Der Akbash ist ein Hirtenhund aus den Tiefen Anatoliens, Türkei. Gerne wird er mit dem Kangal verwechselt. Beide werden gerne als „Anatolischer Hirtenhund“ bezeichnet. Jedoch handelt es sich hierbei um eine „westliche“ Erfindung. In der Türkei wird man keinen Hund dieser Bezeichnung finden. Dafür aber findet man den Akbash und den Kangal. Sie unterscheiden sich insbesondere in der Fellfarbe.
Man kann ihn auch als Pendant zum ungarischen Kuvasz, dem pyrenäischen Berghund und anderen Herdenschutzhunden sehen. Denn genau dafür wurde der Akbash gezüchtet – um eigenständig die Herde zu beschützen, sie zu bewachen und beisammenzuhalten.
Charakter des Akbash
Eigenständig ist er, beschützend und über seine Herde wachend. Er wird als mutig, standhaft, folgsam, sehr intelligent, von Natur aus eigenständig agierend und ohne Aggressionen beschrieben. Wer ihn sieht, wird ihn gerne auch als stolz und selbstsicher beschreiben. So loyal und zugetan er sich seinem Besitzer zeigt, so misstrauisch und zurückhaltend und vorsichtig zeigt er sich Fremden gegenüber.
Ein Zusammentreffen mit anderen Hunden ist immer eine 50/50 Angelegenheit. Denn er ist sich seiner Größe und Präsenz bewusst. Ihm ist ganz klar, dass er es mit einfach JEDEM Hund und überhaupt jedem anderen Tier, egal welcher Größe, aufnehmen kann. Er selbst hält sich bei diesen Begegnungen zwar zurück, doch ist seine Reaktion, sollte ein anderer Hund sich ihm gegenüber ungebührlich verhalten, extrem dominant und unmissverständlich. So kommt es dazu, dass er mit vielen Hund unverträglich ist. Doch sollte dies individuell ausprobiert werden.
Das Hauptproblem ist, dass er es in seiner Heimat gewohnt ist, eigenständig über ein extrem großes Revier „zu herrschen“. Natürlich kann man ihm als Besitzer einen großen Garten zur Verfügung stellen. Allerdings kommt dieser so gut wie niemals an die Reviergröße heran, die er gewohnt ist. So ist es nicht verwunderlich, dass auch seine regulären Wege, die auf seinen Spaziergängen läuft, zu seinem Territorium ernannt werden. Und dort lässt er sich natürlich von anderen Hunden nichts sagen oder gar ein aggressives Verhalten gelten.
Die Erziehung des Akbash ist eine Herausforderung, selbst für Besitzer, die bereits erste Erfahrungen mit Herdenschutzhunden gemacht haben. Seine Eigenständigkeit ist der Schlüssel. Aufgrund dieser Eigenschaft ist es notwendig, die Erziehung so früh wie möglich zu beginnen. Er muss sich ganz klar darüber bewusst sein, dass der Mensch das Rudel und die Herde führt und er „nur“ Erfüllungsgehife ist.
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Nur eine konsequente Erziehung, Sozialisierung und Führung ermöglicht es dem Hund, der stets die enge Verbindung zu seinen Menschen, Erwachsenen wie auch Kindern sucht, ein guter Familienhund zu sein. Er liebt Kinder und ist somit ein guter Freund und Beschützer für sie. ABER – ausgelastet muss er sein.
Der geschichtliche Hintergrund des Akbash
Wer sich mit der Geschichte der verschiedenen Hunderassen beschäftigt, wird schon vermutet haben, dass auch seine Abstammung auf die Molosser zurückgeht. Allerdings unterscheidet sich der Akbash sehr von den anderen Hirtenhunden der Türkei. Denn in dieser Züchtung ist es gelungen, die Züge des Mastiffs und den Körperbau der Windhunde gekonnt zu vereinen. Man kann nicht ohne einen gewissen Stolz sagen, dass man es auch ohne Zuchtvereine und Zuchtbücher Jahrhunderte lang geschafft hat, reinrassige Zuchtlinien aufrechtzuerhalten.
