Der Kurzhaarcollie, ein Vertreter der Hüte- und Treibhunde, ist vermutlich nicht ganz so bekannt, wie sein langhaarige Verwandter. Dieser hat sich in unserem Gedächtnis ein klares Bild geschaffen. Doch ist auch der Kurzhaarcollie ein wunderbarer Weggefährte. Gerne wird er auch schottischer Schäferhund genannt. Zumindest ist dies die offizielle Bezeichnung des FCI. Er gilt als robust und ausgestattet mit allen bekannten Colliefähigkeiten. Schauen wir einmal, was über den Kurzhaarcollie alles in Erfahrung gebracht werden kann.

Charakter des Kurzhaarcollie

Dieser Hund ist ein Rohdiamant: Nervosität kennt er nicht. Aggression, egal wie stressig sich eine Situation auch sein mag, ist nicht sein Ding. Er möchte seinem Herrchen / Frauchen gefallen, daher wird er beflissentlich jeden Befehl so gut wie möglich ausführen. Dies macht ihn zu einem zeitgemäßen, gesellschaftsfähigen Begleiter. Ausgeglichen und verspielt, fröhlich und kinderlieb schleicht er sich ganz unbemerkt in die Herzen der Menschen und wird somit zu einem gern gesehenen Familien- und Begleithund.

Auch wenn er durch seine früheren Aufgaben als Hütehund durchaus durchzusetzen weiß und eigenständig arbeiten kann, liegt ihm nichts ferner, als sich abends in den Kreis seiner Familie zurückzuziehen. Er ist extrem anhänglich und menschenbezogen. Alleine der Gedanke, ihn in einem Zwinger zu halten, würde jedem Besitzer weh tun. Auch zu häufiges Alleinsein sollte man ihm nicht antun. Es bekommt ihm nicht. Wie gesagt, möchte er gefallen. Daher beobachtet er seine Familie so oft er mit ihr zusammen ist und scheint alle Befehle voraus zu ahnen.

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Seine große Intelligenz ermöglicht ihm ein leichtes Lernen.

Der geschichtliche Hintergrund des Kurzhaarcollie

Es ist bekannt, dass der Kurzhaarcollie zu den Arbeitshunden gehörte. Viele meinen zu wissen, dass bereits das kurze Fell ihn äußerlich in die Kategorie der Arbeitstiere verweist. Zeitweilig hat man kurzhaarige Hunde zum Schutz der Herden bevorzugt. Doch wissen wir ja, dass gerade unter den Hütehunden viele langhaarige Rassen vertreten sind.

Im Gegensatz zu seinem langhaarigen Bruder hat er diesen Status lange Zeit inne gehabt. Der Bruder jedoch wurde zu einem Modehund der feinen Gesellschaft und später auch der Familien. Seitdem dies geschehen ist, lebt der Kurzhaarcollie förmlich im Schatten des „feinen“ Bruders.  Dies ist einer der Gründe, warum der Kurzhaarcollie so lange nur in seiner Heimat, auf den schottischen Farmen, bekannt war. Es hat lange gedauert, bis er aus der Versenkung kam und auch seinen internationalen Platz finden konnte.

Auch wenn der Kurzhaarcollie als Familien- und Wachhund wesentlich besser geeignet ist, hat es die Fernsehserie „Lassie“ durchaus geschafft, dass sich das Bild dieses langhaarigen Collies noch heute in den Köpfen der Menschen eingenistet hat. An dieser Beliebtheit kommt der kurzhaarige Collie nicht vorbei, sodass er auch heute mengenmäßig nicht stark vertreten ist.

Die Farben des Kurzhaarcollie

Der Kurzhaarcollie hat seinem langhaarigen Bruder gegenüber den großen Vorteil des kurzen Fells. Damit ist er sehr pflegeleicht. Ein Kamm oder eine einfache Bürste reichen vollkommen aus. Einzig die Zeit des Fellwechsels bedarf mehr Aufmerksamkeit. In dieser Zeit ist es wichtig, das Unterfell gut zu entfernen. Es kann sonst verfilzen, was die Pflege des Haarkleides sehr erschweren würde. Ein Entfilzungsbürste ist hier angeraten. Die Unterwolle ist sehr wichtig für den Kurzhaarcollie, da sie ihm in den kalten Monaten des Jahres Schutz vor Regen, Wind und Kälte gibt.

Gemäß des Standards gibt es für den Kurzhaarcollie drei verschiedene Optionen in Bezug auf die Farbe bzw. Farbkombinationen:

  • Blue-Merle: Das silbrig-graue Fell wird von schwarzen Sprenkeln durchzogen.
  • Tricolor: Bei dieser Farbkombination finden wir überwiegend schwarz-weißes Fell mit Tan.
  • Zobelfaben-Weiß, auch sable-white genannt: Wir finden hier einen hellen Goldton, der sich bis hin zu einem dunklen Mahagoni-Ton verändern kann. Letzterer wird Dark-Sable genannt.

