Der Basset Hound: Sie suchen einen kleinen Hund, der sich bestens in ihre Familie eingliedern kann, eine hohe Reizschwelle hat und auch gerne spielt und spazieren geht? Einen Hund, mit dem Sie trotz seiner geringen Größe auffallen werden?
Der Basset Hound wäre in diesem Fall eine gute Option, da er auf all diese Merkmale passen würde. Nein, der Basset Hound ist kein Hund, der übermäßig oft vorkommt. Doch sollte man über ihn nachdenken, wenn man das Außergewöhnliche sucht.
Das Wesen des Basset Hounds
Gutmütig, verspielt, liebenswert, intelligent, freundlich, sozial und manchmal dickköpfig – mit diesen Attributen wird der Basset Hound gerne beschrieben. Und das zu Recht! Menschen wie auch anderen Tieren gegenüber ist er absolut freundlich gesinnt, sodass man das Gefühl hat, die Welt ist für ihn eine große Familie.
Dieser Hund ist stets gelassen, sodass viele Menschen den Eindruck von ihm bekommen, dass er total langweilig wäre. Dabei schaut er sich die Welt nur von einer distanzierten Position aus an, ohne groß darüber nachzudenken, ob er sich einbringen müsste.
Trotz all dieser positiven Eigenschaften sollte nicht vergessen werden, dass der Basset Hound eigentlich ein Jagdhund ist. Er wird als Schweißhund wie auch als Laufhund eingesetzt. Damit sollte man ihn, trotz optimaler Erziehung, besser an der Leine führen, damit er sich nicht bei Aufnahme einer Fährte aus dem Staub macht.
Der geschichtliche Hintergrund des Basset Hounds
Der Ursprung der Basset Hounds ist in Frankreich zu finden. Dort wurde er in Klöstern von den Mönchen gezüchtet und für die Jagd eingesetzt. Bereits ausgestorben sind die beiden Rassen, aus denen der Basset Hound hervorgegangen ist: Basset d’Artois sowie der Basset Artésien. Mitte des 19. Jahrhunderts gelangten die ersten Exemplare dieser Rasse auf die britischen Inseln, wo sie mit den britischen Bloodhounds gekreuzt wurden. Durch diesen Zuchterfolg wurde er schnell zu einem beliebten Schweißhund.
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Vorrangig wurde der Basset Hound zur Jagd auf Hasen eingesetzt. Sieht man vom europäischen Markt für den Basset Hound ab, erfreut sich der Basset Hound insbesondere in den USA großer Beliebtheit. Auch wenn die Zucht zwischenzeitlich unerfreuliche Wendungen nahm, wird heute wieder darauf geachtet, dass die Zuchtergebnisse zum Wohle des Tieres ausgerichtet werden und ein gesunder, kräftiger Hund das Ergebnis sein wird.
Die Farben des Basset Hounds
Das kurze, glatte Fell ist üblicherweise schwarz-weiß-braun, kann aber auch eine lemon-weiße Färbung aufweisen. Durch das Kurzhaar ist die Pflege des Basset Hounds recht einfach. Der Zeitaufwand hält sich in überschaubaren Grenzen.
Welche Ansprüche stellt ein Basset Hound
Auch wenn dieser Hund sehr anhänglich ist und sich begeistert auf seinen neuen Herrn und seine Familie einlässt, darf nicht vergessen werden, dass er ursprünglich ein Meutehund gewesen ist, der recht eigenständig seine Arbeit während der Jagd ausübt. Dies ist der Grund dafür, dass die Erziehung des Welpen sehr konsequent durchgeführt werden muss.
Hierbei sind Leckerlis und Lob die Zauberwaffe. Sie verstärken nicht nur die Bindung zum Besitzer, sondern verstärken die schnell gelernten Lektionen positiv. Je mehr Sie den Intellekt des Hundes herausfordern können, desto engagierter wird er die Lektionen aufnehmen.
Soll der Basset Hound als reiner Familienhund bzw. Begleithund gehalten werden, ist es zwingend notwendig, sich mit Hilfe einer guten Hundeschule um seinen Jagdtrieb zu kümmern. Sicherlich ist er niemals ganz auszuschalten.
Die meisten Menschen unterschätzen ihren Basset Hound. Sicherlich ist er kurzbeinig, doch kann er problemlos seine Beute über eine beträchtliche Distanz verfolgen. Hierbei hilft ihm sein guter Geruchssinn. Ist er ein Familienhund, bevorzugt er lange Spaziergänge, bei denen er ausgiebig schnüffeln möchte.
Zum Hundesport ist er aufgrund seiner Statur nur bedingt geeignet. Mantrailing, Intelligenz- und Nasenspiele hingegen wird er mit Freude durchführen.
Der Basset Hound und seine Gesundheit
Aufgrund der langen Zuchtlinien und teilweise unverantwortlichen Zuchtergebnissen haben sich gewisse Krankheitsprädispositionen ergeben: Augenentzündungen und Ohrenentzündungen stehen hierbei an vorderster Stelle.
Dem kann entgegen gewirkt werden, in dem beide Organe regelmäßig überprüft und gereinigt werden. Zudem ist unbedingt darauf zu achten, dass er das korrekte Futter erhält. Er nimmt leider sehr schnell zu, wenn er keine entsprechende Auslastung erhält.