Auch wenn der Akbash in der Türkei als eigenständige Rasse geführt wird, muss man darauf hinweisen, dass der FCI leider alle Hirtenhunde Anatoliens unter einem einzigen Begriff „Anatolischer Hirtenhund“ zusammenführt. Dies führt gerne und immer wieder zu Missverständnissen.
Die Farben des Akbash
Beim Akbash finden wir ein dickes, sehr raues Oberfell. Damit er in den teilweise sehr kalten Regionen Anatoliens gut geschützt ist, besitzt er eine dicke, wärmende Unterwolle. Je nach Zuchtlinie kann die Länge des Fells variieren.
Hinsichtlich der Färbung haben wir es mit weiß oder einem blassen Falbgelb zu tun. Es kann zu einer Biscuitfärbung der Ohren kommen. Doch eigentlich sollte der Kopf weiß / cremefarben sein. So ist einer seiner Namen auch „Weißkopf“. Die Augenlider, dies ist eine Besonderheit, sind schwarz wie auch der Nasenschwamm und die Lippen.
Welche Ansprüche stellt der Akbash?
Wer ernsthaft an einem Akbash interessiert ist, sollte wissen, dass dieser eine absolut klare Führung benötigt. Wer ihn in seine Familie aufnehmen möchte, muss wissen, wie er mit einem extrem eigenständigen Herdenschutzhund umzugehen hat. Es ist also nicht nur Hundeverstand, sondern Erfahrung mit Herdenschutzhunden von Nöten, um ihn korrekt zu erziehen und ihn ebenso korrekt zu fördern und fordern.
Machen Sie sich ruhig auf Diskussionsbedarf gefasst. Denn Ansagen, Kommandos, die sich dem Hund nicht offenbaren, führt er nicht aus. Eher sitzt er die Angelegenheit einfach aus.
Der Akbash möchte seiner vererbten Aufgabe, die Herde (auch die menschliche) zu hüten, überall auf der Welt nachkommen. Insofern ist es notwendig, ihm auch hier in Deutschland eine konkrete Aufgabe zukommen zu lassen. Eine nicht immer leicht zu erfüllende Aufgabe. Dennoch braucht er sie, um sich wohlfühlen und integrieren zu können.
Der Akbash und seine Gesundheit
Wir haben es bei dem Akbash mit einer sehr robusten und somit sehr gesunden Hunderasse zu tun. Wie bei vielen großen Hunderassen ist auch bei ihm auf die Anzeichen von Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogengelenksdysplasie (ED) zu achten. Verantwortungsvolle Züchter nehmen Tiere, die diesbezüglich im Test auffällig sind, aus ihrem Zuchtprogramm.
Ein weiteres Problem, das ebenfalls vornehmlich bei größeren Hunderassen auftritt, ist die Magendrehung. Doch gibt es einige Maßnahmen, mit denen sie vermieden werden kann:
- Kleinere, dafür mehrere Futterportionen
- Eine Ruhephase nach der Fütterung
Der perfekte Mensch für einen Akbash
- Hat Erfahrung mit Herdenschutzhunden
- Ist sich des Bewegungs- und Beschäftigungsanspruchs dieser Hunderasse bewusst
- Ist sich der konsequenten Führung, die der Akbash bedarf, bewusst
- Lebt auf dem Lande und besitzt zumindest einen großen Garten oder, noch besser, große Ländereien, auf die der Hund aufpassen kann
Die Welpen des Akbash kaufen
Gehen Sie auf die Suche nach einem seriösen Züchter. Dies ist außerhalb der Türkei nicht einfach. Vor allem in den Niederlanden, den USA und Kanada werden sie vermehrt gezüchtet.
