Es gibt viele Methoden, Hunde gesund zu füttern. Das BARFEN ist eine davon. Soll diese Methode kurz erklärt werden, handelt es sich um frisches, möglichst unbehandeltes Futter. Doch ist es natürlich in der heutigen Zeit nicht möglich, dem Hunde ein vollständiges, frisch getötetes Kaninchen mit Fell und komplettem Inhalt des Verdauungstrakts zu  kredenzen. Aus diesem Grunde wird zu Nahrungsergänzungsmittel für den Hund gegriffen.

Dabei gibt es einige, die sofort einen Sinn ergeben. Es ist für jedermann verständlich, warum sie verfüttern sind. Andere hingegen sollten hinterfragt werden. Über sie muss man sich intensiv informieren und individuell entscheiden, warum sie tatsächlich zum Einsatz kommen sollten. Dorschlebertran für Hunde ist so eines dieser Produkte, die nicht sofort einen Sinn ergeben. Es ist sinnvoll, sich zunächst mit ihren Inhaltsstoffen und ihre Wirkungsweise auseinanderzusetzen, bevor man sich von einem Kauf und entsprechendem Einsatz überzeugen lassen kann.

Der Dorschlebertran

Zunächst einmal sollte man sich über die Herkunft des Dorschlebertrans bewusst werden. Denn dieser hat nichts mit dem Tran zu tun, den man aus dem Fettgewebe einer Robbe oder eines Wals gewinnen kann. Gelblich bis bräunliches Öl erhalten wir, wenn wir um Dorschlebertran bemühen. Es wird tatsächlich aus der Leber der folgenden Fischer gepresst: Dorsch, Schellfisch, Kabeljau und heimischen Haiarten. Genau genommen muss sowohl gepresst als auch erwärmt werden, um diesen Tran gewinnen zu können.

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Die Inhaltsstoffe des Dorschlebertrans

Der Dorschlebertran besteht vorwiegend aus leicht verdaulichen Fetten. Des weiteren finden wir Omega3-Fettsäuren, die Vitamine E, A und D sowie Jod und Phosphor. Vom Blickwinkel der Hundeernährung aus sind es insbesondere die Vitamine A und D, die besonders interessant sind.

  • Vitamin A: Als Lieferant für Vitamin A stehen ausschließlich tierische Produkte zur Verfügung. Es besitzt eine große Auswirkung auf das Sehvermögen, das Immunsystem, die Fortpflanzung sowie das Wachstum und den gesunden Aufbau der Haut, der Lymphgefäße, der Zähne, Knochen und Geschlechtszellen.
  • Vitamin D: Auf dieses Vitamin ist stets ein großes Augenmerk zu legen. Es kann nämlich nicht vom Organismus selber produziert werden. Dennoch ist es zwingend notwendig, da Phosphor und Calcium sonst nicht vom Organismus aufgenommen werden kann. Diese beiden Stoffe wiederum sind äußerst wichtig, um ein starkes, stabiles Knochengerüst aufzubauen und zu erhalten. Auch die Festigkeit der Zähne hängt vom Anteil an Vitamin D im Körper ab. Zudem spielt es eine wichtige Rolle in der Energiegewinnung, dem Erhalt der Knochen sowie der Funktionsfähigkeit und dem Wachstum des Nervensystems. Dies geschieht über den Calcium- und Phosphorstoffwechsel im Organismus.

Wenn Vitamin A und D im Organismus fehlen

Sind diese beiden Vitamine nicht ausreichend im Organismus vorhanden, kann es zu unangenehmen Symptomen kommen. So stärkt Vitamin D die Knochenstruktur. Nur leider kann sich diese auch aufweichen, wenn Vitamin D fehlt. Das Aufweichend der Knochen kann sehr schmerzhaft werden. Daher sollte schnell Abhilfe geschaffen werden. Dorschlebertran wäre eine gute Option. Insbesondere Welpen und Junghunde können von Rachitis betroffen sein.

