Ob Karneval, Fasching oder Fasent – für viele Menschen ist die 5. Jahreszeit unverzichtbar. Es ist eine Jahreszeit, die der Halter ebenso gerne mit seinem treuen Freund, dem Hund, teilen möchte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich der Trend, den Hund hierfür zu verkleiden, in den letzten Jahren stark weiter entwickelt hat. Damit Hund und Halter angenehme Stunden bei den Veranstaltungen des närrischen Treibens verbringen können, gehört mehr dazu, als nur die Kostümierung.

Die Kostümierung des Hundes

Wer mit dem Gedanken spielt, seinen tierischen Begleiter zu kostümieren, sollte im Vorfeld wissen, dass sich nicht jeder Hund dafür eignet. Die Bekleidung passend zur 5. Jahreszeit lassen sich am ehesten die Vierbeiner gefallen, die es durch die kalte Jahreszeit gewohnt sind Mäntelchen und anderes wärmende Accessoires zu tragen.

Damit der Hund sich in seinem Hundekostüm oder Hundehalstuch wohl fühlen kann, sollte der Halter das Augenmerk auf die Größe legen. Zudem sollte auf den Schnitt der Kostümierung geachtet werden, denn dieser beeinflusst die Bewegungsfreiheit. Folglich sollte dieser eher etwas größer und lockerer ausfallen, damit der Vierbeiner ohne störendes zwicken oder drückenden Stellen laufen kann. Wunden Stellen kann so vorgebeugt werden.

Sind an dem Kleidungsstück zum verschließen Klettverschlüsse angebracht ist dies Optimal. So besteht die Möglichkeit, den Hund schnell an und wieder ausziehen zu können, ohne zusätzlichen Stress ausüben zu müssen. Klettverschlüsse haben zudem den Vorteil, dass der Vierbeiner sich nicht darin verfangen kann.

Fasching Hund
Zwei lustig verkleidete Hunde. | Foto: Michel Loiselle / Bigstockphoto.com

Kein Kostüm ohne Accessoires

Was ist ein Kostüm ohne die passenden Accessoires? Auch beim Hund ist das Kostüm erst dann vollständig, wenn die dazugehörigen Accessoires vorhanden sind. Inzwischen gibt es zahlreiche Hundeaccessoires, die nicht nur für den Alltag geeignet sind.

Mit den Hundeaccessoires lässt sich ein einfaches Kostüm zu einem originellen Hingucker machen. Auch hier gilt darauf zu schauen, dass der Hund sich daran nicht verletzten kann und seine Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird.

Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens, setzt sich bei Hundeaccessoires eine Faustregel klar durch: Weniger ist mehr!

Mit dem Hund zum närrischen Treiben

Ist einmal die Entscheidung für ein Kostüm gefallen, in dem sich der Hund wohl fühlt, kann das bunte Treiben starten. Wer zum ersten mal mit seinem Hund eine Karnevalsveranstaltung besucht, sollte schauen, ob der Vierbeiner dem Trubel gewachsen ist. Dabei muss dem Halter allerdings klar sein, dass nicht jeder Hund gefallen an den Narren findet.

Die Angst begründet sich durch die kostümierte Menschenmenge, der permanent anhaltenden Lautstärke und dem meist starkem Konsum von Alkohol.

Zudem kommt es in der Zeit des Karnevals häufiger zu Glasscherben, in die der Hund hineintreten könnte.

In solchen Situationen darf der eigene Hund nicht mit denen der Polizei verglichen werden. Polizeihunde sind gezielt für solche Formen von Veranstaltungen geschult worden und sind es daher gewohnt.

Geht der Hund zum ersten mal zu einer solchen Veranstaltung oder Umzug, sollte der Halter sich mit dem Begleiter langsam dem Geschehen nähern. So hat der treue Freund die Möglichkeit sich daran zu gewöhnen. Auch der närrische Halter erhält so die Möglichkeit, die Belastungsgrenze de Vierbeiners zu erkennen.

Und: Schleppleine oder Flexileine nicht vergessen!

Hund Karneval
Chihuahua mit Karneval-Maske | Foto: niknikpo / Depositphotos.com

Vorsicht ist Geboten!

Doch was ist das schönste Accessoire und Kostüm, wenn das große Aber nicht wäre. Wie beim Kostüm ist es auch beim Accessoire wichtig, dass der Hund sich nicht daran verletzen kann. Häufig kommt es vor, dass sich die Vierbeiner die Kostümierung selbst ausziehen, indem sie die Befestigung durchbeißen oder dran scharen. Verletzungen durch die falsche Größe bzw. Schnittes des Kostüms sind dabei keine Seltenheit.

Ebenso häufig ist danach der Gang zum Tierarzt, da sich der Hund beim ausziehen selbst verletzt oder dabei kleine Teile verschluckt hat. Ist es offensichtlich, dass sich der Vierbeiner in seiner Kostümierung nicht wohl fühlt, sollte dieses ausgezogen werden.

Auch wenn sich der Hund kostümieren lässt, ist es für die meisten empfehlenswert, diese nicht mit zu Karnevalsveranstaltung nehmen.

Der Stress geht nicht spurlos vorbei. Im schlimmsten Fall sorgt es für ein Trauma, das die Lebensqualität von Hund und Halter einschränken kann. Möchte der Halter dennoch an einer Veranstaltung teilnehmen, jedoch dem Hund nicht zumuten, sollte nach Alternativen geschaut werden.

Alternative Möglichkeiten können Familie und Bekannte sein, die am närrischen Treiben nicht interessiert sind. Auch ein Hundesitter kann in Frage kommen.

Appell an den närrischen Hundehalter

Lässt der Vierbeiner sich kostümieren und fühlt sich dabei wohl, spricht nichts dagegen. Das gleiche gilt närrische Veranstaltungen wie Karnevals- bzw. Faschingsumzüge oder Brauchtumsabende.

Sollte es jedoch merkbar sein, dass der Hund sich unwohl fühlt und mit der Situation nicht zurecht kommt ist es wichtig, ihn nicht unnötigerweise Stress auszusetzen.

Denn, dass die Grenzen zwischen närrisch lustig und für den Hund schadend sehr schmal sind darf nicht vergessen werden.

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Letzte Änderung: 31. Mai 2024