Bevor sich ein zukünftiger Hundehalter den Vierbeiner nach Hause holt, steht das Informieren im Vordergrund. Dazu gehören Gedanken zu Fragen wie welche Rasse man möchte und welche Eigenschaften diese mitbringen. Auch wer sich für einen Windhund entscheiden möchte benötigt gutes Hintergrundwissen.
Der Windhund – Der Jagdhund des Windes
Früher war der Windhund unter dem Namen Windspiele bekannt. Das kam nicht von Ungefähr. Sie sind durchaus in der Lage hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Damit gehören Windhunde, dicht auf den Fersen des Geparden, zu den schnellsten Landtieren weltweit.
Seit dem 4. Jahrtausend vor Christus werden Windhunde nach den Bedürfnissen der Jagd gezüchtet. Schon damals waren es schlanke und hochläufige Hunde mit einem spitzem Fang. Durch regionale Unterschiede und Umweltbedingungen haben sich verschiedene Arten herausgebildet. Daher lassen sich Windhunde in drei unterschiedliche Arten unterteilen. Die genauen Bezeichnungen lassen ihre Herkunft und Stärken erahnen.
So gibt es die Okzidentale Windhunde. Sie zeichnen sich durch ihre Rosenohren aus und sind hervorragende Sprinter. Dazu gehört der Barsoi (Russland), Chart Polski (Polen), Deerhound (Schottland), Greyhound (England) und der Galgo Espanol (Spanien). Auch andere sind hier mit angesiedelt. Diese Windhunde haben eins gemeinsam: Sie haben sich in Europa entwickelt.
Charakteristisch für die orientalen Windhunde sind die Schlappohren. Ihr Wesen ist durch ihre Eigenständigkeit geprägt. Zudem zeichnen sie sich durch eine sehr gute Ausdauer aus. Zu den orientalen Windhunden gehört der Afghane (Afghanischer Windhund), Tuareg-Windhund (Azawakh), der persische Windhund (Saluki) und natürlich der nordafrikanische Windhund (Sloughi).
Zudem gibt es auch noch den mediterranen Windhund. Sie zeichnen sich durch ihre Stehohren aus. Zu ihnen gehört der Podengo Português, Podenco Ibicenco und der Pharao Hound.
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Gezüchtet zur Jagd
Bereits 1370 legte Edmund de Langley mit dem Buch Mayster of Game eine wesentliche Grundlage zur Zucht des außergewöhnlichen Jagdhundes. Er beschreibt darin ausführlich, wie der ideale anatomische Bau des Windhundes auszusehen hat, damit dieser ein erfolgreicher Jäger ist.
Ursprünglich wurden Windhunde zur Jagd eingesetzt. Die englische Bezeichnung für den Windhund sighthound macht deutlich, nach welcher Jagdmethode gezüchtet wurde: Jagen auf Sicht. Der angezüchtete und dabei ausgeprägte Sehsinn erlaubt es dem Windhund zusammen mit seinen hohen Geschwindigkeiten für die Hetzjagd eingesetzt zu werden. Ihre Aufgabe damals war es gesundes Wild wie Hasen, Füchse und sogar Großwild wie Rehe und Hirsche im Laufen einzuholen und zu fangen.
Auch heute werden die Windhunde zur Hetzjagd eingesetzt. Dabei liegt der Schwerpunkt jedoch auf der Hasenjagd. Jedoch fand hier ein Wandel statt. Immer mehr Halter des Windhundes halten diesen als Haus- und Begleithund. Um ihr Eigenschaft des Laufens mit hohen Geschwindigkeiten zu erhalten wird gerne an Sportveranstaltungen wie Hunderennen teilgenommen.
Artgerechte Haltung des Windhundes
Jede Rasse hat seine Eigenschaften und Bedürfnisse, auf die der zukünftige Hundehalter eingehen sollte. Für die meisten Windhunde gehört neben dem Jagdtrieb auch Zeit zum kuscheln dazu. Der Sichtjäger hat sich zu einem treuen Familienmitglied entwickelt.
Je nach Art des Windhundes liegen dabei die Stärken auf Ausdauer oder auf Sprints kurzer Strecken. Nebenbei lohnen sich kleinere Spiele für die Aufmerksamkeit. Dies erhält den wachen Geist, den der Windhund mit sich bringt.
Sinnvolles Zubehör
Das Wetter spielt auch eine essentielle Rolle in der artgerechten Haltung. Die meisten Arten des Windhundes kommen aus wärmeren Breitengraden. Das heißt, dass ihnen kaltes und nasses Wetter sehr zusetzen. Dies liegt an dem mangelnden Unterhaut-Fettgewebe. Daher ist es unabdingbar, dass der Windhund für diese Zeit einen Windhundmantel benötigt. Beim Kauf eines Mantels für den Windhund ist es wichtig auf die richtige Passform zu achten. Auch die Materialien und richtige Verarbeitung sind wichtige Kriterien. Zudem sollte der Mantel des Windhundes eine Regen abweisende und wärmende Funktion haben. Nebenbei ist die Winddichtigkeit ein wichtiges Muss.
Die beste Erziehung des Hundes bringt nichts, wenn dieser nicht nach draußen darf. In Deutschland und in vielen anderen Ländern gilt in geschlossenen Orten die Pflicht den Hund an der Leine zu führen. Beim Windhund ist dies manchmal auch in der Natur ratsam, abhängig davon, wie Stark der Trieb zur Jagd ausgeprägt ist. Doch eine Leine alleine bringt nichts, wenn diese nirgends am Hund befestigt werden kann.
Grundlegend ist es wichtig zu wissen, dass ein Windhund nicht die selben Halsbänder wie andere Hunderassen tragen kann. Dagegen spricht die deutlich andere Statur des Windhundes mit seinem sehr empfindlichen Kehlkopf.
Die Anforderungen an das Material können unterschiedlich ausfallen. Wer einen stark ziehenden Hund hat ist mit einem Flachlederhalsband aus Rinderleder besser beraten. Grundsätzlich sollte auf die Breite des Halsbandes geachtet werden. Der Windhund hat einen sehr empfindlichen Kehlkopf. Um den Druck auf diesen merkbar zu minimieren, sollte die Wahl auf breitere Halsbänder fallen. Für einen angenehmen Tragekomfort haben sich für den Windhund gepolsterte Varianten des Halsbandes bewährt.
Um den optimalen Sitz des Halsbandes zu erreichen, sollte der Windhund im Vorfeld vermessen werden. Dazu wird der Halsumfang an der Stelle gemessen, an der das Halsband später getragen wird. Damit das Halsband nicht zu eng sitzt sollte noch etwa zwei Fingerbreit extra hinzugefügt werden.
Für die Erziehung und Beratung des Zubehörs rund um den Windhund stehen erfahrene Züchter und Personal des Tierfachmarktes des Vertrauens gerne zur Verfügung.
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