Der Australian Cattle Dog: Steht Ihnen der Sinn nach etwas Außergewöhnlichem? Suchen Sie gleichzeitig einen Hund, der Sie und Ihre Familie schützen kann? Und Sie haben viel Zeit zur Verfügung, um sich mit dem Tier zu beschäftigen? Dann haben Sie diverse gute Gründe an der Hand, um sich nach dem Australian Cattle Dog umzuschauen. Doch sollten Sie einiges über ihn wissen, bevor Sie sich endgültig für ihn entscheiden.
Das Wesen des Australian Cattle Dogs
Der Australian Cattle Dog zeichnet sich durch seine extreme Ergebenheit und seinen angeborenen Schutztrieb aus. Dadurch ist er der geborene Schutzhund für alle Farmer, ihre Herden und Besitztümer.
Er hegt ein gesundes Misstrauen allen Fremden gegenüber. Dennoch ist es wichtig, dass er auch in Gesellschaft umgänglich ist, beispielsweise im Ausstellungsring.
Aufgrund seines Einsatzgebietes ist es wichtig, dass der Australian Cattle Dog die folgenden Wesensmerkmale aufweist: mutig, vertrauenswürdig, aufmerksam, hoch intelligent und wachsam. Da er seiner Aufgabe mit Hingabe verrichtet und als seine vorrangige Pflicht ansieht, ist er sowohl im offenen als auch im eingeengten Gebiet ein absoluter Experte!
Der geschichtliche Hintergrund des Australian Cattle Dogs
Niemand weiß genau, wie der Australian Cattle Dog entstanden ist. Ein Grund dafür ist, dass der genetische Fingerabdruck von ihm noch nicht vollständig entschlüsselt wurde. Doch sind die Fachleute sich sicher, dass die folgenden Hunderassen einen Einfluss auf seine heutige Erscheinung hatten:
- Dingo,
- Droverdogs,
- Smithfield,
- Bullterrier,
- Kelpies und auch
- Dalmatiner.
Als die ersten Farmer 1788 nach Australien kamen, brachten sie die Smithfields als Arbeitshunde mit. Diese hatten jedoch mit den extremen Bedingungen im Outback starke Anpassungsprobleme. Sie verwilderten und machten mit ihrem andauernden Bellen nicht nur die zu hütenden Tiere, sondern auch die Arbeitspferde und Cowboys verrückt.
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Den Farmern blieb nichts anderes übrig, als den ansässigen Dingo mit seinen guten Eigenschaften einzukreuzen: Intelligenz, Anpassungsfähigkeit, große Kondition und ein kräftiges, belastbares Wesen. Eben diese Fähigkeiten sind es, die in der neuen Kreuzung hervorgehoben werden sollten.
Es konnte allerdings nicht der erhoffte Erfolg mit dieser Kombination erreicht werden. Daher wurden aus Großbritannien Collis eingeführt, mit deren Unterstützung dann doch noch die gewünschten Erfolge verzeichnet werden konnten. Im Laufe der Jahre wurden sie durch weitere Einkreuzungen weiter verbessert.
Die Farben
Grundsätzlich wird von 4 Farben ausgegangen.
- Blau
- Blau gesprenkelt
- Blau getüpfelt
- Rot gesprenkelt
- Schwarze, blaue und lohefarbene Abzeichen sind durchaus erlaubt. Bevorzugt wird eine gleichmäßige Verteilung. Schwarze Flecken am Körper sind jedoch nicht gewünscht.
Zudem wird von zwei weiteren Rot-Farben gesprochen:
- Uni Rot, mit einer geringfügigen, weißen Sprenkelung
- Rot getüpfelt
- Auch bei den roten Hunden sind schwarze oder dunkelrote Abzeichen am Kopf wünschenswert. Wie auch bei einer Blaufärbung sind große Flecken am Körper nicht erwünscht.
Ob größere rote bzw. blaue Flecken erwünscht sind, ist nicht eindeutig geklärt.
Welche Ansprüche stellt ein Australian Cattle Dog?
Eigentlich haben Sie sich einen Hund ausgesucht, der sehr genügsam ist. Aber aufgrund seiner eigentlichen Aufgabe, das Hüten und Treiben von Herden, ist es für ihn nur selbstverständlich, dass Sie Aufgaben für ihn haben werden. Abwechslungsreiche Spaziergänge, Hundesport oder Intelligenzspiele sind nur einige Möglichkeiten, um ihn bei Laune zu halten. Discdogging, Agility, Obidience stehen ebenfalls zur Verfügung.
Des Weiteren sind lange Fahrten mit dem Fahrrad oder ausgiebige Wanderungen eine weitere Option. Als Begleithund eignet er sich bestens für das Zusammenspiel mit Pferden. Natürlich wäre das Hüten einer Kuh- oder Schafherde auch eine sehr gute Aufgabe, die allerdings nur wenigen zur Verfügung steht.
Sollten Sie andere Vorstellungen haben, kann eine Ausbildung zum Rettungshund, Schutzhund oder Gebrauchshund sowohl dem Tier als auch Ihnen die Zeit vertreiben.
