Eigentlich ist der kurzhaarige, ungarische Vorstehhund ja ein Jagdhund. Aber in letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass dieser Hund als Familien- oder Begleithund in der Öffentlichkeit gesehen wird. Kein Wunder – er ist elegant, leicht erziehbar und zu führen, fügt sich prächtig in die Familie ein und braucht eigentlich nur noch ausreichend Arbeit und Auslauf, um ein erfülltes Leben führen zu können.

Was viele allerdings nicht wissen, ist, dass diese Hunderasse auch „Magyar Vizsla“ genannt wird.

Charakter des kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund

Dieser Hund ist ein Jagdhund durch und durch. Vielseitig ist er einsetzbar und geht dabei immer professionell vor. Zudem ist er stets zielorientiert. Aufgrund seiner Familienfreundlichkeit und seiner Liebe zu Kindern wird er gerne auch als Familienhund in die Familie aufgenommen.

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Dabei sollte man aber vorsichtig sein. Nicht aufgrund dieser Charaktereigenschaft. Aber es darf niemals in den Hintergrund treten, dass es sich bei dem kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund um einen Jagdhund handelt. Ist dieser nicht ausgelastet durch Jagdarbeit oder adäquate Beschäftigung auf dem Hundesportplatz.

Kann er diese Auslastung, diese Forderung seiner Fähigkeiten nicht erhalten, sind Verhaltensstörungen im Anzug. Wie sich diese zeigen, wird individuell unterschiedlich sein. Tatsache ist jedoch, dass er nicht zu den Hunden gehört, die man vollkommen unbedenklich mit kleineren Kindern alleine lassen kann. Sicherlich ist dies natürlich auch wieder individuell unterschiedlich. Aber er ist halt kein „reiner“ Familienhund.

Bemerkenswert ist, dass er für einen Jagdhund ein richtiges Sensibelchen ist. Ohne Hundeverstand geht es für den Halter nicht. Dieser Hund sucht die enge Verbindung zu seiner Hauptbezugsperson.

Gerne lässt er sich von diesem leiten und lenken. Hierbei ist es notwendig, einfühlsam vorzugehen. Dies bezieht sich auf alle Aktionen, die man mit dem Hund gemeinsam in Angriff nimmt. Sogar die Kommandos während der Jagd möchte er auf eine angenehme Weise gesagt bekommen, damit er sich nicht bedrängt fühlt.

Der geschichtliche Hintergrund des kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund

Die Geschichte des Magyar Vizslar geht bis in die Antike zurück. Dort wusste man bereits von den unterschiedlichen Fähigkeiten der verschiedenen Jagdhunde. Einige legen sich still hin, um mit der Schnauze in Richtung des entdeckten Wildes zu deuten oder sie bleiben in Richtung Wild mit der Schnauze deutend und den Vorderlauf hebend, das Entdecken des Wildes anzuzeigen.

Aufgrund dieser Verhaltensweise nennt man alle Hunde, die auf diese Weise aufzeigen „Vorstehhunde“.  Natürlich haben sich die Fähigkeiten im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt, sodass jeder Vorstehhund heute mehr kann als nur aufspüren und anzeigen.

Ursprünglich sind die Vorfahren um 900 nach Europa gekommen und dort mit den pannonischen Jagdhunden gekreuzt worden. Es wird vermutet, dass die gelb-braune Fellfarbe von den türkischen Jagdhunden übriggeblieben ist.

Leider bracht die Zucht zum Ende des 19. Jahrhunderts zusammen. Erst im Jahr 1916 wurden die ersten Versuche zur Rettung des kurzhaarigen, ungarische Vorstehhundes in die Wege geleitet. 1920 konnte eine erste Entspannung in der Zucht wahrgenommen werden. 1936 folgte die offizielle Anerkennung  durch den FCI.

Ein erneuter Einbruch nach dem Zweiten Weltkrieg konnte nur schwer wieder aufgefangen werden. Daher galt dieser Hund lange Zeit als Insider-Tipp unter den Jägern. Erst seit 1977 hat die Zucht wieder Fahrt aufgenommen. Zur Zeit ist mit rund 200 Welpen pro Jahr zu rechnen.