Vitamin A hingegen betrifft eher die erwachsenen Tiere. Kann der Hund nicht ausreichend mit Vitamin A versorgt werden, sind die möglichen Symptome denkbar:

  • Knochenstoffwechstörungen
  • Hornhauttrübungen
  • Unfruchtbarkeit
  • gesteigerte Anfälligkeit für Infektionen
  • Hautläsion
  • Hörausfall
  • Bindehautentzündungen
  • Wachstumsstörungen, Knochenentwicklungsstörungen die aus dem Welpenalter her stammen

Dorschlebertran, ehrlich?

Wer sich in die Literatur über das  BARFEN hinein liest, wird feststellen, dass eigentlich nur von Lebertran, ganz allgemein, gesprochen wird. Allerdings wird in diesem Kapitel auch darüber gesprochen, dass man sich meist für den Dorschlebertran entscheidet. Auch der Grund dafür wird angegeben: Es ist der typische Lebertrangeruch. Viele von uns kennen ihn vielleicht: Fischig, ranzig und wirklich schwer erträglich. Der Dorschlebertran hingegen ist von Geruch her wesentlich dezenter. Deshalb fällt es vielen Hundehaltern leichter, ihn dem Futter beizugeben. Ansonsten ist es eigentlich egal, welcher von beiden verwendet wird. Die Eigenschaften sind fast zu hundert Prozent gleich.

Dorschlebertran für den Hund, Dosierung
Wie sieht es aus mit der Dosierung des Dorschlebertrans für den Hund? Das schauen wir uns jetzt an! | Foto: vitalytitov / Depositphotos.com

Die Dosierung von Dorschlebertran für den Hund

Die gute Nachricht zuerst: Dorschlebertran kann nicht überdosiert werden. Die meisten Vitamine, die im Dorschlebertran zu finden sind, sind wasserlöslich. Somit werden sie über den Harn ganz leicht wieder ausgeschieden, wenn sie nicht benötigt werden. Dies trifft leider nicht auf Vitamin A und D zu. Sie gehören zu den fettlöslichen Vitaminen und werden bei einer Überdosierung entsprechend im Fett eingelagert. Daher kann eine Überdosierung von Vitamin A oder D  auch entsprechende Vergiftungssymptome hervorbringen. Aus diesem Grund kommt es zu der folgenden Dosierungsempfehlung für Dorschlebertran:

0,5 bis 2 TL, 2x pro Woche

In Bezug auf Vitamin D sei noch hinzugefügt, dass bei normaler Fütterung, einem ständigen Aufenthalt im Freien eine Überdosierung mit Vitamin D nicht erfolgen kann. Nur synthetisches Vitamin D kann in zu hohen Mengen aufgenommen werden.

Vitamin A kann überdosiert mit folgenden Symptomen auftreten:

  • geringe Gewichtszunahme
  • Läsionen der Arterien und des Herzens
  • Appetitlosigkeit
  • Gelenkschmerzen
  • Entwicklungsstörungen der langen Knochen
  • Missbildungen
  • Abbau der Knochensubanz
  • Gaumenspalten bei ungeborenen Welpen

Auch die Überdosierung von Vitamin D geht mit Symptomen einher:

  • vermehrte Wasseraufnahme und damit verbundener vermehrter Harnabsatz
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Nierensteine
  • Nierenverkalkung

Dies alles lässt auf eine allgemeine Hyperkalzämie schließen.

Die Ablagerungen in den Nieren, dem Herzen sowie der Lunge können von dauerhafter Natur sein.

Zudem können sich Gebissentwicklungsstörungen, schwere Organstörungen sowie Wachstumsverzögerungen als Folge der Vitaminüberversorgung zeigen.

Bitte achtsam sein beim Kauf

Wie wir alle wissen, leben Dorsche im Meer.  Es ist also unumgänglich, eine umfassende Analyse des Dorschlebertrans zu erhalten. Nur so kann man sich sicher sein, dass der Dorschlebertran frei von Giftstoffen ist. Auch Schwermetalle sollten in dieser Analyse aufgeführt sein.

