Seien wir ehrlich: Nackthunde sind vielerorts ein Grund, in diverse Diskussionen zu geraten. Denn viele Menschen stoßen sich daran, dass der Nackthund eben, wie es der Name schon sagt, kein Fell oder nur einige Puschel Fell besitzen. Was dem einen sein Dorn im Auge, ist dem anderen sein Goldstück. Es gibt tatsächlich mehr Liebhaber der Nackthunde, als man glauben möchte.

Heute geht es um den Peruanischen Nackthund. Eine Hunderasse, die eine lange Geschichte, eine lange Tradition aufweisen kann. Und ob man ihn optisch leiden mag oder nicht, dieser Hund hat das Herz auf dem rechten Fleck sitzen und ist für seinen Besitzer ein absoluter Traum. Nein, er ist nicht unbedingt ein Anfängerhund. Aber dafür ist er durchweg ehrlich. Denn auch ein Buch würde man nicht nach dem Einband beurteilen, nicht wahr?

Charakter des Peruanischen Nackthundes

Der Peruanische Nackthund ist ein Hund, der absolut anpassungsfähig und durch und durch freundlich ist. Er liebt es einfach, mit Menschen seinen Tag zu verbringen. Deshalb ist es ihm wichtig, mit „seinen Menschen“ eine intensive Bindung einzugehen. Nicht nur seine Hauptbezugsperson bekommt diese Zuneigung zu spüren.

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Jeder, der zu dieser Familie, diesem Familienverbund gehört, wird sich an der überschwenglichen Zuneigung des Peruanischen Nackthundes erfreuen können. Dies gilt auch für die Kinder des Hauses und alle anderen Haustiere, die es in diesem Haushalt gibt.

Aber er möchte nicht nur mit den Kinder Zeit verbringen, mit ihnen spielen. Ihm ist auch der Schutz „seiner“ Familienmitglieder wichtig. Hierbei ist er manchmal ein wenig impulsiv. So kann es durchaus vorkommen, dass eine Situation falsch interpretiert wird und dieses Familienmitglied mit allem Notwendigen beschützt wird. Dies mag auch der Grund sein, weshalb viele Menschen ihn mit dem Prädikat merkwürdig versehen. Ganz gewiss ist aber, dass all jene, die ihm den Namen „Kampfhund“  hinterherschleudern, einfach nur im Unrecht sind.

Sicherlich muss dieser Charakterzug reglementiert werden. Dies ist aber mit einem guten Ausbildungsprogramm kein Problem. Denn dieser Hund ist intelligent und sehr wissbegierig, sodass er schnell diese neuen „Tricks“ lernen wird. Hat er seinen Lektionen in der Hundeausbildung gelernt, gehört er zu den leichtführigen Hunden, die jederzeit abrufbar sind. Dann kennt er nur einen Herren, auf dessen Befehle er gehorchen wird. Sicherlich bedarf es einige liebevoller Konsequenz, um ihm alle Lektionen beizubringen.

Doch Achtung: Er ist sehr sensibel, sodass man es mit der Härte nicht übertreiben sollte. Zum Sozialisieren sollte er frühzeitig in eine Welpengruppe gehen. Eine anschließende Hundeschule mit versiertem Ausbilder ist genau das, was er braucht.

Der geschichtliche Hintergrund des Peruanischen Nackthundes

Bereits 750 v. Chr. Haben die Menschen der Moche-Kultur haarlose Hunde auf ihren Tongefäßen verewigt. Dies sind vielleicht die ersten Nachweise, bis in welches Jahrhundert sich der Stamm der Peruanischen Nackthunde oder seiner Vorfahren dahin zieht. Zeitweilig waren sie die Vorzeigehunde der reichen Inkas. Es wurde sehr darauf geachtet, dass sie sich nicht mit „normalen“ Hunden paarten. In dieser Zeitspanne war der Verzehr von Hundefleisch strikt verboten.

