Sie lieben Jagdhunde? Prima. Sie haben etwas für recht seltene Hunderassen übrig? Prima. Denn die Tiroler Bracke ist ein waschechter Jagdhund, der niemals etwas anderes in seinem Leben machen möchte. Sind der Wald und die Arbeit bei der Jagd ein fester Bestandteil ihres Lebens, geht es ihr gut, fühlt sie sich wohl. Sie liebt den Menschen und ist stets bestrebt eigenständig mit ihm zusammen zu arbeiten – natürlich auf der Jagd.
Sie suchen also wirklich den außergewöhnlichen Jagdhund? Den Jagdhund, der sich bestens ans seine Menschen anpassen kann, aber im Revier fast besser Bescheid weiß als sein Herrchen / Frauchen? Bestens – dann ist die Tiroler Bracke vielleicht wirklich der perfekte Hund für Sie.
Charakter der Tiroler Bracke
Dieser Hund ist im wahrsten Sinne des Wortes hellwach. Stets ist er mit allen Sinne voll bei der Sache, egal, worum es gerade geht. Doch Nervosität ist ihm ein Fremdwort. Die Tiroler Bracke ist ausgeglichen, ruhig, bedächtig und sehr sanftmütig. Dies ändert sich allerdings schlagartig, wenn ihr eine Fährte in die Nase steigt. Zum Glück ist der Hund sehr leicht zu erziehen, da es ihr ein besonderes Anliegen ist, seinem Herrchen / Frauchen zu gefallen. Bei Bedarf ist es ihr möglich, auch eigenständig eine Aufgabe zu beenden, ohne weitere freundliche Ansagen des Besitzers zu benötigen. Die freundliche Ansprache des Hundes ist wichtig, da dieser Hund auf den üblichen Kommandoton überhaupt nicht zu reagieren pflegt.
Als Jagdhund wird die Tiroler Bracke vorwiegend auf die Fährten- und Schweissarbeit angesetzt. Hat sie die Fährte aufgenommen, nimmt sie ihre Aufgabe eifrig, eigenständig und mitunter auch sehr laut auf und ruht nicht eher, als diese erledigt ist. Sie ist diesbezüglich sehr ehrgeizig.
Davon ausgehend, dass die Tiroler Bracke fachkundig geführt wird und ausgelastet ist, lässt sich dieser Hund wunderbar in die Familie integrieren, denn er liebt den Menschen, ganz besonders Kinder.
Der geschichtliche Hintergrund der Tiroler Bracke
Im Jahr 1860 wurde begonnen, systematisch und professionell zu züchten. Doch geht die Geschichte der Tiroler Bracke vermutlich extrem weit in die Geschichte zurück. Denn die Jäger in den Bergen hatten schon immer Hunde an ihrer Seite, die den besonderen Anforderungen des Hochgebirges gewachsen waren.
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Mit allen anderen Bracken hat sie gemein, dass ihre Herkunft auf sehr alte Hunderassen zurückgeht. Diese wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter in Bezug auf die ihnen gestellten Anforderungen gezüchtet.
Einkreuzungen sind wie in jeder Zucht keine Seltenheit gewesen. Aufgrund der langen Tradition wird sie oftmals auch Keltenbracke genannt, denn es wird eine ursprüngliche Herkunft im Reich der Kelten vermutet.
Man kann also ruhigen Gewissens sagen, dass sich dieser Hundetyp schon mehr als 1.000 Jahre an der Seite der Menschen befindet. Kein Wunder, waren die damaligen Menschen doch vom Jagderfolg abhängig. So belegt ein über 1.000 Jahre alter Gesetzestext, dass ein Schweisshund mehr wert war als ein ausgewachsenes, edles Pferd.
Sicherlich wurde ab 1860 kontrolliert gezüchtet. Doch begann man regional mit unterschiedlichen Einkreuzungen, sodass unter anderem die Brandlbracke und auch die Schwarzwildbracke entstanden. Sie werden vom FCI als eigenständige Rassen geführt. Die Tiroler Bracke erhielt ihre Anerkennung im Jahr 1954 durch den FCI. Seither wird unter streng kontrollierten Vorgaben gezüchtet, um das hohe Niveau der Zucht erhalten zu können. Jährlich kommen zwischen 50 und 90 Welpen bei den organisierten Züchtern zur Welt.
Die Farben der Tiroler Bracke
Das Fell der Tiroler Bracke ist sehr kurz. Es wird als Stockhaar bezeichnet und verfügt über eine schützende Unterwolle. Daher ist der Pflegeeinsatz wirklich einfach. Meist reicht das Streicheln des Hundes und ist gleichzeitig Fellpflege und Reinigung des Groben.
Die Tiroler Bracke weist rotes oder schwarzrotes Fell auf. Laut Standard ist auch die dreifarbige Zeichnung akzeptabel.