Die Haltbarkeit von Dorschlebertran

Fischöle, so auch Lebertran, werden leider sehr schnell  ranzig. So auch der Dorschlebertran. Ist eine Flasche angebrochen, muss sie unbedingt kühl und dunkel gelagert werden. Dann stehen 8 bis 10 Wochen zur Verfügung, in der die Verpackungseinheit aufgebraucht werden sollte. Die Zugabe von Vitamin E kann das Verfallsdatum ein wenig hinauszögern. Es sollte sich allerdings um natürliches Vitamin E handeln. Es kann in der Apotheke bezogen werden. Zur Konservierung von Dorschlebertran werden 0,5 bis 1% Vitamin E benötigt.

Mit oder ohne Dorschlebertran

Über Nahrungsergänzungsmittel wird nicht nur in Bezug auf das BARFEN gesprochen. Ganz allgemein lassen sich viele Hundebesitzer von einem übergroßen Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde irritieren. Wer sich auf Trockenfutter oder Nassfutter verlässt, sollte davon ausgehen, dass sein Hund mit allem versorgt wird, was er für ein gesundes Leben benötigt. Natürlich ist von hochwertigem Futter die Rede und nicht unbedingt von den 800 Gramm Dosen für knapp EURO 1 aus dem Discounter. Doch auch bei ihnen ist die Versorgung bereits nicht so schlecht, wie sie von manchem Hundebesitzer geschildert wird.

Wer jedoch selber für seinen Hund kocht oder sich dem BARFEN verschrieben hat, ist bedingt auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass der Hund ausreichend mit allem versorgt ist, was er zu einem gesunden Leben benötigt, wenn für ihn frisch gekocht wird bzw. er ausschließlich Frischfleisch erhält. Blicken wir zurück auf die Geschichte des Wolfes, hat dies auf keine Nahrungsergänzungsmittel erhalten. Allerdings hat er auch die Innereien des erlegten Tieres verspeist. Somit standen ihm die Türen für viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente durch die verdaute oder anverdaute Nahrung seiner „Opfer“ offen, denn natürlich wurden diese von ihm „weiter verdaut“. Doch stehen nicht alle Hundebesitzer den Innereien, die sie sowohl im Tierfutterfachgeschäft als auch beim Fleischermeister um die Ecke, manchmal sogar an der Frischfleischtheke des Supermarktes erhalten können, offen gegenüber. Und genau aus diesem Grunde ist es manchmal absolut unumgänglich, das Futter des Hundes mit Nahrungsergänzungsmitteln aufzuwerten.

Leider folgt an dieser Stelle das ganz große ABER: Natürlich gibt es viele Hundehalte, die sich ein entsprechendes Buch über die entsprechende Fütterung kaufen, es gerade zu auswendig lernen und perfekt das Futter für ihren Hund zusammenstellen. Doch es gibt auch die anderen Hundehalter. Die, die eher unsicher sind, das Konzept zwar verstanden haben, aber sich nicht trauen, es auch eigenständig umzusetzen. Aber das ist natürlich überhaupt kein Problem. Es gibt ausreichend Tierärzte / Tierheilpraktiker, die sich auf die Ernährung von Hunden spezialisiert haben und entsprechende Ernährungskonzepte erstellen können. Diese können der gesundheitlichen Situation des Hundes jederzeit angepasst werden, etwa bei zunehmendem Alter!

Fazit

Dorschlebertran ist ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel im Bereich der Hundefütterung. Jedoch ist es nicht immer sinnvoll, es auch tatsächlich einzusetzen. Ist der Hund aufgrund von gutem / wertvollem Trockenfutter oder Naßfutter bereits gut mit allen Nährstoffen versorgt, macht die zusätzliche Versorgung mit Dorschlebertran keinen Sinn. Es bestünde für einige Inhaltsstoffe die Gefahr der Überversorgung. Wer sich jedoch dem BARFEN oder Selbstkochen verschrieben hat, findet im Dorschlebertran eine sehr guter Unterstützung der bisherigen Fütterungsbestandteile. Es sollte sich strikt an die Dosierungsempfehlungen des Herstellers gehalten werden, um eine Überdosierung zu vermeiden.

FAQ

Kategorisiert als:

Ernährung,

Letzte Änderung: 31. Mai 2024