Als die europäischen Eroberer in das Land einfielen, wurde viele dieser Hunde vernichtet. Dank einiger abseits gelegener Dörfer aber konnten die Hunde dort überleben.

Erst im Jahr 1985 wurde der Peruanische Nackthund als eigenständige Rasse vom FCI anerkannt. Durch diesen Schritt gibt es nun drei Nackthundrasse, die durch den FCI anerkannt wurden: Der Peruanische Nackthund, der Chinesische Schopfhund sowie der Mexikanische Nackthund.  Diese drei Rassen sind eng miteinander verwandt, wie eine Studie im Jahr 2017 feststellen konnte.

Die Farben des Peruanischen Nackthundes

Schauen wir uns den Peruanischen Nackthund an, werden wir feststellen, die Haut des Hundes, die glatt, dick und sehr elastisch ist, sich in den Farben grau bis schwarz in diversen Tönungen zeigt. Auch dunkelbrau bis hellblond sind erlaubt. Gerne wird der einfarbige Hund gesehen. Doch werden alle Farben auch mit weißen Flecken akzetiert.

Aufgrund der Haarlosigkeit ist es bei den hellhäutigen Exemplaren notwendig, dass sie in den Frühjahrs- bzw. Sommermonaten einen Sonnenschutz erhalten. Für Hunde geeignete Sonnenschutzmittel sind im Handel erhältlich.

Des weiteren ist es sinnvoll, den Hund ab und an mit einem milden Hundeshampoo zu waschen. Hierbei kann ein weicher Schwamm hilfreich sein. Aufgrund des natürlichen Hautmillieus sollte dies aber nicht zu oft durchgeführt werden. Das Abspülen mit Wasser spült auch den täglichen Schmutz fort und schädigt die Haut nicht.

Die Felllosigkeit dieser Rasse wird mit einer spontanen Mutation erklärt. Sie ist offenbar im Laufe der Evolution entstanden. Doch im Gegensatz zu den Vermutungen bringt sie tatsächlich Vorteile mit sich. Denn Nackthund werden seltener von Ektoparasiten befallen als ihre behaarten Artgenossen.  Und selbst wenn, es ist bei ihnen sehr einfach, die Störenfriede zu finden und abzusammeln.

Aufgrund der genetischen Konstellation ist es möglich, dass auch behaarte Welpen in einem Wurf zu finden sind. Jedoch ist ihr Fellwuchs nicht wirklich stark, sodass auch sie in diesem Punkt leicht zu handeln sind.

Ansonsten braucht der Peruanische Nackthund nur wenig Pflege: Regelmäßiges Überprüfen und eventuell Reinigen der Ohren sowie Krallenschneiden bei Bedarf. Das ist alles.

Welche Ansprüche stellt der Peruanische Nackthund?

Dieser Hund ist ein begeisterter Freund von langen Aufenthalten im Freien und liebt Ausflüge und Spaziergänge. Nicht nur, weil er mit seinem Herrchen / Frauchen zusammen sein kann, sondern auch weil er ganz einfach fürchterlich neugierig ist. Er möchte überall schnuppern und  allem auf den Grund gehen.

Eine gute Grundausbildung ist also unbedingt angesagt. Gerne kann auch darauf hingearbeitet werden, ihn als Begleithund zum Joggen zu trainieren. Er ist der optimale Begleiter für diese Sportart, muss aber natürlich erst entsprechend in die notwendige Kondition gebracht werden. 

Gerne kann er auch zum Inlineskaten, Radfahren und Reiten mit genommen werden, wenn seine Ausbildung dies erlaubt. Aber bitte: Immer in einem, dem Hund angepassten Tempo, nicht wahr?