Die Farben des kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund

Dieser Hund zeigt die typische gelb-braune Farbe auf. Das kurze Fell ist absolut pflegeleicht. Mitunter kommt es auch zu einer rau- oder drahthaarigen Variante. Doch auch diese lässt sich schnell und unkompliziert pflegen.

Welche Ansprüche stellt der kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund?

Auch wenn man es von einem Jagdhund nicht erwartet, ist dieser Hund extrem sensibel. Aus diesem Grunde sucht er den engen Kontakt zu seinem Hundeführer. Möglichst weicht er ihm nicht von der Seite. Deshalb ist von einer Unterbringung im Zwinger absolut abzusehen.

Trotz aller Sensibilität braucht man für die Erziehung Erfahrung, Konsequenz und fachkundiges Know-How. Er ist leistungsbereit und setzt seine Intelligenz und seine sehr wachen Sinne nur allzu gerne bei der Arbeit ein.

Doch ist es die Aufgabe des Hundeführers, diese Fähigkeiten bei der Ausbildung des Tieres in die korrekten Bahnen zu lenken. Beim Spazierengehen mit diesem Hund ist stets Obacht zu halten. Denn er reagiert auf den kleinsten Reiz eines Wildtieres. Ohne Leine und ohne entsprechende Erziehung würde er sofort hinterher hetzen.

Grundsätzlich, egal ob sich Kinder im Haushalt befinden oder nicht, ist es wichtig, dass die jagdliche oder sportliche Arbeit gewährleistet wird, um für den Hund ein ausgeglichenes Umfeld zu schaffen. Für den Halter bedeutet dies, dass er täglich viel Zeit für die Arbeit mit dem Hund reserviert. Joggen, Fahrrad fahren, Dummyarbeit und möglichst die Jagd sind absolut notwendig.

Daher ist es von Vorteil, wenn mehrere Familienmitglieder sich diese Arbeit mit dem Tier teilen können. Eine weitere Möglichkeit, diesem Hund gerecht zu werden, ist der Beitritt in eine Hunderettungsstaffel. Er ist mit seinen Fähigkeiten bestens für diese Aufgabe geeignet und kann in adäquater Umgebung sein Potenzial voll einsetzen.

Der kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund und seine Gesundheit

Grundsätzlich ist von einer robusten Gesundheit auszugehen. Voraussetzung dafür ist die Herkunft aus einer seriösen Zucht. Das Gesundheitsniveau kann auf einem hohen Level gehalten werden, weil es eine strikte und sehr strenge Zuchtordnung gibt. Diese gibt vor, dass Hündinnen mindestens 18 Monate alt sein müssen, bevor es zur Trächtigkeit kommen darf. Zudem ist es erwünscht, dass sie nicht öfter als 4 Mal erfolgreich trächtig werden.

Aufgrund des geringen Zuchtpools besteht eine Neigung zu Erbkrankheiten, die jedoch mit züchterischen Mitteln angegangen werden.

Vor- und Nachteile des kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund

Die Sensibilität und der Arbeitseifer dieses Hundes rufen nach einem Menschen, der viel Hundeverstand und Hundeerfahrung mitbringt. Während die Sensibilität das Zusammenleben mit ihm sehr harmonisch, manchmal etwas anhänglich macht, sorgt der Arbeitseifer dafür, dass der Besitzer entweder ein aktiver Jäger sein sollte, der mit dem Hund täglich im Revier arbeiten kann. Oder es wird die aktive Mitgliedschaft in einer Rettungsstaffel oder in einem Hundesportverein empfohlen. Ein unausgelasteter kurzhaariger, ungarischer Vorstehhund kann leicht gnarschig werden.

Aufgrund seiner Feinfühligkeit avanciert diese Hunderasse immer häufiger zum Familienhund. Es sollte diesbezüglich aber Voraussetzung sein, dass eine oder mehrere Hundesportarten ausgeführt werden, damit die Auslastung des Tieres vorhanden ist. Ansonsten ist er wunderbar unkompliziert im Umgang.

