Kräftig und muskulös mit einer äußerst ungewöhnlichen Kopfform präsentiert sich der Bullterrier. Genau dieses Aussehen macht das kleine Kraftpaket zu etwas Besonderem. Dieser Hund lässt niemanden kalt. Entweder sind die Menschen sofort entzückt und völlig hingerissen von ihm oder sie lehnen ihn von vornherein vollkommen ab.
Einer der Gründe dafür ist sicherlich das sehr eigenwillige Aussehen dieses Tieres. Ein noch viel bedeutenderer Grund ist jener, dass er zu den sogenannten Listenhunden gezählt wird. Viele Menschen, die sich mit dieser Rasse noch nicht auseinandergesetzt haben, haben schlichtweg Angst. Dafür besteht allerdings keinerlei Grund, denn der Bulli ist ein einzigartiges Tier mit einem lustigen und freundlichen Wesen.
Für den Hundekampf gezüchtet
Der Ursprung des Bullterriers liegt in England. In Mittelengland waren im 17. Jahrhundert Tierkämpfe ein besonderes Spektakel und gelungene Abwechslung für das Volk. Zu diesem Zweck wurden Tiere verschiedenster Art aufeinander gehetzt, während die Zuseher ihrer Wettleidenschaft frönten. Der ideale Hund für einen Hundekampf war eine kleine, bewegliche Rasse. Die Hunde mussten leistungsfähig sein und über eine gut geformte Schnauze verfügen, um perfekt zubeißen zu können.
Bei so manchem Artgenossen sind heute noch die Urahnen ziemlich deutlich erkennbar. Ist dies ersichtlich, spricht man vom Bulldog-, Dalmatiner- oder Terriertyp. Das Idealbild des Bullterriers ist jedoch eine perfekte Mischung aus allen drei Hunderassen.
Statussymbol des Adels
1835 wurden Hundekämpfe in England verboten und die Tiere wurden eher für die Dachsjagd sowie zum Töten von Ratten eingesetzt. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Bullterrier gezielt gezüchtet. Der Tierhändler James Hinks sorgte dann auch für die offizielle Anerkennung der Rasse, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts sogar zum Statussymbol des englischen Adels aufstiegen. Diese ersten Bullis waren weiß.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs begann man, auch Bullis mit anderen Farben zu züchten. Ebenso existierte der Bulli stets in verschiedenen Größen. Das ist bis heute so. Man unterscheidet den Standard Bullterrier und den Miniature Bullterrier. Bei beiden handelt es sich um eigenständige Rassen, die vom Fédération Cynologique Internationale anerkannt sind.
Leicht zu erkennen am markanten Aussehen
- Der Rassestandard für den Bullterrier sieht keine Mindest- oder Höchstwerte bei Größe und Gewicht vor. Die Hunde erreichen in der Regel etwa 45-55 Zentimeter Widerristhöhe bei einem Gewicht von rund 25 – 30 Kilogramm.
- Der Hund sollte jedoch abgesehen von Gewicht und Größe ein Maximum an Substanz aufweisen. Dieser Hund ist kräftig, muskulös und zeigt einen durchdringenden entschlossenen Ausdruck.
- Typisch für den Bulli ist der Ramskopf, auch „downface“ genannt. Der Kopf erscheint eiförmig und kräftig, ist aber nicht grob.
- Der Kiefer ist ebenso kräftig mit gleichmäßigem Gebiss.
- Die schräg sitzenden Augen des Bullis sind schmal, dreieckig und schwarz oder beinahe schwarz.
- Die Ohren sind klein, eng stehend und schmal, der Nasenschwamm schwarz.
- Der Bulli hat einen sehr muskulösen Hals, der lang und gebogen ist. Zu den Schultern hin wird er breiter.
- Der Körper ist stämmig und kurz.
- Der Brustkorb auffällig tief.
- Die Rute ist kurz und tief angesetzt. Sie wird horizontal getragen.
Fellfarben des Bullis
Ursprünglich wurden Bullterrier stets reinweiß gezüchtet. Heute gibt es den Bulli jedoch in anderen Farbvarianten.
▷ Premium-Qualität der Zutaten
▷ Frei von Tierversuchen
ANIFIT Nassfutter für Hunde ist ein hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil und Zutaten in Premium-Qualität. Es ist frei von künstlichen Zusatzstoffen und wird ohne Tierversuche hergestellt, was es zu einer gesunden und ethischen Wahl für die Ernährung Ihres Hundes macht.
10% FÜR NEUKUNDEN
➥ Gutscheincode: LEX10
Der Bulli darf
- weiß,
- schwarz,
- rot,
- rehbraun,
- gestromt und
- tricolor sein.
