Der Affenpinscher ist ein Hund, der in Deutschland nur selten gesehen wird. Doch wer sich in ihn verliebt hat, wird sich keinen anderen, treuen Gefährten für sein Leben wünschen wollen. Dieser Hund sucht sich seinen Lieblingsmenschen aus und weicht ihm förmlich nicht mehr von der Seite.
Viel ist nicht von ihm bekannt. Deshalb ist es wichtig, dass er einmal richtig in Szene gesetzt wird. Denn der Affenpinscher ist ein echter Knaller. Wer ihn erst einmal genauer kennenlernt, der wird feststellen, dass Pinscher doch sehr tolle Tiere sind.
Charakter des Affenpinschers
Der Affenpinscher hat einen fantastischen Charakter, wie man ihn sich bei einem kleinen Hund wünscht: frech, anhänglich, aufmerksam, lernbegierig, wachsam und mutig. Dennoch fordert er seine Streicheleinheiten ein, sollten Sie diesen Punkt der Tagesordnung einmal vergessen. Es braucht ihm nicht gesagt werden, wie er seinen Hof, sein Haus, seine Wohnung zu bewachen muss. Es liegt ihm einfach im Blut.
Diesbezüglich benötigt er eventuell ein wenig Erziehung, damit er diese Aufgabe in der heutigen Zeit nicht zu ernst nimmt. Insbesondere wenn er in einem Mehrfamilienhaus lebt, sollte er rechtzeitig lernen, welche Menschen zum Haus gehören und bei wem es sich um Fremde handelt. Dann gibt es auch keine Missverständnisse.
Der geschichtliche Hintergrund des Affenpinschers
Die ersten Aufzeichnungen über einen Hund, der dem Affenpinscher sehr ähnlich war, findet man in einem Gemälde von Jan van Eyck aus dem Jahr 1434. Aufgrund seiner Größe mag man denken, dass dieser Hund bereits zu dieser Zeit ein Familien- und Begleithund, wenn nicht gar ein Schoßhund gewesen ist.
Doch wird der Affenpinscher oftmals unterschätzt. Man kann sich nur schlecht vorstellen, was tatsächlich in ihm steckt. Denn er ist ein Wachhund der fahrenden Händler gewesen. Schnell konnten sie ihm beibringen, dass es nichts Wichtigeres für ihn gab, als ihr Hab und Gut, sowie Kutsche und Pferde zu bewachen – wenn es sein musste, sogar lautstark. In diesem Punkt ist er absolut rigoros und vollkommen unerschrocken.
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Die Farben des Affenpinschers
Der Affenpinscher trägt sein mittellanges Fell ausschließlich in Schwarz. Aufgrund seiner Fellbeschaffenheit reicht es für gewöhnlich aus, ihm regelmäßig den Schmutz aus dem Fell zu bürsten. Jedoch ist es notwendig, ihn in regelmäßigen Abständen dem Hundefriseur zu präsentieren, damit das Fell getrimmt werden kann.
Seinen besonderen Namen hat dieser Hund übrigens durch spezielle Kopfform erhalten. Seine Haare sorgen dafür, dass er wie ein Äffchen aussieht.
Welche Ansprüche stellt der Affenpinscher?
Der Affenpinscher gehört zu den Hunden, die sich sehr eng an eine Bezugsperson binden. Daher wird er sich auch in Familien eine Person für diesen engen Bezug auswählen. Sicherlich wird er zum Rest der Familie eine gute Beziehung hegen. Doch sollte man mit kleinen Kindern vorsichtig sein, da sie ihn aufgrund seiner Größe unterschätzen könnten. Er hat nicht die innere Ruhe, um sich von ihnen alles gefallen zu lassen, wie wir es von anderen Hunderassen kennen.
So sollten die Kinder schon etwas älter sein und entsprechend vernünftig mit ihm umgehen können. Da er sehr spielfreudig ist, werden die Kinder viel Spaß mit ihm haben können – solange sie ihn respektieren!
Auch wenn man es ihm auf den ersten Blick nicht ansieht, benötigt der kleine Hund einen sicheren Rückzugsort, an dem er sich von der Welt wieder erholen kann. Dieser Rückzugsort muss ihm gestattet werden, damit er seine Kräfte, aber auch seine Aufmerksamkeit wieder sammeln kann.