Der perfekte Mensch für einen kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund

  • besitzt ein Haus mit Garten in ländlicher Gegend bzw. am Wald
  • ist Jäger und kann deshalb jeden Tag eng mit diesem Hund zusammen arbeiten
  • ist Mitglied eines Hundesportvereins und täglich mit unterschiedlichen Aufgaben mit dem Hund auf dem Hundeplatz am Trainieren
  • ist sich der Verantwortung bewusst, dass dieser Hund stets mit einem wachen Auge zu behandeln ist, da dieser ansonsten mit seiner Intelligenz dem Hundeführer einen Schritt voraus sein könnte
  • besitzt ausreichend Sachverstand, um diesen Hund liebevoll und doch konsequent erziehen und gleichzeitig in die Familie integrieren zu können
  • besitzt ausreichend tägliche Zeit, um dem Bewegungs- und Arbeitsdrang des Hundes gerecht werden zu können

Die Welpen des kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund kaufen

Gleich die erste Aufgabe ist in diesem Punkt die schwierigste: Das Auffinden des passenden Züchters. Nein, hierbei geht es nicht nur um einen Züchter, der dem VDH angegliedert ist. Vielmehr geht es darum, dass die Chemie und die Art und Weise der Zuchtführung stimmig ist.

Der seriöse Züchter ist bestrebt, dem Interessenten so viele Informationen wie möglich freiwillig zur Verfügung zu stellen. Auf der anderen Seite ist er natürlich bemüht, seine Welpen bestmöglich unterzubringen. Er wird sich also über die Lebensumstände des Interessenten informieren. Gerne kommen die Züchter auch nach der Übernahme des Tieres zur Kontrolle, ob alles gut klappt, ob sich der Welpe gut eingelebt hat. Dies ist natürlich von den örtlichen Gegebenheiten abhängig.

Grundsätzlich wird der registrierte Züchter es sich nicht nehmen lassen, jede nur erdenkliche Frage hinsichtlich der Übernahme und Haltung wie auch der Ausbildung des Tieres intensiv zu beantworten.

Kurzhaariger ungarischer Vorstehhund Welpe
Kurzhaariger ungarischer Vorstehhund Welpe

Erste Ausstattung für den kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund

Hundefutter für den kurzhaarigen, ungarischen Vorstehhund

Die problemlose Art des Hundes zieht bis hin zu seiner Ernährung. Wieder einmal kann nur der Tipp an den Interessierten herausgegeben werden, dass es auf die Qualität des Futters ankommt. Haben Sie ein hochwertiges Futter gefunden, dass der Hund auch gerne annimmt, ist es unerheblich ob es sich um Naßfutter, Trockenfutter oder ein Selbstgekochtes handelt (zu den Unterschieden kann man diesen Artikel hier lesen). Wichtig ist die Zusammensetzung der Nährstoffe. Solange der Hund mit allem versorgt ist, was er für ein gesundes Leben benötigt, obliegt es dem Halter, mit welcher Futterform er am besten zurecht kommt.

Gerne wird der Züchter, der Tierarzt / Tierheilpraktiker oder auch der Fachberater im Futterfachgeschäft eine eingehende Ernährungsberatung durchführen und die bestmöglich zu verwendenden Quellen preisgeben.

Fazit

Sie besitzen Hundeverstand und Hundeerfahrung? Sie sind aktiver Jäger, Mitglied einer Hunderettungsstaffel oder engagiertes Mitglied in einem Hundesportverein? Sie besitzen Familie, ein Haus mit großem Garten und wünschen sich ein anhängliches, weiteres Familienmitglied? Dann ist der kurzhaarige, ungarische Vorstehhund bei Ihnen richtig. Seien Sie gut zu ihm, denn er ist wirklich sensibel!

FAQ

Kategorisiert als:

Hunderassen,

Letzte Änderung: 31. Mai 2024