. V. gibt Auskunft darüber, ob der Vierbeiner fit für das Training ist.
Der Tierarzt des Vertrauens kann zudem über die richtige Ernährung informieren. Artgerechte Nahrung, die alle wichtigen Zusätze für einen sportlichen Hund bieten sind bei Fuetternundfit. Der von Tierärzten empfohlene Anbieter hat mehr 6.000 Produkte von über 140 Herstellern im Angebot.
Die Regeln auf Turnieren
Der Hund absolviert den vorgegebenen Parcours ohne Leine. Geführt wird das Tier ausschließlich über die Körpersprache und über Hörzeichen. Der Hund muss daher über einen guten Grundgehorsam verfügen. Wird Agility nur zum Spaß ausgeübt unterliegt man natürlich keinerlei Regeln. Nimmt man an Wettbewerben teil, so sind fixe Regeln einzuhalten. So sind etwa die Hindernisse im Parcours nummeriert und müssen genau in dieser Reihenfolge absolviert werden. Dabei ist die Reihenfolge bei jeder Prüfung unterschiedlich.
Wird ein Hindernis ausgelassen oder falsch angelaufen, kommt es zur Disqualifikation. Wie im Pferdesport gibt es auch hier eine Verweigerung, wenn der Hund vor dem Hindernis stehen bleibt oder zur Seite läuft. Für das Absolvieren des Parcours wird eine Zeit vorgegeben. Bei einem Turnier gewinnt das Tier mit den wenigsten Fehlern. Liegen zwei Hunde gleichauf so entscheidet die Zeit.
Vorteile des Agilitytraining
Für die Fitness und die Gesundheit des Hundes ist das Agilitytraining ideal. Von der körperlichen Betätigung profitiert ebenfalls der Besitzer. Hunde profitieren von der Förderung der geistigen Entwicklung und der Optimierung der Koordinationsfähigkeit. Beim Training kommen sie zudem in den Kontakt mit anderen Artgenossen, was wiederum das Sozialverhalten stärkt.
Die Vorteile des Agilitytraining überwiegen und haben dazu beigetragen, dass diese Hundesportart weltweit an Zuspruch gewinnt. Inzwischen werden sogar Weltmeisterschaften ausgetragen.
Damit der Parcours korrekt absolviert wird, ist eine Menge Geschick beim Hund aber auch bei dessen Mensch notwendig. Mensch und Hund müssen ein eingespieltes Team sein und perfekt zusammenarbeiten. Genau das macht ja auch den Reiz dieser Sportart aus. Hund und Mensch beobachten sich während der gesamten Zeit sehr genau und reagieren sofort auf jeden Hinweis. Dadurch wird die Beziehung zwischen den beiden deutlich gefördert.
Nachteile des Sportprogramms
Agilitytraining ist nicht nur für den Hund eine Herausforderung. Das regelmäßige Training stellt auch Anforderungen an den Besitzer. Für das Training ist viel Zeit zu investieren. Für ein optimales Training sind zudem Übungsgeräte notwendig. Entweder werden diese selbst für viel Geld angeschafft oder von der Hundeschule gestellt (lesen Sie auch Ab wann mit dem Welpen in die Hundeschule?). In diesem Fall ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft bei der Schule erforderlich.
Für manche Hunde bedeutet das Training zudem körperlichen und emotionalen Stress. In jedem Fall ist individuell abzuwägen, ob Agilitytraining für den eigenen Vierbeiner geeignet ist.
Bestimmte Hunderassen sind aufgrund ihrer Größe nicht für das zielorientierte Agilitytraining geeignet. Zu große Hunderassen wie Neufundländer oder Bernhardiner sollten das Trainingsprogramm nicht absolvieren. Zu kleine Rassen wie Dackel oder Bassets sind ebenfalls aufgrund ihres Körperbaus nicht geeignet.
FAQ
Was ist Agility?
Das Prinzip des Agility ist es einen Parcours, der aus mehreren Hindernissen besteht, in einer bestimmten Reihenfolge und in vorgegebener Zeit zu absolvieren. Der Hundeführer hat dabei die Aufgabe, mithilfe der Körpersprache und von Hörzeichen den Weg zu beschreiben. Dabei dürfen weder Hund noch Hindernisse angefasst werden. Agility ist sowohl bei Hunden als auch bei Menschen deshalb so beliebt, weil es deren Zusammenarbeit fördert.
Daneben macht es jede Menge Spaß und der Hund wird sowohl körperlich als auch geistig gefordert. Auch der Hundehalter muss dabei eine Menge Bewegung machen. Das macht Hund und Halter Spaß. Bevor man sich für Agility entscheidet, muss gewährleistet sein, dass der Hund gesund ist und einer derartigen Belastung standhält. Wichtig ist vor allem, dass keine Schädigungen des Bewegungsapparates vorliegen.
Für welche Hunde ist der Sport geeignet?