Es ist erstaunlich, dass die meisten Kurzhaarcollie, egal welche Farbe sie tragen, weiße Pfoten besitzen. Zudem sind weiße Abzeichen erlaubt.

Welche Ansprüche stellt der Kurzhaarcollie?

Dieser Hund braucht Raum, denn sein Bewegungsdrang ist recht groß. Ein Garten sollte also vorhanden sein. Auch ist es wichtig, dass er „arbeiten“ kann, also eine Aufgabe aus dem Bereich des Hundesports erhält. Schließlich kann man nicht wirklich erwarten, dass er heute noch in großem Umfang Herden hüten und auf Höfen für Ordnung sorgen kann. Sicherlich ist er dieser Aufgabe immer noch gewachsen. Jedoch werden die Kurzhaarcollie nur noch selten hierfür eingesetzt.

In Bezug auf das Futter ist der Kurzhaarcollie ein wenig empfindlich. Als junger Hund darf es nicht zu viel Protein sein, um ein schnelles Wachstum zu verhindern. Als alter Hund sollte die Tagesration auf mehrere Mahlzeiten verteilt werden. Zudem ist es stark einzuschränken, wenn der Bewegungsdrang nachlässt.

Der Kurzhaarcollie sollte stets im Haus bei der Familie gehalten werden, da er nicht gerne alleine ist. Sicherlich trotzt er jeder Witterung. Doch ist eine ausschließliche Haltung im Freien nicht angedacht.

Fragt man sich, nach welchem Motto dieser Hund lebt, wird man feststellen, dass es ihm vollkommen ausreicht, seinem Herrchen / Frauchen zu gefallen und sein / ihr Lob mehrmals am Tag zu erhalten. So wenig, kann so glücklich machen.

Der Kurzhaarcollie und seine Gesundheit

In Bezug auf seine Gesundheit ist der Kurzhaarcollie dem Langhaarcollie gegenüber klar im Vorteil. Denn dieser ist in gewissen Punkten überzüchtet, was zu gesundheitlichen Problemen geführt hat. Vor diesen ist der kurzhaarige Bruder verschont geblieben. Dennoch gibt es einige gesundheitliche Schwierigkeiten, die erwähnt werden müssen:

  • MDR-1 Defekt: Hierbei handelt es sich um ein genetische Problem, das bei allen Collie-Arten der Welt in Erscheinung treten kann. Es handelt sich hierbei um eine Überempfindlichkeit bis Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten. Da eine Gabe derselben durchaus tödlich sein könnte, ist es zwingend notwendig, seinen Hund auf diesen Defekt testen zu lassen.
  • Dermatomyositis: Dies ist eine Haut-Muskel-Erkrankung.
  • Collie Eye Anomaly (Augenerkrankung): Wie der Name es bereits sagt, handelt es sich um eine Erkrankung, die ausschließlich Collies betrifft.

All diese Erkrankungen sind Collie-spezifisch. Somit ist es den Züchtern möglich, nach einem Weg zu suchen, um bei der Zucht die einzelnen Komponenten immer weiter zurück zu treiben, sodass immer weniger Welpen mit diesen Krankheiten leben müssen.

Vor- und Nachteile des Kurzhaarcollie

Vom Nachteil des Kurzhaarcollie haben wir gerade im Kapitel über die Krankheiten gehört. Auch wenn bereits heute die Option besteht, einen Kurzhaarcollie zu erhalten, der von einer oder aller Erbkrankheiten bereits befreit ist, ist dieser Prozess noch im vollen Gange, sodass man bei einem Kauf des Collie gezielt danach fragen sollte.

Der Kurzhaarcollie ist ein wunderbarer Begleiter, der jeden Befehl seines Herrchens / Frauchens auf jeden Fall befolgen möchte. Zeitgleich aber möchte er mit ihm Spaß haben. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Hund auf der einen Seite kuschelig ist und die Kinder wie seine eigenen Welpen hütet.

Dieser Hund ist auch für einen Anfänger geeignet, sodass er ein toller Hund und Wegbegleiter für junge Familien darstellt. Denn auch die Liebe zu Kindern macht ihn als Familienhund so besonders.