Der Affenpinscher ist nicht nur wachsam, sondern besitzt einen recht ansehnlichen Bewegungsdrang. Er fordert die Bewegung förmlich ein. Lange Spaziergänge sind ihm genauso willkommen wie ein tägliches Treffen mit seinen Hundefreunden auf dem Hundeauslauf oder einer Hundesportart auf dem Hundeplatz. Trotz seiner Agilität sollte man niemals vergessen, dass es sich um einen kleinen Hund handelt.
Der Affenpinscher und seine Gesundheit
Die Gesundheit des Affenpinschers ist äußerst robust. Rassetypische Krankheiten konnten im Lauf der Jahre nicht festgestellt werden. Achten Sie dennoch darauf, dass der Bereich der Schnauze gut ausgebildet ist. Glubschaugen sollte er nicht haben.
Vor- und Nachteile des Affenpinschers
Jeder Hundebesitzer ist begeistert von Hunden, die sich eng an ihren einen Menschen binden. Innerhalb einer Familie kann dies eventuell zu Reibereien unter den Menschen führen, da auch sie diese enge Verbindung eingehen wollten, der Hund sie aber nicht mehr lässt. Dennoch wird ein guter Rudelführer dem Affenpinscher beibringen können, dass die anderen Familienmitglieder entsprechend seiner Position im Rudel zu behandeln hat. Hat die Sozialisierung im Welpenalter gut funktioniert, hat der Hund einen niedrigen Rang.
So sehr sie diese Hunderasse auch mögen, ist der starke Bewegungsdrang für einige Besitzer eine Herausforderung. Nicht jeder Affenpinscher fordert die Bewegung ein. Doch wird es ihm dann irgendwann zu langweilig. Das könnte bedeuten, dass er sich an sein Dasein als Wachhund und Bewahrer der heimischen Vier-Wände erinnert. Achten Sie darauf, dass er nicht zu einem Kläffer wird. Diese Angewohnheit wäre ihm nur schwer wieder abzugewöhnen.
Der perfekte Mensch für einen Affenpinscher
Der Affenpinscher ist ein sehr wacher, aufmerksamer und agiler kleiner Hund. Daher ist es wichtig, dass sein neuer Lieblingsmensch ebenfalls keine Couch-Potato ist. Denn der kleine Hund benötigt Bewegung. Sicherlich kann diese bedingt durch Spaziergänge abgedeckt werden. Aber eben nur bedingt. Mehrmals die Woche sollte der Hund im Stande sein, sich auszutoben. Dies kann er im Hundeauslauf ebenso wie auf dem Hundesportplatz. Und sein neuer Lieblingsmensch hat ebenso viel Spaß an diesen Aktivitäten wie der Hund.
In den heimischen Vier-Wänden kann der Hund sich gut an das Leben mit dem Menschen anpassen. Doch besteht er schon auf seine Streicheleinheiten. Gerne ist er Mittelpunkt der Familie. Dies hindert ihn nicht daran, sein Revier, egal ob Wohnung, Haus oder Garten, zu bewachen und Besucher anzukündigen.
Seine neuen Menschen sollten wissen, dass sie am besten mit liebevoller Konsequenz fahren werden. Grundsätzlich ist er nicht der Anführer des heimischen Rudels. Doch kann er diese Rolle durchaus übernehmen, wenn niemand anderes es macht.
Die Welpen des Affenpinschers kaufen
In Deutschland gibt es aktuell nur wenige Züchter dieser Hunderasse. Sollten Sie also an einem Welpen interessiert sein, so ist es sinnvoll, sich rechtzeitig mit diesem in Kontakt zu setzen. Es kann tatsächlich notwendig sein, dass Sie zunächst auf einer Warteliste landen. Denn pro Jahr ist mit ungefähr 20 bis 30 Welpen deutschlandweit zu rechnen. Wichtig ist, dass Sie einen seriösen Züchter kontaktieren. Diese sind zur Zeit alle im PSK (Pinscher-Schnauzer-Klub 1895) organisiert.
Es ist unbedingt davon abzusehen, einen Welpen von einem unbekannten Züchter im Internet oder noch schlimmer über eine Kleinanzeige (Internet oder kostenfreie Wochenzeitungen) zu kaufen. Man weiß niemals, wen man diesbezüglich vor sich hat. Denn es kann sich immer um einen Vermehrer handeln, der die Muttertiere ausbeutet.