Die Ausstattung für einen Akbash
Der Akbash ist ein Hund, der es eigentlich gewohnt ist, im Freien bzw. nur mit einem Unterstand zu leben. Daher kann man ihm die reguläre Grundausstattung für einen Hund zwar anbieten. Aber Sie sollten nicht enttäuscht sein, wenn er die meisten Ausrüstungsgegenstände ablehnt. Es liegt ihm nicht im Blut,
Hundefutter für den Akbash
In puncto Futter ist der Akbash einzigartig. Denn wie es aussieht, ist er in dieser Hinsicht DER Hund auf der Welt, der am anspruchslosesten dasteht. Egal, welches Futter Sie ihm auch anbieten werden, er wird es fressen und damit gut zurechtkommen. Natürlich sollten Sie dennoch ein hochwertiges Futter auswählen und gemäß seinem Bedarf die Portionen zusammenstellen.
Wie viel kostet ein Akbash?
Der Preis für einen Welpen dieser Hunderasse wird von verschiedenen Faktoren geprägt. Einerseits geht es um Angebot und Nachfrage. Wie viele Welpen haben in diesem Zeitraum das Licht der Welt erblickt und wie viele Interessenten gibt es für diese Anzahl Welpen? Wer sind die Züchter bzw. welcher Zuchtlinie entstammen die Tiere? Wurden in dieser Zuchtlinie schon Preise / Championate gewonnen?
Der durchschnittliche Preis für einen Akbash Welpen liegt bei EURO 1.000 bis EURO 1.500. Am besten informieren Sie sich bereits vorher bei verschiedenen Züchtern.
Woher kommt der Akbash?
Die Heimat des Akbash ist Anatolien (Türkei). Jedoch erstreckt sich sein „ursprüngliches“ Gebiet über die ganze Türkei und weitere Bereiche im Nahen Osten.
Wie alt wird der Akbash?
Viele Hirtenhunde weisen eine hohe Lebenserwartung auf. So auch der Akbash. Wird er ausgewogen ernährt und kann sich täglich ausreichend bewegen, wird auch sein Intellekt regelmäßig gefordert, so kann er ein Lebensalter von 12 Jahren und mehr erreichen.
Wie groß und schwer wird der Akbash?
Der Akbash gehört zu den WIRKLICH großen Hunden. Die Widerristhöhe bei den Rüden sollte zwischen 71 und 81 Zentimetern erreichen. Dabei erreicht er ein Gewicht von 41 bis 65 Kilogramm.
Wie so oft sind die Hündinnen kleiner als die Rüden. Sie erreichen „nur“ 69 bis 76 Zentimeter bei einem Gewicht von 34 bis 48 Kilogramm. Sie sind also auch „noch“ sehr stattlich.
Wie viele Welpen bekommt der Akbash?
Der Akbash ist ein großer Hund. Große Hunderassen bringen größere Würfe hervor als kleinere. Dennoch ist bei Hirtenhunden, die auch heute noch ihrer ursprünglichen Aufgabe nachkommen, festzustellen, dass sie meist „nur“ mittelgroße Würfe mit 4 bis 8 Welpen hervorbringen.
Ist der Akbash ein Jagdhund?
Als Hirtenhund sollte der Akbash nur einen minimalen Jagdtrieb besitzen. Einerseits darf er nicht die Tiere, die er bewachen und beschützen soll, nicht jagen. Er muss wissen, dass sie für ihn „Rudel / Herde“ und damit unantastbar sind. Andererseits ist es notwendig, dass er Beutegreifer, die die Mitglieder seiner Herde angreifen, verfolgt. Ein minimaler Jagdtrieb ist also in gewisser Weise notwendig, um seinen Job gut ausführen zu können.