Wer denkt, er kann mit dem „normalen“ Ball- und Stöckchenspielen bei dem Peruanischen Nackthund punkten, wird enttäuscht sein. Denn dies ist ihm einfach zu langweilig – stereotype Wiederholungen halt.  Dafür interessiert er sich für das Lernen von Tricks oder anderen Hundesportarten, die eine gewisse Abwechslung mit sich bringen: Agility, Dog Frisbee, Dog Dancing, Tricks usw..

Das Ausprobieren lohnt sich. Und beide, Hund wie Herr, werden ihren Spaß dabei haben. Es sollte immer ausreichend Zeit eingeplant werden, denn dieser Hund verfügt über eine gesegnete Ausdauer.

Peruanischer Nackthund beim Sporttreiben | Foto: katamount / Depositphotos.com

Der Peruanische Nackthund und seine Gesundheit

Der Peruanische Nackthund ist, wie alle anderen Nackthund auch, nicht ganz witterungsbeständig. Im Sommer ist es notwendig, die Sonnencreme für Hunde immer griffbereit zu haben. Verrückterweise lieben diese Hunde die sonnigsten Plätze. Man muss sie im Sommer also immer gut im Auge behalten.

Im Winter dagegen friert es ihm schnell, sodass ein warmer Hundemantel ein absolutes Muss ist. Bereits das normale Tempo des Gassigehens genügt, um ihn frösteln zu lassen. Befindet er sich dagegen auf dem Hundeplatz, kann der Mantel zeitweilig bei guter Winterwitterung abgenommen werden. Nach dem Training jedoch ist er sofort wieder anzulegen, damit der Hund sich nicht erkältet. Je kleiner der entsprechende Hund ist, desto schneller friert er auch.

Bedingt durch die Zucht besitzen diese Hunde kein vollständiges Gebiss. Da dies eine rassespezifische Besonderheit darstellt, folgen ihr zum Glück keine gesundheitlichen Probleme.

Vor- und Nachteile des Peruanischen Nackthund

Dieser Hund ist pflegeleicht, da er ohne Haarwuchs ist. Somit bleiben die Wohnung, die Kleidung – einfach alles – absolut sauber. Die Haarlosigkeit verleitet viele Allergiker dazu, sich diesen Hund anzuschaffen.

Leider hat man ihnen wohl nie gesagt, dass die meisten, die gegen Hundehaare allergisch sind, „nur“ eine Allergie gegen bestimmte Enzyme im Speichel des Hundes haben. Ob es also funktionieren kann?

Der Peruanische Nackthund ist ein Hund, der mit fast jeder Witterung ein Problem hat. Im Sommer kann er vom Sonnenbrand beroffen sein. Im Winter benötigt er einen warmen Hundemantel, da er ja keine wärmendes Unterfell bilden konnte.

Der größte Nachteil dieses Hundes sind die anderen Menschen. Es gibt sehr viele Gegener der Nackthunde. Das Problem liegt nämlich darin, dass nicht nur der Gendefekt der Haarlosigkeit sichtbar sein kann. Auch andere Probleme können sich zeigen.

Probleme, die aus dem Gendefekt hervorgehen können, aber nicht müssen. Für Begegnungen mit diesen Menschen wird ein dickes Fell des Besitzers notwendig sein. Schließlich kann man ihnen nicht ständig aus dem Weg gehen.

Der perfekte Mensch für einen Peruanischen Nackthund ist

  • mit einem dicken Fell ausgestattet, um sich die oftmals negativen Sprüche seiner Mitmenschen hinsichtlich der Nackthundes per se anhören muss. Je besser er informiert ist, desto schneller kann er den vermeintlichen Feind aufklären und ihm den Wind aus den Segeln nehmen
  • gerne bereit, mit seinem ausdauernden Hund viel Zeit im Freien zu verbringen. Auch der Hundeplatz, Hundeauslauf sind gute Plätze für Herrn und Hund
  • ist offen für das „etwas Andere“ und ist nicht nur von dem vortrefflichen Charakter des Tieres überzeugt
  • ein Spieler, ein Coach, ein Trainer, der mit seinem Hund viele Tricks einstudieren möchte. Sehr zur Freude aller anderen
  • ein Mensch, der sich an dem Wesen des Hundes, an seinem Charakter freut und sein Äußeres nicht in den Mittelpunkt stellt