Aus diesem Grund sollten Sie sich vom Züchter stets die Zuchtpapiere der Elterntiere, aber auch Fotos von vorherigen Würfen sowie dem Aufwachsen der Elterntiere zeigen lassen. Für gewöhnlich lieben es die Züchter, von allen vorherigen Welpen und Zuchttieren zu erzählen. Ebenso steht der seriöse Züchter jedem neuen Besitzer eines seiner Welpen mit Rat und Tat zur Seite. Dies gilt für die Zeit vor der Übernahme des Tieres ebenso wie danach. Die meisten statten ihre Welpen mit der Erstausstattung aus, damit sie wissen, dass sie gut versorgt sind. Des Weiteren müssen Sie davon ausgehen, dass der Züchter gerne auch eine Vorprüfung der Gegebenheiten durchführen möchte. Damit vergewissert er sich, dass es seinem Welpen bei Ihnen gutgehen wird.
Die Ausstattung für einen Affenpinscher
Jeder Welpe benötigt eine Grundausstattung. Dazu gehören neben dem Halsband, einer kurzen und einer langen Leine, Trink- und Fressnapf sowie einen warmen, gemütlichen Platz zum Schlafen. Dies kann ein Hundebett, ein großes Kissen oder eine warme Decke sein. Er wird sich daran gewöhnen, was Sie ihm diesbezüglich anbieten. Da er über mittellanges Haar verfügt, ist es notwendig, dass ein Hundekamm sowie eine weiche und eine mittelharte Bürste vorhanden sind.
Selbstverständlich sollten Sie auch einen Flohkamm und eine Zeckenzange besitzen, um bei Bedarf einschreiten zu können. Wenn Sie korrekt mit der Schermaschine umgehen und einen Hund fachgerecht trimmen können, ist auch dieses Gerät notwendig. Anderenfalls sollte er regelmäßig zum Hundefriseur zum Trimmen geschickt werden. Auch wenn der Affenpinscher gerne spielt, sollten Sie es mit den Spielzeugen nicht übertreiben. Ein Kuscheltier und ein Zerrstrick oder ähnliches sollte zunächst ausreichen.
Hundefutter für den Affenpinscher
Der Affenpinscher hat sich in all den Jahren, die er mit den Fuhrleuten unterwegs gewesen ist, gelernt, mit dem zu Recht zu kommen, was ihm angeboten wird. Daher ist er auch heute eigentlich mit allem zufrieden, was ihm vorgesetzt wird. Heute aber haben wir die Möglichkeit, ihm hochwertiges Hundefutter zu geben. Auch wenn er klein ist, liebt er ab und an einen fleischigen Knochen vom Rind und gerne auch frisches Fleisch. Achten Sie auf die angemessenen Portionen. Sollte er nicht ausreichend Bewegung erhalten, kann er durchaus zu Übergewicht neigen.
Wie viel kostet ein Affenpinscher?
Wer sich einen reinrassigen Affenpinscher anschaffen möchte, muss mit einem Preis von EURO 1.000 bis EURO 1.500 bei einem Züchter rechnen.
Woher kommt der Affenpinscher?
Die meisten Hundefreunde wissen es nicht, da der Affenpinscher nicht mehr häufig in Deutschland vertreten ist. Doch ist diese Hunderasse genau genommen sogar schon sehr alt und stammt aus dem Süden Deutschlands. Es wird von ersten Aufzeichnungen im 15. Jahrhundert gesprochen. Tatsache ist, dass seit 150 Jahren diese Hunderasse genauso gezüchtet wird, wie er heute vor uns steht.
Wie alt wird der Affenpinscher?
Der Affenpinscher kann ein Lebensalter von 12 Jahren erreichen. Wird er optimal gehalten und ist frei von schwerwiegenden Erkrankungen, ist es durchaus möglich, dass er nach dem 12. Lebensjahr noch weitere schöne Jahre bei seinen Menschen verleben kann.
Wie groß und schwer wird der Affenpinscher?
Der Affenpinscher erreicht eine Widerristhöhe von 25 bis 30 Zentimeter. Dabei erreicht er ein Gewicht von 4 bis 6 Kilogramm.
Wie viele Welpen bekommt der Affenpinscher?
Der Affenpinscher gehört zu den kleinen Hunderassen. Somit ist von einer Wurfgröße von 2 bis 4 Welpen auszugehen.
Ist der Affenpinscher ein Jagdhund?