Der perfekte Mensch für einen Basset Hound ist…
- ein Jäger, der gerne auf Hasenjagd geht und den Hund entsprechend abrichtet
- ein Familienmensch, der seine Familie um einen Hund erweitern möchte
- ein konsequenter Mensch, der sich nicht an der unterschwellig vorhandenen Dickköpfigkeit des Hundes stört
- ein Mensch, der sich gerne im Freien aufhält, da der Basset Hound gerne ausgedehnte Spaziergänge unternimmt, bei denen er ausgiebig schnüffeln kann
- ein Mensch, den es nicht stört, wenn sein neues Familienmitglied ihn auf Schritt und Tritt begleitet, wenn er nicht gerade im Garten vor sich hin döst
Die Welpen des Basset Hounds kaufen
Sie interessieren sich für Welpen eines Basset Hounds? Dann sollten Sie sich bei VDH nach zertifizierten Züchtern umhören. Bei ihnen kann davon ausgegangen werden, dass die Zuchtlinie rein ist und Erbkrankheiten ausgeschlossen werden können.
Natürlich sollte man nicht unbedingt den Höchstpreis für einen Basset Hound Welpen zahlen müssen. Doch sollten Sie hellhörig werden, wenn Sie einen Welpen für einen Preis unter EURO 1.000 angeboten bekommen. Sicherlich sollte auch bei einem Hundekauf gespart werden können. Doch handelt es sich nicht um einen renommierten Züchter, der entsprechend gute Bewertungen bzw. Auszeichnungen erhalten hat, sollten Sie hellhörig werden. Diesbezüglich kann ein kurzes Telefonat mit dem VDH für Aufklärung sorgen. Wird dort grünes Licht gegeben, kann der Welpe problemlos akzeptiert werden.
Ein weiterer Grund, auf den Preis des Welpen zu achten, ist die Tatsache, dass „Billig-Züchter“ aus verschiedenen europäischen Ländern, die Hunde durch einen massenhafte Züchtung ausbeuten und körperlich wie auch psychisch ruinieren. Von diesen Billig-Hunden sollte man sich grundsätzlich distanzieren.
Erste Ausstattung für den Basset Hound
Es empfiehlt, ein stabiles Halsband für den Basset Hound zu besorgen. Aufgrund seines breiten Halses sollte auch das Halsband recht breit ausgelegt sein. Wer sich für ein Geschirr entscheidet, sollte auf den besonderen Körperbau des Basset Hound achten. Es sollte sehr gut angepasst werden.
Ein weiches, aber nicht zu warmes Schlafkissen erfreut jeden Hund. Doch sollte es gerne bereits die Endgröße besitzen. Denn der Basset Hound bleibt nicht so „kurz“, wie er es als Welp ist.
Da es sich um einen kurzhaarigen Hund handelt, sollte eher zu einer weichen Bürste gegriffen werden, um seine Haut nicht mit einer harten Bürste zu reizen oder gar zu verletzen.
Hundefutter für den Basset Hound
Mit der Ernährung des Basset Hound geht jeder Besitzer eine große Herausforderung ein. Denn der Basset Hound hat eine Neigung zum Dickwerden, nicht nur wenn zu wenig Bewegung auf dem Tagesplan steht.
Als Jagdhund ist es kein Problem, den Basset Hound zu barfen. Dies sollte natürlich so früh wie möglich eingeführt werden. Doch ist es nicht zwingend notwendig. Es gibt viele Trockenfutter im Handel, die den Ansprüchen des Basset Hound entsprechen. Eine gute Futterberatung kann sinnvoll sein.
Die Haltung des Basset Hounds in einer Wohnung
Aufgrund seines ursprünglichen Einsatzes als Jagdhund hat der Basset Hound einen relativ hohen Bewegungsdrang. Diesem sollten Sie gerecht werden können. Sicherlich werden Sie feststellen, dass der Basset Hound extrem anhänglich ist und Ihnen überall hin folgt – auch wenn Sie in der Wohnung nur den Raum wechseln. Dies führt allerdings nicht ansatzweise zu der Bewegung, die er bräuchte.
Gerade wenn der Basset Hound als Familienhund angeschafft wurde, sollte es den Kindern des Hauses möglich sein, mit ihm jederzeit im Garten übermütig zu spielen. Denn dies ist eine Lieblingsbeschäftigung des Basset Hound, laufen, Stöckchen holen und wieder laufen, um sich ein Lob abzuholen.
Ohne Garten wären ein nahegelegener Park oder ein Waldstück notwendig, in dem der Hund frei laufen könnte. Dies ist in der heutigen Zeit aber nicht mehr überall möglich. Zudem ist es für alle Beteiligten angenehmer, zudem er auch absolut wetterunabhängig ist und einfach immer nach draußen möchte.
FAQ
Fazit
Der Basset Hound ist ein anhänglicher, gutmütiger Hund, der sein Rudel liebt und nicht ohne es sein möchte. Entsprechend wird er sich immer wieder den Menschen der Familie aussuchen, der gerade am meisten Zeit für ihn aufbringen kann. Doch zieht es ihn immer wieder zu seiner Hauptbezugsperson zurück.
Der Basset Hound bringt Freude und Schwung in jede Familie und wird zusammen mit den Kindern der Familie viel Spaß haben. Auch wenn er einen ausgeprägten Jagdtrieb aufweist, der mit einer guten Erziehung im Zaum gehalten werden kann, ist er kein Wachhund. Gelassen und ausgeglichen wie er ist, kann er eigentlich mit den meisten Menschen, die sich in seinem heimatlichen Refugium blicken lassen.