Grundsätzlich ist Agility für die meisten Hunde geeignet. Je wendiger der Hund ist, desto eher wird er den Parcours meistern können. Das trifft vor allem auf die klassischen Hütehunde zu. Der Border Collie ist einer der am häufigsten im Agility Zirkus vorgestellten Hunde. Er wurde zum Schafehüten gezüchtet und benötigt unbedingt eine Herausforderung, wenn er als Partner der Menschen lebt.
Der Sheltie, der auf den Shetlandinseln Ponys und Schafe hütet, ist ein sehr flinker, wendiger und kleiner Hund. Er ist optimal geeignet für diese Sportart und wird auch häufig auf Wettbewerben gesehen.
Auch einige Terrierarten wie der Jack Russel, der Irish und der Foxterrier sind sportliche Hunde, denen Agility sicherlich Spaß macht. Großen schweren Hunden wird es sehr schwer fallen, den Parcours zu bewältigen. Darüber hinaus ist es nicht unbedingt die optimale Sportart für deren Bewegungsapparat.
Kleine Hunde sollten nicht unterschätzt werden. So ist etwa der Welsh Corgie ein hervorragender Agility-Hund. Natürlich sollte immer der Spaß an oberster Stelle stehen und so steht auch einem Chihuahua auf dem Parcours nichts im Weg. Diese sind auch im Vergleich zu größeren Tieren nicht benachteiligt. Es gibt drei Klassen, in denen gestartet werden, kann.
Was muss ein Hund können für Agility?
Das kommt ganz auf den Umfang des Trainings an. Muss der Hund grundlegend alles erlernen, dann ist ein Anfängerkurs zu empfehlen. Denn dabei kann das Tier schnell erlernen wie man sich den Kommandos hingibt. Aber auch Spaß und vertrauen sollten dabei sein. Wirkliche Voraussetzungen sind bei einem Anfängerkurs nicht zu beachten. Das heißt also der Hund kann ganz schnell und auch einfach die wichtigsten Kommandos in diesem Kurs erlernen.
Möchte man einen fortgeschrittenen Kurs machen, dann kann man natürlich in diesem Fall nur mit Voraussetzungen teilnehmen. Dazu sollte man sich aber immer mit dem Leiter der Trainingseinheit befassen. Die normalen Kommandos sollten jedoch vorhanden sein und natürlich auch befolgt werden. Wichtig ist jedoch das Alter, dieses muss mindestens 12 Monate betragen, denn ansonsten sind die Tiere einfach zu jung. Eine Obergrenze beim Alter kann man nicht finden. Der Hund muss aber agil, beweglich und vor allem gesund sein.
Welche Hunde eignen sich für Agility?
Grundlegend kann sich jeder Hund für dieses sportliche Betr4ätigung eigenen. Es scheint jedoch so, als seinen manche Hunderassen wesentlich dazu geschaffen. Mit anzuführen sind der Border Collie, der Golden Retriever und auch der Labrador. Aber auch Rassen wie der Jack Russel Terrier können am Agility teilhaben und sich dort verausgaben. Abgesehen von den normalen Kommandos, die jeder Hund kennen sollte, lernen die Tiere natürlich auch die einen oder anderen Tricks. Es kann also nicht schaden die Tiere generell zu einem Training dieser Art in einer Hundeschule anzumelden. Eine Vorschrift welches Tier nicht teilnehmen darf gibt es nicht.
Natürlich sollte der Vierbeiner gesund und munter sein und vor allem keine Verletzungen im Bereich der Knochenstruktur oder des Knochenbaus vorweisen. Ein Gespräch beim Tierarzt kann viele Aufklärungen dazu geben. Natürlich lernt jeder Hund auf unterschiedliche Weise, weshalb es grundlegend bei den Rassen zu verschiedenen Lernverhalten kommen kann.
Wann kann ich mit Agility anfangen?
Anfangen kann man mit dem Training recht schnell, denn die meisten Vereine oder auch Clubs nehmen die Hunde ab dem 12. Monat auf. Jedoch muss man bedenken, dass es in diesem Falle die Aussage der Trainer gilt. Deswegen ist es sinnvoll sich vorher zu informieren. Wer bereits frühzeitig damit beginnen will, was durchaus zu empfehlen ist, sollte sich in einem Club Verein oder auch Unternehmen beraten lassen. Anschließend kann man auch einfach die Erfahrungen der anderen Hundebesitzer als Fokus nehmen.
Eine Altersbegrenzung lässt sich aber nur bei jungen Hunden finden. Denn die Kurse sind auch noch in einem hohen Alter durchaus schnell umzusetzen. Also genau das passende, wenn man sich die vielen Hunde und ihre Herrchen anschaut. Profitieren können beide von einem schnellen Einstieg auch in jungen Jahren. Denn der Zusammenhalt zwischen Herrchen und Hund wird enorm wachsen. Also genau das passende um Spaß in die Tierbeziehung zu bringen.
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