Man kann sie mit bloßem Auge kaum sehen und doch können sie sich überall befinden. Die Sprache ist von Milben. Sie können vom Hund an vielen Orten aufgenommen werden. Dies ist nicht verwunderlich, denn es gibt unterschiedliche Milbenarten, die vom Hund aufgenommen werden können. Diese befallen unterschiedliche Bereiche des Körpers. Aufgrund ihrer Unterschiede ist es für jeden Hundebesitzer sinnvoll, seinen Hund regelmäßig auf Milben zu untersuchen bzw. ihn mit einem Milbenkamm zu pflegen. So kann schnell herausgefunden werden, an welcher Stelle der Befall stattgefunden hat. Dadurch kann ein Rückschluss auf die Milbenart vorgenommen werden.
Welche Milbenarten können den Hund befallen?
Für den Laien ist es nicht so ganz einfach herauszufinden, mit welcher Milbenart der Hund infiziert wurde. Für den Tierarzt ist es aufgrund der Art des Befalls und des Ortes am Hund bereits ein wichtiges Hinweis, um welche Milbe es sich handeln könnte.
Die Grabmilbe oder auch Räude (Sarcoptes)
Diese Milbe ist extrem klein, sodass sie ausschließlich unter dem Mikroskop zu erkennen ist. Ihren Namen hat sie erhalten, weil sie kleine Gräben in die Haut ihres Opfers gräbt. Sowohl die „Grabtätigkeit“ als auch die Gräben selber führen zu starken Juckreizen. Ein Befall mit Grabmilben ist hochgradig ansteckend. Ein befallener Hund muss unbedingt separiert werden. Auch andere Haustiere können befallen werden, ebenso der Mensch.
Haarbalgmilben (Demodex)
Der Teil des Haares, der die Haarwurzel umfasst, ist das „Zuhause“ der Demodexmilbe. Sie ist dermaßen klein, dass sie selbst mit dem Mikroskop schwer zu erkennen ist. Nicht alle Hunde, die sich mit dieser Milbe angesteckt haben, bringen auch Symptome hervor. Sie können oftmals sehr lange mit der Milbe im Fell herumlaufen, ohne auch nur ein einziges Symptom zu zeigen. Leider aber ist es dennoch möglich, dass sie andere Hunde mit der Demodexmilbe anstecken und diese aufgrund ihrer Konstitution das Symptomenbild hervorbringen.
Die Ohrmilbe (Otodectes)
Nicht nur Hunde können sich mit Ohrmilben anstecken. Diese Milbe befällt auch Katzen. Sie setzt sich im äußeren Bereich der Gehörgänge fest. Reizungen und Entzündungen können die Folge sein. Sollte ein Tier sich also ständig am Ohr kratzen, so ist als erstes ein Auge in die Gehörgänge zu werfen. Der Abstrich sollte nach Milben untersucht werden.
Pelzmilbe (Cheyletiellen)
Diese Milbe kann bis zu einem halben Millimeter groß werden. Sie zeigt sich als weißer Punkt im Fell des Tieres. Im Normalfall wird diese Milbe von Hund zu Hund übertragen. Auch diese Milbe kann auf Katzen übergehen.
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Grasmilbe oder Herbstgrasmilbe
Es handelt sich um die am häufigsten zu findende Milbe, denn sie ist in unseren Breitengraden weit verbreitet. Allerdings ist es nicht die Milbe selbst, die zu Hautreaktionen führt. Es ist die Larve, die zu diesen Problemen führt. Die Herbstgrasmilbe lebt im Gras und auf anderen Pflanzen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Hund sie beim Stromern im Gras und in der Natur aufnimmt. Insbesondere im Früh-, aber auch im Spätsommer tauchen sie vermehrt auf. Erkennbar sind sie an ihrer besonderen, rostroten Farbe. So kann jeder Hundebesitzer bei Durchsehen des Fells problemlos identifizieren.
Mit welchen Reaktionen ist bei einem Milbenbefall zu rechnen?
Die meisten Hundebesitzer sind hinsichtlich der Fellpflege des Hundes sehr sorgfältig. Daher fallen ihnen sichtbare Milben, aber auch Hautveränderungen des Tieres sofort ins Auge. Doch ist es oftmals der Juckreiz, der den Besitzer auf ein Problem aufmerksam macht. Sicherlich kratzt sich jeder Hund im Laufe des Tages mehrfach. Nimmt dies aber Überhand an, sollte dringend an der betroffenen Stelle nachgeschaut werden, ob man hinsichtlich eines Milbenbefalls fündig wird. Würde keine Überprüfung stattfinden, kann das Kratzen letztlich zu offenen Wunden führen, die dann ein größeres Problem darstellen. Die Intensität des Juckreizes bzw. der Hautirritationen kann derart groß sein, dass man sofort an eine bestimmte Milbenarten denken kann. Dies gilt übrigens auch beim Betrachten der befallenen Körperregion.