Die jeweilige Farbe muss jedoch vorherrschend und durchgehend sein. Weiße Tiere dürfen lediglich Flecken und Hautpigmentierungen am Kopf aufweisen. Das Fell ist kurz und glatt. Im Winter kann der Bulli Unterwolle ausbilden.
Der Bulli als Spaßvogel
So eigenwillig der Bulli auf den ersten Blick aussehen mag, so freundlich, nett und lustig ist dieser Kerl. Er ist selbstbewusst und tapfer und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Hunde, die dieser Vorgabe nicht entsprechen, sind in der Zucht unerwünscht.
Der Bullterrier fühlt sich in der Nähe seiner Lieben am wohlsten und verbringt daher gerne Zeit mit ihnen. Dabei versteht er es hervorragend alle zu amüsieren und ist für jeden Unsinn und Spaß zu haben.
Der Bulli liebt es zu schmusen und zu kuscheln und ist äußerst verspielt. Dabei ist er seinen Menschen gegenüber stets loyal.
Der Bullterrier spricht sehr gut auf konsequente Erziehung an, denn er kann schon mal eigensinnig und hartnäckig sein. Mit ein wenig Geschick kann er aber rasch umgestimmt werden. Manchmal ist der Bulli stürmisch.
Er meint es jedoch nicht böse und wird nicht aggressiv. Auch Aggression ist bei der Zucht dieser Hunde absolut unerwünscht. Genau dieses Wesen ist der Grund, warum dieser Hund so viele Menschen fasziniert und ihn so einzigartig macht.
Rassetypische Krankheiten
Rassebedingte Erkrankungen beim Bulli spielen nur eine untergeordnete Rolle, sofern der Hund einer guten Zucht entstammt.
Bekannt sind auch gelegentliche Gelenkserkrankungen, besonders die Patellaluxation kommt des Öfteren vor.
Ein Bulli muss artgerecht ernährt werden und benötigt ausreichend Bewegung, denn er neigt zu Übergewicht. Hier sollten regelmäßige Gewichtskontrollen durchgeführt werden.
Durch seine spezielle Kopfform kann es bei einigen Hunden zu Atemproblemen kommen. Stark überzüchtete Hunde sollten daher auf Ausdauersport verzichten.
Für wen ist der Bulli geeignet?
Der Bulli ist kein Hund für jedermann. Sein Halter muss konsequent, ruhig und ausgeglichen sein. Unsicherheit oder gar Gewalt ist beim Bulli nicht angebracht und führt keinesfalls zum Erfolg. Ganz im Gegenteil, der Hund wird seinen Menschen einfach nicht ernst nehmen.
Leider wird dieser Hund in der Öffentlichkeit immer wieder völlig falsch dargestellt und so kommt es nicht selten vor, dass andere Hundebesitzer oder Familien mit Kindern regelrecht fliehen, wenn ein Bulli in ihre Nähe kommt.
Auch unangebrachte Äußerungen zur Optik des kleinen Kerls stehen leider immer wieder an der Tagesordnung. Hier hilft nur die Liebe zum Tier, eine gewisse Nervenstärke und manchmal auch Ignoranz. Das sollten Liebhaber dieser Hunde unbedingt bedenken.
Der Bulli ist kein Spitzensportler
Der Bulli ist aktiv und verspielt. Er liebt lange Spaziergänge, ist aber kein Hund, der gerne täglich joggt oder seinen Halter beim Radfahren begleitet. Er wird wahrscheinlich auch kein Agility-Star oder Fly-Ball-Wunder werden. Auch das gilt es im Vorfeld zu beachten.
Jagdtrieb ist bei ihm keiner vorhanden. Außerdem ist er viel zu gerne in der Nähe seines Menschen und findet das besser, als Wild nachzulaufen. Er ist schlichtweg ein hervorragender Familienhund, der gerne ab und an auch sportliche Aktivitäten genießt.
Rasselisten und Einfuhrverbote
Wer die Anschaffung eines Bullterriers überdenkt, darf keinesfalls vergessen, dass dieser Hund in vielen Bundesländern Deutschlands auf der Liste der gefährlichen Hunde steht.
In Österreich gibt es nur in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg Rasselisten. Der Bullterrier steht auf jeder dieser drei Listen. Hier sind gesonderte Voraussetzungen notwendig um den Bulli führen zu dürfen. Auch in der Schweiz steht der Bullterrier auf der Liste von elf der dreizehn Kantone. Hier ist die Haltung bewilligungspflichtig. In Wallis und Zürich sind Einfuhr, Zucht und Haltung verboten.