Der perfekte Mensch für einen Kurzhaarcollie

  • hat sich gut überlegt, dass er einen aufgeweckten Hund mit großem Bewegungsdrang und einem ebenso großen Bedarf an Liebe aufnehmen wird
  • kann gerne ein Anfänger in Sachen Hundehaltung sein
  • ist begeistert davon, einen Hund zu bekommen, dem Nervosität und Aggression ein Fremdwort sind
  • ist sich darüber im Klaren, dass dieser Hund ab sofort einer der Familienmittelpunkte sein wird
  • weiß, dass der Hund täglich mehrfach viel Bewegung erhalten muss
  • freut sich darauf, dass er mit diesem Hund viel Zeit im Freien, insbesondere auf dem Hundeplatz verbringen wird
  • ist stolz auf einen Hund, der sowohl Spielkamerad als auch Schutz für seine Kinder bedeutet
  • ist sich darüber bewusst, dass es gar nicht so viele Kurzhaarcollies gibt, wie man immer vermutet hat
  • ist ein Outdoor-Mensch, wie eigentlich jeder Halter eines großen Hundes

Die Welpen des Kurzhaarcollie kaufen

Es ist nicht einfach, den passenden Züchter zu finden, wenn man sich für diese Hunderasse entschieden hat. Die Zuchthunde müssen gefallen. Die Art und Weise, wie die Welpen in den ersten Wochen beim Züchter auf ihr weiteres Leben vorbereitet werden, ist ebenfalls entscheidend.  Stimmt die Chemie auf der menschlichen Seite, gilt es natürlich auch zu klären, ob der Hund problemlos gehalten werden kann. Nein, Welpen haben die unangenehme Art zu wachsen und sich zu einer stattlichen Größe zu entwickeln. Ist wirklich ausreichend Platz für diesen großen Hund vorhanden?

Und überhaupt: Es ist schon bekannt, dass ein Hund mit einem so ausgeprägten Bewegungsdrang wirklich jeden Tag, bei Wind und Wetter ins Freie gehen muss, nicht wahr?

Wie sieht es mit den finanziellen Mitteln aus? Monatliche Futter- und Haftpflichtversicherungskosten, eventuelle Kosten für einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker im Krankheitsfall.

Manchmal wird nicht richtig über die Verantwortung nachgedacht, die man auf sich nimmt, wenn man sich einen Hund und dann noch so einen großen, quirligen Hund anschafft.

Sind all diese Fragen geklärt, kann man sich endgültig mit dem Züchter verständigen. Sobald der Wurf zur Besichtigung freigegeben ist, wird er sich melden, damit man den ersten Blick auf das neue Familienmitglied werfen kann. Denn auch hier muss die Chemie stimmen. Es ist beinahe eine Garantie, dass der seriöse Züchter die Besitzer seiner Welpen mit allen notwendigen Informationen ausstatten wird und ihnen auch nach der Übernahme mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Natürlich ist auch ihm daran gelegen, dass die Kleinen in das bestmögliche Zuhause kommen, dass es für sie gibt.

Kurzhaarcollie-Welpen
Kurzhaarcollie-Welpen | Foto: cappa / Depositphotos.com

Erste Ausstattung für den Kurzhaarcollie

Hundefutter für den Kurzhaarcollie

Bei dem Kurzhaarcollie ist es wichtig, dass er ein Futter erhält, dass seinen Lebensbedingungen angepasst ist. Wird er also als Familienhund gehalten und hat nicht wirklich viel körperlichen Einsatz, muss auch seine Futterration sowie die Zusammensetzung des Futters angepasst werden.

Wer jedoch täglich mit ihm joggt und auf den Hundeplatz geht, wird feststellen, dass er mit dem reinen Erhaltungsfutter nicht ausreichend versorgt sein wird. Es kann sinnvoll sein, sich vom Tierarzt oder in einem Futterfachgeschäft beraten zu lassen, um ihm in diesem Punkt gerecht werden zu können.

Fazit

Der Kurzhaarcollie ist der perfekte Familienhund: Leichtführig, lernt schnell und einfach, ist Anfänger geeignet, liebt Kinder und ist auf den Schutz seiner Familie bedacht. Als Lohn ist ihm ein regelmäßiges Lob ausreichend.

Es ist unverständlich, dass er sich nicht aus dem Schatten seines langhaarigen Bruders traut. Denn zu verstecken, braucht er sich auf keinen Fall.

Der Kurzhaarcollie ist auch ein toller Begleithund, der alles daransetzen wird, um die Befehle seines Herrchens / Frauchens umzusetzen und sich so perfekt wie gewünscht zu benehmen. Ein rundum fantastischer Hund, der leider viel zu wenig geschätzt und beachtet wird.

Lesen Sie auch: der Border Collie.

FAQ

Kategorisiert als:

Hunderassen,

Letzte Änderung: 31. Mai 2024