Ohrmilbe
Es ist kaum zu verkennen, wenn ein Milbenbefall am Ohr vorhanden ist. Die Irritationen sind insbesondere in den Gehörgängen zu finden. Dies führt zu einem starken Schütteln der Ohren bzw. des Kopfes sowie zum intensiven Kratzen der Ohren. Ist der Befall bereits fortgeschritten, kommt es auch zum offenen bzw. verkrusteten Wunden im und am Ohr. Denn auch die Außenseite des Ohres wird letztlich in Mitleidenschaft gezogen. Zudem entwickelt sich ein dunkles Sekret, das nach Kaffeesatz ausschaut. Ist dieses Sekret zu finden, können Sie die Milbenbehandlung der Ohren sofort beginnen.
Grasmilbe / Herbstgrasmilbe
Die Grasmilbe / Herbstgrasmilbe ist aufgrund ihrer roten Farbe sofort erkennbar. Zudem sind überwiegend der Bauch, die Brust sowie die Pfoten befallen. Aufgrund der leichten Erkennbarkeit können die befallenen Stellen schnell und effektiv behandelt werden.
Haarbalgmilbe
Die Haarbalgmilbe zeigt ein recht eindeutiges Symptomenbild. Im Verlauf des Befalls kommt es zu einer extrem trockenen Haut und dem Fellverlust rund um die Schnauze sowie um die Augen und die Ohren des Hundes. Im Extremfall kann sich die Haarbalgmilbe über den gesamten Körper ausbreiten. Eine Behandlung ist möglich, aber recht langwierig. Mit einfachem Milbenspray ist dem generalisierten Befall durch die Haarbalgmilbe nicht mehr beizukommen. Eine intensive Behandlung bei Tierarzt, die auch das Immunsystem des Hundes berücksichtigt, ist angeraten.
Grabmilbe
Die Grabmilbe ist für viele Hunde ein sehr großes Problem. Die in die Haut eingegrabenen Gänge bereiten bereits beim Gegraben werden, aber erst recht im Anschluss starken Juckreiz. Der Hund wird bei Nicht-Behandlung schlicht wahnsinnig und kratzt entsprechend stark an den betroffenen Stellen. Es kommt schnell zu offenen Wunden. Wird nicht schnell gehandelt, können sich diese immer weiter ausbreiten. Insbesondere sind die Bereiche um die Ohren, die Schnauze, aber auch der Ellenbogen und Sprunggelenke befallen. Bei einem Befall der Grabmilbe kann es auch zu einem starken Haarausfall kommen.
Für den Tierbesitzer ist es nicht immer einfach, Milben einwandfrei zu erkennen und eine entsprechende Behandlung zu initiieren. Sollten Sie sich also nicht sicher sein, stellen Sie den Hund bei Ihrem Tierarzt vor. Er kann die notwendigen Untersuchungen vornehmen, um nicht nur die Diagnose „Milbenbefall“ eindeutig zu untermauern. Auch kann er mit einer mikroskopischen Untersuchung die Milbenart schnell ausfindig machen. Eine bestmögliche Behandlung wird in Folge durchgeführt werden.
Was bewirkt Milbenspray?
Viele Hundebesitzer bevorzugen es, bei einem eindeutigen Milbenbefall die Behandlung mit Unterstützung von freiverkäuflichen Milbensprays selber vorzunehmen. Diverse Hersteller bieten entsprechende Präparate im Handel bzw. in Apotheken an. Natürlich aber stellt sich auch die wichtigste Frage – Bringen die freiverkäuflichen Milbenspray ausreichend Wirkung, um die kleinen Quälgeister, ihre Eier und Larven zu eliminieren?
Um diese Frage zu beantworten ist es wichtig zu wissen, dass es sowohl auf dem schulmedizinischen, als auch auf dem naturheilkundlichen Weg adäquate und erschwingliche Präparate gibt, die zur Milbenbekämpfung eingesetzt werden können. Die Inhaltsstoffe und damit die Wirkstoffe sind jedoch unterschiedlicher Art. Deshalb ist es sinnvoll, an dieser Stelle einige freiverkäufliche Präparate vorzustellen.
Canosept Hautpflegespray für Hunde 250ml
Mit diesem Produkt erhalten Sie ein Mittel, mit dem Sie nicht nur die Haut des Hundes pflegen können, sondern zudem Juckreiz und Entzündungen abklingen lassen. Das Spray überzeugt mit seiner milden Zusammensetzung, die die Probleme bekämpft, die gesunde Haut aber nicht zusätzlich reizt. Es kann sowohl prophylaktisch (1x pro Woche), als auch im Akutfall (1x täglich für die Dauer von einer Woche) zum Einsatz gebracht werden. Als zusätzlicher Pluspunkt lässt sich zudem eine starke Schuppenbildung eindämmen. Auch Katzen können mit diesem Hautpflegespray von Canosept behandelt werden.
