Der lebhafte und dennoch wachsame Foxterrier gehört zu den Jagdhunden. Mit einer Lebenserwartung von 12 Jahren und älter stellt er gerne ein langer, treuer Begleiter dar. Dabei wird zwischen zwei Foxterrier-Arten unterschieden: Dem Drahthaar-Foxterrier und dem Glatthaar-Foxterrier. Die Gemeinsamkeiten sind allerdings größer, als die optischen Unterschiede.
Ein ausgeprägter Charakter
Foxterrier sind für ihren lebhaften und dennoch freundlichen Charakter bekannt. Jäger wissen aber auch um ihre mutige und wachsamen Eigenschaften. Denn gerade als Jagdhund werden der wache Geist und die Intelligenz dringend benötigt.
Immer häufiger genießt der Foxterrier sein Leben als reiner Familienhund. Bei ausreichend Bewegung zeigt sich sein verspieltes, draufgängerisches jedoch herzliches Wesen. Mit der richtigen Erziehung und viel Motivation lässt sich der eigensinnige Kopf und der Drang zur Ungehorsam gut im Zaum halten. Die treue Seele bleibt. Von Vorteil ist, dass der Foxterrier von Natur aus begeisterungsfähig ist und stets neugierig auf Neues ist.
Bei mangelnder Erziehung oder fehlender Sozialisierung zeigen sich Foxterrier gegenüber anderen Hunde gerne als Raufbold. Mit vielem üben und Geduld lässt sich ein friedlicher Umgang erreichen.
Typisch ist, dass Foxterrier gerne bellen. Insbesondere dann, wenn sie ihre Besitzer und ihr zu Hause verteidigen wollen. Völlig gegensätzlich zum zurückhaltenden und eher desinteressierten Verhalten gegenüber fremden Menschen.
Geschichtliches zur Rasse
Der Name Foxterrier setzt sich aus zwei verschiedenen Begriffen zusammen. Einmal aus dem englischen fox für Fuchs und dem lateinischen terra für Erde. Seit etwa dem 18. Jahrhundert wird die Rasse mit dem Namen Foxterrier geprägt.
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Bekannt sind der Drahthaar-Terrier und der Kurzhaar-Terrier. Es wird angenommen, dass der Kurzhaar dem ursprünglichen Foxterrier am ähnlichsten ist.
Bereits seit dem Mittelalter sind aus England Rassen bekannt, die dem Foxterrier ähnlich sind. Gelten sogar als Urahne. Ihre Hauptaufgaben war die Schädlingsbekämpfung und lautstarker Wächter zu sein. Als begeisterte Buddler wurden die Hunde auch unter Tage (Bergbau) sehr geschätzt. Daher stammt der Wortteil terra.
Es kam die Zeit, als die Fuchsjagd modern wurde. Um einen optimalen Jagdhund zu haben wurde der ursprüngliche Foxterrier mit anderen Rassen wie zum Beispiel dem Beagle gekreuzt. Neben der Meute-Jagd, bei der die Beute ausdauernd gejagt wurde, musste der Hund auch ein mutiger kleiner Einzelkämpfer sein. Füchse und Dachse flüchteten in ihren Bauten, worin sie aufgespürt, verfolgt und herausgetrieben werden mussten. Bei Bedarf musste die Beute gestellt werden können.
Nachdem 1876 beide Foxterrier-Arten in England anerkannt wurde fanden sie kurze Zeit später ihren Weg nach Deutschland.
In der Züchtung wurde wenig Wert auf die Optik gelegt. Zu Beginn war lediglich weißes Fell wichtig, damit der Hund besser von der Beute unterschieden werden konnte. Zusätzlich konnte der Foxterrier im Gelände besser erkannt werden. Der Charakter war dafür umso wichtiger. Mut, Zähigkeit und Verfolgung unter hoher Belastung – Stärken eines Jägers auf vier Pfoten.
Während für die Jagd hauptsächlich der Glatthaar-Terrier bevorzugt wurde, kam in den 1930er-Jahren die Wende. Der Rauhaar-Terrier wurde immer beliebter, besonders als Familienhund und für Ausstellungen.
Noch heute wird der Foxterrier gerne als Jagdhund eingesetzt. Während es ursprünglich Füchse waren, ist es nun die Stöber- und Drückjagd auf Wildschwein. Und das völlig erfolgreich. Inzwischen wird der Foxterrier als Jagd- und als Begleithund gezüchtet und ausgebildet.
Das charakteristische Aussehen eines Foxterriers
Obwohl es zwei Foxterrier-Arten gibt, beschränken sich die Unterschiede hauptsächlich nur auf das Fell.
Der Foxterrier kann bis zu 40 cm groß werden. Dabei wird ein Gewicht von etwa 8 kg erreicht. Die Statur macht dabei einen schlanken Eindruck. Auffällig ist der fast quadratische Körperbau. Die Beine sind gerade senkrecht gebaut. Der Schwanz ist ebenfalls kerzengerade und zeigt nach oben. Genauso wie es der Hals beinahe macht. Der Kopf, Augen, und Ohren zeigen seinen wachen Geist und intelligenten Eigenschaften. Ein charakteristisches Merkmal für Foxterrier sind die abgeknickten Ohren in V-Form, die gerne nach vorne auf die Wangen fallen.
Die Fellfarbe beinhaltet weiß, schwarz und rötlich-braun. Meistens in Kombination. Beim Glatthaar-Terrier ist das Fell glatt, liegt eng an und ist weich. Beim Drahthaar dagegen ist es dicht und drahtig.