Welche Ansprüche stellt die Tiroler Bracke?
Die Tiroler Bracke gehört zu den Hunden, die ihre Arbeit brauchen, um sich wohl zu fühlen. Für die Tiroler Bracke bedeutet dies, dass sie das Jagen braucht und dies auch vehement einfordert. Aus diesem Grunde werden diese Hunde ausschließlich an Jäger abgegeben.
Egal wie sehr sich andere Besitzer bemühen würden, dem Hund ausreichend Auslauf und „Arbeit“ zu verschaffen, es würde dem Hund weder gut gefallen noch würde es ihn ausfüllen. Damit scheidet die Tiroler Bracke als Stadthund, aber auch als „Hobbyhund“ aus.
Dieser Hund wurde zum Arbeiten geboren, zur Zusammenarbeit mit dem Menschen. Dies ist seine Aufgabe und die möchte er jeden Tag mit Bravour erledigen! Nicht mehr und nicht weniger.
Sieht man von dieser doch elementaren Anforderung von Seiten des Hundes ab, ist er absolut anspruchslos und fügt sich den Gegebenheiten. Für ihn ist es am besten, dass er in engem Kontakt mit seiner jagdlichen Bezugsperson zusammenlebt.
Es ist für den Hund in Ordnung, wenn sich noch weitere Menschen und Hunde in dem Haushalt befinden. Ob andere Tiere akzeptiert werden können, ist von der Art und Weise abhängig, wie das Tier die ersten Lebensmonate erlebt hat und wie es später erzogen wurde. Grundsätzlich spricht nichts gegen andere Tiere im Haushalt, wenn die Tiroler Bracke daran gewöhnt wurde.
Dieser Hund verlangt nach einem Leben an der frischen Luft, im Freien. Dennoch sollte man nicht auf den Gedanken kommen, ihn im Zwinger zu halten. Der Anschluss an den Menschen, an seine Familie muss stets gewährleistet sein. Auch Kinder sind kein Problem, da der Hund sehr kinderlieb sind und ein durch und durch freundliches Wesen besitzen.
Sicherlich sind sie auf ihren vorrangigen Hundeführer geprägt. Doch stechen sie mit ihrem ausgeglichenen Wesen und ihrer Partnerarbeit auf der Jagd stets zwischen den anderen Jagdhunden hervor.
In Bezug auf die Jagdarbeit sollte der Besitzer wissen, dass dieser Hund die Partnerarbeit bevorzugt. Meutearbeit ist nicht seine Welt. Sicherlich braucht sie die Führung des Menschen. Das heißt aber nicht, dass die Tiroler Bracke auf irgendwelche menschlichen Befehle warten möchte. Kommandos im herkömmlichen Sinne sind nicht angebracht. Auch bei der Zusammenarbeit ist ein freundschaftlicher Ton erwünscht.
Die besondere Spezialität der Tiroler Bracke ist die Schweißarbeit. Für einen Nicht-Jäger ist allein die Vorstellung meist der Grund, sich von diesem Hund als mögliches, neues Familienmitglied zu verabschieden.
Die Tiroler Bracke ist in ihrem Einsatzgebiet besonderen Anforderungen ausgesetzt, denn das Gebirge generell und die Alpen im Besonderen fordern viel: Scharfe Steine säumen den Weg. Mitunter ist es auch für den Hund notwendig zu klettern. Stürme, Schneetreiben, Blizzards und plötzliche Wetterumschwünge aller Art sind nur einige Anforderungen, denen der Hund gewachsen sein muss. Sie benötigen einen hervorragenden Orientierungssinn, auch in Regionen, in denen das internet- oder satellitengesteuerte Navi seines Hundeführers versagt.
Kein Wunder, dass die Tiroler Bracken schweren Prüfungen ausgesetzt sind. Nur mit den besten der Besten wird weiterhin gezüchtet, um das hohe Anforderungsprofil halten zu können.
Nicht immer ist es einfach, den entsprechenden Ausbilder für diesen Hund zu finden. Abhilfe kann der Klub Tirolerbracke Deutschland verschaffen. Er bietet ein umfangreiches Ausbildungsprogramm für Mensch und Tier an, damit die Zusammenarbeit auch wirklich sehr gut funktioniert.
Die Tiroler Bracke und ihre Gesundheit
Die Tiroler Bracke gehört zu den Hunderassen, die vor Gesundheit nur so strotzen. Dies gilt für den Alltag ebenso wie für Erbkrankheiten, von denen keine bekannt sind.