Green Hero Haustierpflege Spray 500ml
Juckreiz unterschiedlicher Genese kann mit diesem Milbenspray behandelt werden. Es wirkt dem Juckreiz effektiv entgegen. Der Regenerationsprozess der Haut lässt sich sowohl nach Milbenbefall, Hefepilzen, Reizungen jeglicher Art und Ekzemen sehr gut unterstützen. Der große Vorteil dieses Präparates ist, dass es sowohl bei Welpen als auch Seniorenhunden zum Einsatz gebracht werden können. Somit können auch sie effektiv bei einem Milbenbefall oder anderen juckenden Hautreizungen behandelt werden. Alle Klein- und Heimtiere können mit dem Präparat behandelt werden. Im akuten Fall wird eine tägliche Anwendung, als Prophylaxe eine wöchentliche Anwendung empfohlen.
alphazoo Anti Milben-Spray 100ml
Die Mischung der ätherischen Öle der Zitrone und des Eukalyptus sind in der Lage, alle Milbenarten zu bekämpfen. Im akuten Fall, wie auch im prophylaktischen Szenario bringt sie gute Ergebnisse hervor. Alphazoo Anti Milben-Spray wird sowohl als Kontaktspray, als auch als Umgebungsspray eingesetzt. Damit ist es Ihnen möglich, sowohl den Hund als auch die Umgebung, also den Schlafkorb, Kratzbaum oder ähnliches, zu behandeln.
AniForte Milbenspray für Hunde & Katzen 250 ml
AniForte Milbenspray basiert auf dem Wirkstoff „Geraniol“. Es lässt sich für alle Hunde, Katzen, Heimtiere und auch Pferde erfolgreich einsetzen. Geraniol ist bekannt für seine abwehrende Wirkung gegen alle Ektoparasiten. Wird es vorbeugend eingesetzt, entsteht ein Schutzschild gegenüber den Parasiten. Es wird sowohl als Prophylaxe direkt am Tier, aber auch in der Umgebung eingesetzt. Somit haben Sie ein umfassendes Mittel zum Schutz vor Milben an der Hand. Allerdings ist es bei einem akuten Befall nur bedingt einsetzbar. In diesem Fall sollte es von weiteren Mitteln, die die Milben direkt bekämpfen, unterstützt werden.
Warum ist die Behandlung der direkten Umgebung so wichtig?
Milben setzen Eier ab, um sich fortzupflanzen. Diese müssen selbstverständlich auch eliminiert werden. Diese verkriechen sich nicht nur im Fell des Tieres, sondern auch in den Ritzen des Hundebettes oder im Gewebe eines Kratzbaumes oder Teppichs. Aus den Eiern entstehen die Larven, die sich ebenfalls sehr gut verstecken können. Ihnen bleibt also nichts anderes übrig, als auch die Umgebung sorgfältig zu reinigen. Nicht immer ist sorgfältiges Staubsaugen ausreichend. Auch die Anwendung des Umgebungssprays sollte auf dem Plan stehen. Auf diese Weise gehen Sie auf jeden Fall auf Nummer sicher. Der Hund kann seinen Schlafplatz wieder problemlos nutzen, ohne von weiteren Exemplaren befallen zu werden.
FAQ
🐶 Muss jeder Hund prophylaktisch mit einem Milbenspray behandelt werden?
Nein, natürlich kann die Prophylaxe helfen. Eine Garantie gibt es aber nicht. Trifft Ihr Hund auf einen mit Milben befallenen Hund, kann, aber muss die Prophylaxe nicht helfen.
🐶 Wie wird das Milbenspray aufgetragen?
Nicht immer mag der Hund das Geräusch des Besprühens. In diesem Fall können Sie einen Schwamm oder ein Mikrofasertuch nehmen, um es aufzutragen. Diese Art des Auftragens wird von den Tieren für gewöhnlich problemlos akzeptiert.
🐶 Wie lange muss ein Milbenspray bei einem akuten Befall angewendet werden?
Für gewöhnlich sollte die Anwendung über sieben Tage ausreichen. Ist der Befall nach dieser Zeitspanne nicht ausreichend zurückgegangen, ist die Konsultation eines Tierarztes angeraten, um Schlimmeres zu verhindern.
🐶 Befinden sich mehrere Tiere im Haus, stellt sich die Frage, ob alle behandelt werden müssen?
Da Milben es lieben, den Wirt zu wechseln, ist es sinnvoll, alle im Haushalt befindlichen Tiere zu behandeln. Dieses Vorgehen unterstützt Sie, eine erfolgreiche Behandlung durchzuführen.