Es ist durchaus möglich, dass sich ein Affenpinscher einen Jagdtrieb aneignet. Allerdings ist er von Natur aus kein Jagdhund, sondern hat in der Vergangenheit als Hund der fahrenden Händler eher die Aufgabe des Wachhundes eingenommen. Sollte sich heute tatsächlich ein Jagdtrieb einstellen, so ist dies mit entsprechendem Training und Übungen relativ leicht wieder zu beheben. Solange der Hund ausgelastet, gut sozialisiert und gehorsam ist, brauchen Sie sich keine Gedanken machen, dass er jagen gehen würde.
Ist der Affenpinscher ein Familienhund?
Heute ist der Affenpinscher ein guter Familienhund, der seine Familie aber auch im Blick hat und bei Bedarf seinen Anspruch auf sie und ihr Hab und Gut lautstark kundtut. Er ist treu, lebenslustig, neugierig und sehr temperamentvoll. Dies sollte auch seine neue Familie wissen. Denn als Schoßhund ist er wahrhaftig nicht geeignet. Viel mehr ist er der gute Kamerad, der jeden Spaziergang, jede Wanderung gerne auf sich nimmt.
Auch das Spielen im Garten mit den Kindern, und natürlich den Erwachsenen, wird ihm großen Spaß bereiten. Vor allem wird es dafür sorgen, dass sein recht großer Bewegungsdrang zwischenzeitlich ein wenig abgemildert wird.
Sollten Sie sich für diesen Hund interessieren, ist es wichtig, dass Sie genau hinterfragen, wie viel Zeit Sie täglich für ihn aufbringen können. Ist er nicht ausgelastet, wird er sich selber etwas einfallen lassen, um sich zu beschäftigen. Besser ist es, wenn Sie von vornherein eine Hundesportart, bei der er sich richtig auspowern kann, überlegen. Ob Dogdancing, Hopping oder auch Agility, er wird begeistert bei der Sache sein und zeigen, wie viel Energie in ihm steckt.
Kann der Affenpinscher in einer (Stadt-)Wohnung gehalten werden?
Der Affenpinscher ist seinem Menschen, seiner Familie treu ergeben. Daher wird er sich, nicht zuletzt aufgrund seiner geringen Größe, mit dem Leben in einer (Stadt-)Wohnung arrangieren. Sogar kleinere Wohnungen können ihm sein fröhliches Gemüt nicht verdunkeln. Auch das Stadtleben kann ihm nichts anhaben. Er ist zwar wachsam, wird sich vom städtischen Trubel aber nicht einschüchtern lassen. Einerseits kann er ein wahrer Schoßhund sein. Andererseits wird er auch in der Stadt sein Territorium bewachen. Er ist kein Kläffer, sodass dies nur sein gutes Recht ist.
FAQ
🐶 Ist der Affenpinscher ein guter Familienhund?
Ja, der Affenpinscher kann einer Familie sehr viel Freude bereiten. Allerdings sollten die Kinder bereits alt genug sein, um zu wissen, dass auch ein kleiner Hund mit viel Respekt zu behandeln ist. Ein Aufpasser der Kinder ist er nicht wirklich, aber ein guter Spielkamerad, sofern sie ihn gut behandeln.
🐶 Ist der Affenpinscher pflegeleicht?
Auch wenn dieser Hund mittellanges Haar trägt, ist es ausreichend, wenn er regelmäßig gebürstet wird. Zudem benötigt er ab und an einen Hundefriseurtermin. Denn sein Fell muss getrimmt werden, was nicht jeder Besitzer eigenständig machen möchte.
🐶 Besitzt der Affenpinscher einen Jagdtrieb?
Für gewöhnlich ist dies nicht der Fall. Sollte sich dennoch ein leichter Jagdtrieb bemerkbar machen, kann dies leicht in der Hundschule mit entsprechenden Lektionen wieder eingedämmt werden. Zudem sollte er mehr ausgelastet werden, damit er keine Kraft mehr für Jagdversuche besitzt.
🐶 Kann der Affenpinscher in der Wohnung gehalten werden?
Es handelt sich um einen kleinen Hund, der sich auch in einer kleineren Wohnung arrangieren kann. Allerdings benötigt er stets einen sicheren Rückzugsort. Denn manchmal möchte er einfach nur allein sein.
🐶 Es scheint sich um eine eher seltene Hunderasse zu handeln. Ist ein Welpe teuer?
Es ist korrekt, dass es in Deutschland pro Jahr nur maximal 30 Welpen gibt. Dennoch ist er mit einem Preis von EURO 1.000 bis EURO 1.500 noch im oberen Drittel des mittleren Preisbereiches für Welpen anzufinden.