Die Ansprüche der Hunderasse
Foxterrier gelten als wahre Energiebündel, die viel Bewegung benötigen. Wegen ihrer Lebhaftigkeit und des ausgeprägten eigenen Kopfs wird eine konsequente Erziehung benötigt.
Die genetische Veranlagung als Jagdhund muss bei der Haltung berücksichtigt werden. Mut, scharfer Verstand und jagdliche Intelligenz sind stets präsent. Entsprechend werden vom Hund gerne Herausforderungen körperlicher und mentaler Natur gesucht. Allerdings lassen sich die Eigenschaften nicht nur in der Jagd verwenden. Mit viel Bewegung und entsprechenden Beschäftigungen lässt sich der Foxterrier optimal als Begleit- und Familienhund halten.
An die Wohnung stellt der Foxterrier keine besonderen Ansprüche. Dennoch kann es – besonders bei jüngeren Hunden – empfehlenswert sein, einen Garten zu besitzen, da der Bewegungsdrang hoch sein kann. Idealerweise wird dem Hund ein Bereich zugewiesen, in dem er nach Herzenslust buddeln darf. Es ist ein drang aus der Zucht heraus, der sich nur schwer kontrollieren und abzugewöhnen lässt.
Wird der Foxterrier nicht als Jagdhund eingesetzt, kann es durchaus sinnvoll sein, über einen Hundesport nachzudenken. Denn die hohe Fitness und der Arbeitswille müssen bei einer optimalen Haltung berücksichtigt werden. Geländelauf, Agility oder DogDancing sind Alternativen, über die sich Foxterrier herzlich freuen. Für spielerische Beschäftigungen ist der Terrier leicht zu begeistern. Unter anderem auch für Frisbee und Apportierspiele.
Das Zusammenleben mit anderen Haustieren kann sich als Schwierig gestalten. Es ist das Ergebnis der Zucht, dass alle anderen Tiere als Beute angesehen werden. Der Foxterrier muss bereits in der Wurfkiste kontakt zu anderen Tieren gehabt und eine positive Bindung aufgebaut haben. Damit das friedliche Zusammenleben funktionieren kann, ist es auch wichtig, dass sie Haus- und Rangordnung stimmt. Foxterrier haben einen Hang dazu, sich selbst zu überschätzen und komplett auszuleben.
Der ideale Hundehalter für einen Foxterrier
Foxterrier sind wahre Energiebündel und eignen sich daher optimal für aktive Hundehalter. Denn ein ruhiger Begleiter ist er nicht. Der Hund bietet sich optimal als Jagdhund an, lässt sich aber auch von sportlichen Aktivitäten begeistern. Optimalerweise handelt es sich um einen Menschen, der gerne in freien Natur ist. Dort tobt sich der Terrier am liebsten aus.
Der perfekte Hundehalter für einen Foxterrier ist aktiv, geduldig und dennoch sehr konsequent. Klare Grenzen, Strukturen und Ansagen müssen vorhanden sein. Angst vor anspruchsvollen Herausforderungen dürfen nicht gescheut werden.
Der Halter und seine Familie muss im Alltag sturer und durchsetzungsfähiger als der Foxterrier selbst sein. Foxterrier neigen dazu, sich selbst zu überschätzen und einen matchohaften Haustyrann zu sein.
Im Umgang mit Kindern kommt es selten zu Schwierigkeiten. Sein robustes und sehr verspieltes Wesen bevorzugt sogar gelegentliches wildes spielen. Voraussetzung ist aber, dass der Terrier gut erzogen ist, da er sich von Kindern eher weniger etwas sagen lässt. Dennoch kommt es auch hier gelegentlich zu innigen Freundschaften.
Anfänger sollten sich gut überlegen, ob der Foxterrier eine optimale Wahl ist. Der ausgeprägte Jagdtrieb, sture Kopf und der Drang (Streiche) zu spielen benötigt eine klare Führung mit Einhaltung aller Konsequenzen.
Die Gesundheit
Foxterrier gelten normalerweise als robuste Hunde, die nur selten erkranken. Rassetypisch ist allerdings die Prädisposition für Ataxie und Myelopathie.
Ataxie ist eine neuromuskuläre Erkrankung. Schwierigkeiten mit der Koordination und dem Gleichgewicht sind typische Symptome. Auch im Ruhezustand. Dagegen handelt es sich bei der Myelopathie um eine neurologische Schädigung der Wirbelsäule und damit des Rückenmarks. Beide Erkrankungen sind nicht heilbar.
Dennoch erreichen sich ein durchschnittliches Alter von 12 bis 14 Jahren.
Übrigens: Beim Drahthaar-Terrier ist es wichtig, das Fell regelmäßig zu trimmen. Grund ist, dass das Deckhaar sonst nicht richtig durch das dichte Unterfell wachsen kann. Ein auffälliges Anzeichen ist der Pigmentverlust im Deckhaar.
Fazit
Wer einen sehr aktiven Begleiter sucht wird im Foxterrier fündig. Als naturverbundener Spielkammeraden eignet sich die Rasse mit ihrer robusten Art auch für Familien mit Kindern. Hemmungen vor klaren Ansagen dürfen nicht vorhanden sein. Achtet der Halter auf viel Bewegung und hält Konsequenzen ein, ist der Foxterrier ein treuer Begleiter.