Die Welpen des Peruanischen Nackthundes kaufen

Auch für den Peruanischen Nackthund gilt, dass ein Kauf bei einem registrierten Züchter des VDH durchgeführt werden sollte. Auch mit dieser Hunderasse wird in Puppy Mills viel Schindluder getrieben. Der seriöse Züchter ist nicht durch seine Registrierung beim VDH zu bevorzugen. Er kann aus dem Nähkästchen plaudern und alles über die Eltern des Tieres berichten.

Der seriöse Züchter zeigt ohne Aufforderung die Ahnentafel des Hund soweit sie auch reichen mag. Zudem steht er vor der Übernahme des Welpen und erst recht danach mit Rat und Tat Hund und Besitzer zur Seite.

Da es nicht viele Züchter dieser Hunde in unseren Breitengraden gibt, sollte man sich bei ernsthaftem Interesse frühzeitig kontaktieren.

Erste Ausstattung für den Peruanischen Nackthund

  • Hundehalsband
  • Hundegeschirr
  • Hundeleine, zusätzlich eventuelle eine Schleppleine
  • Bei Bedarf einen Hundemantel für die kalte Jahreszeit
  • Bei Bedarf eine Schutzdecke gegen starke Sonneneinstrahlung
  • Wasser- und Futternapf, möglichst leicht zu reinigen
  • Hundebett / Decke für den Liegeplatz
  • Weiche Babybürste für eventuelle haarige Stellen
  • Hundefutter
  • eventuell Spielzeug
  • eventuell Leckerlis

Hundefutter für den Peruanischen Nackthund

Das Gebiss der meisten Peruanischen Nackthunde ist nicht vollständig. Man kann von Glück sagen, dass dies keine Einschränkungen in Bezug auf die Ernährung mit sich bringt. Somit gilt der Ratschlag, der für die meisten Hunderassen ergeht: Verzichten Sie bei dem Futter für Ihren Hund vollständig auf Zucker und Getreide und halten dafür nach einem Futter mit einem hohen Fleischanteil Ausschau.

Je nach persönlichem Vorzug kann Nass- oder Trockenfutter verwendet werden. Diesbezüglich sollte daran gedacht werden, dass zum Trockenfutter entsprechend viel Flüssigkeit zu reichen ist und diese auch vom Hund aufgenommen wird. Oftmals funktioniert dies nur über das Einweichen der Trockennahrung, was wiederum nicht jedem Hund gefällt.

Der Peruanische Nackthund neigt dazu, schnell an Gewicht zu zulegen. Deshalb sollte stets auf die schlanke Taille geachtet werden. Bei Bedarf ist die tägliche Futterration zu kürzen.

Fazit

Seine Optik ist gewöhnungsbedürftig. Sein Wesen aber, ja damit kann er einen ganz leicht um den Finger wickeln. Man muss schon sagen, er hat wahrlich ein Herz aus Gold und ist dennoch ein zuverlässiger Wachhund. Man muss kein ausgemachter Hundefachmann sein, um mit diesem Hund glücklich werden zu können. Aber man muss Spaß an viel Bewegung im Freien haben, der Hund hat ein Faible für ausdauernde Spaziergänge oder lange Nachmittage auf dem Hundsporthof.

Ja, er ist haarlos. Doch geht es ihm deshalb nicht schlechter als anderen Hunden. Ja, die Haarlosigkeit wird von vielen Menschen angeprangert, als Tierquälerei dargestellt. Nun, man kann und muss es ja nicht allen recht machen, richtig?

FAQ

Kategorisiert als:

Hunderassen,

Letzte Änderung: 31. Mai 2024