Vor- und Nachteile der Tiroler Bracke
Dieser Hund ist der perfekte Begleiter des Jägers. Er kann, in Zusammenarbeit mit dem Jäger, perfekte Jagdarbeit abliefern. Insbesondere für die Fährten- und Schweissarbeit ist er bestens geeignet. Sicherlich kann er auch in der Meute mitlaufen. Doch gefällt der Tiroler Bracke diese Arbeit nicht so sehr. Sie bevorzugt die verantwortungsvollen, in ihren Augen wichtigen Arbeiten, die auf einer Jagd zu verrichten sind.
Leider oder zum Vorteil für die Jäger unter uns ist es tatsächlich derart gestaltet, dass die Tiroler Bracke die Jagdarbeit braucht, um sich wohl zu fühlen. Man könnte auch sagen, dass es sich bei dieser Arbeit um ihren Lebenszweck handelt.
Sie fügt sich perfekt in die Familie ein, liebt die Kinder des Hauses sehr und möchte ohne ihre Menschen nicht sein. Ohne ihre genetisch bedingte Arbeit / Aufgabe aber auch nicht. So ist es nicht verwunderlich, dass die Züchter dazu übergegangen sind, diesen wunderbaren Hund ausschließlich an Jäger abzugeben, die sich dieser Verantwortung und Anforderung des Hundes bewusst sind und ihnen auch nachkommen können.
So hart es sich für die Liebhaber dieser Rasse auch anhören mag: Dieser Hund sollte nur dann in die enge Auswahl kommen, wenn man tatsächlich täglich auf die Pirsch geht und sich im Wald aufhalten kann. Keine Hundeerfahrung der Welt kann diese Tatsache umstoßen. Wer kein Jäger ist, sollte sich nach einem anderen Hund umschauen!
Der perfekte Mensch für eine Tiroler Bracke
- ist Jäger und sieht in der Tiroler Bracke eine perfekten Jagdassistenten
- besitzt ein Haus mit Garten, am besten am Waldrand oder zumindest auf dem Lande
- versteht es, dem Hund Befehle zu erteilen, ohne dass sich diese wie Befehle anhören
- freut sich über den starken Bezug seines Hundes zum Menschen, da er ihn dadurch perfekt in die Familie integrieren kann
- sträubt sich gegen Zwingerhaltung und würde seinen Hund niemals für die Nacht im Freien lassen
- ist sich der Verantwortung, einen eigenständig handelnden Jagdhund zu besitzen durchaus bewusst
- ist genauso wie sein Hund den ganzen Tag im Freien unterwegs, um der täglichen Arbeit nachzugehen, wobei ihm der Hund nicht von der Seite weicht
Die Welpen der Tiroler Bracke kaufen
Eines vorweg: Es gibt sowohl in Österreich als auch in Deutschland nur wenige Züchter und in Folge auch nur relativ wenig Welpen pro Jahr. Dies ist allerdings nicht wirklich ein Problem. Die Tiroler Bracke benötigt das Jagen zum Leben wie andere Hunderassen die Integrität und Zuneigung in ihrer Familie.
Ohne Jagen können sie förmlich nicht existieren. Deshalb werden sie auch ausschließlich an Jäger abgegeben. Sollten Sie als Jäger also ein berechtigtes Interesse an dieser Hunderasse zeigen, ist es sinnvoll, sich früh mit einem Züchter in Verbindung zu setzen. Wie gesagt ist die jährliche Welpenzahl begrenzt.
Erste Ausstattung für die Tiroler Bracke
- Hundehalsband
- Hundegeschirr
- Hundeleine, zusätzlich eventuelle eine Schleppleine
- Wasser- und Futternapf, möglichst leicht zu reinigen
- Hundebett / Decke für den Liegeplatz
- Langhaarbürste
- Unterwolle-Bürste
- Hundekamm / Läusekamm
- eventuell Schermaschine (Diese sollte aber nur zum Einsatz kommen, wenn man sie auch wirklich beherrscht.)
- Hundefutter
- eventuell Spielzeug
- eventuell Leckerlis
Hundefutter für die Tiroler Bracke
In diesem Punkt ist die Tiroler Bracke vollkommen anspruchslos. Achten Sie beim Kauf stets auf eine gute Qualität. Mehr können Sie beinahe nicht für den Hund tun. Sollte es Ihnen möglich sein, ist ein natürliches Füttern, also das BARFEN, eine sehr gute Option, um diesen Hund satt zu bekommen.
FAQ
Fazit
Ein wunderbarer Hund mit einer langen Geschichte. Dieser Hund ist ein Phänomen, ein Spezialist. Allerdings ist er aufgrund seiner Züchtung auch tatsächlich ein Hund für das Besondere – in diesem Fall ein Hund, der ausschließlich Berufsjägern vorbehalten ist. Nur sie sind in der Lage, dem Wesen des Tieres gerecht zu werden. Trotzdem lohnt es sich, sich immer wieder über die Neuigkeiten aus dem Lager der Tiroler Bracke zu informieren.