Lässt man diese „Beschäftigungstherapie“ für Hund und Besitzer außer Acht, ist diese Rasse extrem anspruchslos.
Der Australian Cattle Dog und seine Gesundheit
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass der Australian Cattle Dog ein robuster, sehr strapazierfähiger, gesunder Hund. Doch hat sich gezeigt, dass es einige erbliche Gesundheitsprobleme geben kann.
Manchmal werden diese Welpen taub geboren. Auch kann es zu erblich bedingter Erblindung kommen. Dies liegt an der Neigung zur generalisierten Progressiven Retinaatrophie. Die Neigung zur Hüftgelenksdysplasie ist zwar vorhanden, aber nur selten bildet sie sich auch tatsächlich aus.
Der perfekte Mensch für einen Australian Cattle Dog ist…
- konsequent, damit er diesem doch nicht ganz einfachem Hund eine korrekte Ausbildung und Erziehung angedeihen lassen kann. Nur so kann sichergestellt werden, dass er sich nicht nur in seiner „Herde“, also seiner Familie, sondern auch in der Gesellschaft anderer souverän und unauffällig bewegen können.
- jemand mit der Möglichkeit, dem Bewegungsdrang dieses Hundes gerecht zu werden. Dies können Wanderungen, lange Spaziergänge, Fahrten mit dem Fahrrad oder auch Joggingstrecken sein. Wichtig ist für die Australian Cattle dog nicht vorrangig.
- jemand mit Garten, damit er sich auch alleine ein wenig Bewegung verschaffen kann.
Die Welpen des Australian Cattle Dogs kaufen
Der Australian Cattle Dog ist ein Hund mit langer, komplizierter Geschichte. Und doch stand dieser Rasse bereits einmal kurz vor der Ausrottung. Einige beherzte Züchter nahmen sich der weiteren Zucht an und stellten sie wieder auf starke Beine. Alleine dies wäre ein Grund, um seinen Australian Cattle Dog bei einem zertifizierten Züchter, der auch beim VDH verzeichnet ist.
Doch natürlich kann man bei einem zertifizierten Züchter auch von einer großen Wahrscheinlichkeit ausgehen, dass die Erbkrankheiten wie HD / ED und auch die Augenerkrankungen soweit wie möglich ausgeschlossen sind.
Im Übrigen ist es vielleicht ganz angenehm zu wissen, dass der Australian Cattle Dog zu den eher „preisgünstigen“ Hunden gehört. Doch wie immer sollte es nicht der Preis sein, der die endgültige Entscheidung herbeiführt.
Erste Ausstattung
Jeder Welpe benötigt ein gut sitzendes Halsband, ein gut gepolstertes Hundebett sowie natürlich Futter- und Wasserschüssel. Letzere sollten derart gestaltet sein, dass sie leicht zu säubern sind. Edelstahl eignet sich bestens dafür.
Eine gute Leine ist natürlich auch von Nöten. Viele Hundebesitzer bevorzugen die Schnappleine. Doch empfiehlt sich für den Australian Cattle Dog eine stabile Leine, die gut in der Hand liegt. Bei guter Erziehung kann sich dieser Hund auch an die Schleppleine gewöhnen. So ist er gut unter Kontrolle und kann gleichzeitig eine gewisse Freiheit genießen.
Hundefutter für den Australian Cattle Dog
Der Australian Cattle Dog ist grundsätzlich ein genügsamer Hund. Daher sollte es keinerlei Probleme geben, den Australian Cattle Dog gut zu ernähren. Allerdings sollte auf die Qualität des Futters noch besser geachtet werden als bei anderen Hunderassen.
Futter aus dem Discounter, mit Zuckerzusätzen, Fleischabfällen oder ähnlich minderwertigen Inhaltsstoffen, bekommt ihm grundsätzlich nicht, was außer zu Verdauungsproblemen auch Hautprobleme mit sich bringen kann. Das Immunsystem wird von diesem Futter nicht unterstützt.
Damit das bestmögliche Futter für diesen Hund ausgewählt wird, sollten Sie mit dem Züchter sprechen, von dem Sie den Hund übernommen haben. Er wird sich mit der optimalen Fütterung auskennen und Sie gerne beraten. Denn es liegt auch in seinem Interesse, dass das Tier bestmöglich ernährt wird und somit gesund bleibt.
FAQ
Fazit
Sie erwarten einen Hund, der Sie und Ihre Familie beschützt und Ihnen zugleich viel sportliche Aktivität beschert? Dann haben Sie in dem Australian Cattle Dog den perfekten, vierbeinigen Partner gefunden. Sie werden Ihren Familienzugang lieben. Mit liebevoller, aber konsequenter Erziehung wird sich dieser Hund bestens in die Familie einfügen können. Der Australian Cattle Dog benötigt einen Garten, um sich außerhalb der „Trainingszeiten“ ein wenig Bewegung zu verschaffen.
Sind Sie sich ganz sicher, dass Sie all diese Kriterien erfüllen? Dann beginnen Sie Ihre Suche nach dem perfekten Australian Cattle Dog. Und arbeiten Sie schon einmal Trainingseinheiten aus. Denn Ihnen werden schnell die Ideen ausgehen, wenn Sie nicht vorbereitet sind.