Dank seiner angeborenen Instinkte und des Wissens, wer zur Herde gehört und wer definitiv nicht, ist es dem Akbash möglich, den geringen Jagdtrieb differenziert und konkret einzusetzen. Sind Sie ernsthaft interessiert, sich einen Akbash anzuschaffen, ist es wichtig, von dieser Veranlagung zu wissen, damit man entsprechend drauf reagieren kann.
Ist der Akbash ein Familienhund?
Der Akbash kann sich also fantastischer Familienhund herausstellen, wenn er gut sozialisiert wurde und eine sehr gute, konsequente Ausbildung genossen hat. Er liebt seine Menschen und kann auch gut mit Kindern umgehen. Aufgrund seiner ursprünglichen Tätigkeit als Herdenschutzhund ist ein konsequente, aber zugleich sanfte Erziehung notwendig, damit er seine „neuen“ Aufgaben gut kennenlernt. Man sollte sich aber immer vor Augen halten, dass er ein Herdenschutzhund ist und dazu groß und kräftig ist.
Es sind Hundeverstand und vielleicht auch die Unterstützung eines Fachmannes für Herdenschutztiere notwendig, um diesen Hund korrekt zu erziehen. Als Anfänger sollte man seine ersten Erfahrungen lieber mit einer anderen Hunderasse machen.
Bedenken Sie zudem, dass er in verschiedenen Bundesländern auf die Liste der gefährlichen Hunderassen gesetzt wurde. Erinnern Sie sich aber auch daran, dass diese eine willkürliche Vorgabe der Behörden ist. Über den einzelnen Hund sagt sie gar nichts aus.
Kann der Akbash in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?
Auf diese Frage muss mit einem klaren NEIN geantwortet werden. Ein Hirtenhund wie der Akbash sollte aufgrund seiner Größe nicht in einer Wohnung oder einem engen, kleinen Haus gehalten werden. Ein Mehrfamilienhaus kommt überhaupt nicht in Frage.
Es ist für diesen Hund, der darauf gezüchtet wurde, seine Herde zu bewachen, zu beschützen, einfach zu unruhig. Er braucht seinen täglichen Auslauf im Garten, auch wenn regelmäßig mit ihm spazieren gegangen wird. Dort kann er sich einen Platz suchen, von dem aus er sein Revier wie auch seine Herde, also seine Menschen, bewachen und beschützen kann.
Der Garten sollte selbstverständlich mit einer stabilen Einzäunung gut gesichert sein. Auf diese Weise kennt er auch ganz genau die Grenzen seines ganz persönlichen Reviers.
FAQ
🐶 Ist der Akbash ein Familienhund?
Besitzt der Akbash eine gute Sozialisierung, eine gute Grundausbildung und das Wissen, dass der Mensch das Rudel anführt, kann sich der Akbash gut in die Familie einfügen. Er liebt Kinder und kann ihnen ein guter Freund und Beschützer sein. ABER er muss gut ausgelastet sein. Sonst wird das nichts.
🐶 Kann der Akbash in der Stadt gehalten werden?
Nun ja – er würde sich der Situation anpassen, um bei seinem Menschen bleiben zu können. Jedoch MUSS dafür gesorgt sein, dass er rassebedingt ausreichend Bewegung erhält. Grundsätzlich aber gehört er aufs Land. Je mehr Platz ihm zu Verfügung steht, desto besser geht es ihm.
🐶 Wie sieht es mit der Gesundheit des Akbash aus?
Der Akbash ist sehr robust und gesund. Nur ist auf HD (Hüftgelenksdysplasie) und ED (Ellenbogengelenksdysplasie) zu achten. Zudem neigt er, wie viele große Hunderassen, zu Magendrehungen.
🐶 Wo kann man den Akbash in Deutschland bekommen?
Es gibt nur wenige Züchter außerhalb der Türkei. Insbesondere in den Niederlanden wird er vermehrt gezüchtet. Alternativ kann man den Akbash im Auslandtierschutz finden. Immer wieder kommen auf diesem Wege Tiere dieser Hunderasse nach Deutschland.