„Ein gebürsteter Hund ist ein schöner Hund!“, heißt es regelmäßig. Doch hinter Kämmen und Bürsten steckt mehr als nur das optische Aussehen des Vierbeiners. Die Fellpflege ist wichtig, dass sich der Hund wohl fühlt und Gesund bleibt.

Durch das kämmen und bürsten wird abgestorbenes (Unter-) Fell entfernt und das Wachstum des neuen Fells angeregt. Zusätzlich fördert es die Bindung zwischen dem vierbeinigen Freund und seinem Halter.

Damit die Prozedur für beide Seiten von Erfolg gekrönt werden kann, sollten einige Punkte beachtet werden. Die aufgeführten Tipps können dabei hilfreich sein.

Unterschiedliche Hunderassen – Unterschiedliche Fellpflege

So viele unterschiedliche Hunderassen es gibt, so viele unterschiedliche Fellvariationen gibt es. Die meisten lassen sich in übersichtliche Kategorien unterteilen, was es leichter macht, die richtige Art der Fellpflege zu finden.

Doch eines haben sie alle gemeinsam:

Wird die Fellpflege richtig durchgeführt, fühlt sich der Hund deutliche wohler da die Produktion der Glückshormone angeregt wird. Zudem bleibt er gesünder und widerstandsfähiger. Denn durch das kämmen und bürsten wird der Kreislauf angeregt. Gleichzeitig bessert sich die Durchblutung der Haut.

Das richtige Arbeitsmaterial als Grundausstattung

Bevor das Hundefell gekämmt bzw. gebürstet werden kann, muss der richtige Hundekamm bzw. Hundebürste gewählt werden. Denn nicht jeder Kamm bzw. jede Bürste ist für jedes Fell geeignet.

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Der Hundekamm wird für das Deckhaar benötigt. Je länger das Deckfell ist, umso mehr profitiert der Hund vom Einsatz des richtigen Kammes. Ob dieser einen Griff hat oder nicht bleibt dem Hundehalter überlassen.

Wichtiger ist der Abstand der Zahnung:

Eine breite Zahnung ist empfehlenswert, wenn es sich um dickes, krauses oder voluminöses Fell handelt. Wobei Hunde mit dünnem, seidigen Fell profitieren eher von einem Kamm mit schmaler Zahnung.

Diese sind häufig auch als Flohkamm erhältlich. Damit wird das Fell von Staub, trockenem Schmutz und Ungeziefer befreit. Der schmale Kamm eignet sich besonders für den Kopfbereich und den Pfoten.

Bei den Bürsten heißt es: Bürste ist nicht gleich Bürste! Gerade für Hunde mit mittellangem bis langem Fell ist die Zupfbürste besonders wichtig. Denn wenn diese Bürste zum Einsatz kommt, wird abgestorbenes Unterfell und Verfilzungen beseitigt.

Charakteristisch für diese Art von Bürsten sind die gebogenen Zähne und sind auch unter dem Namen Slicker-Bürste bekannt. Gut zu wissen ist, dass es auch bei der Zupfbürste Unterschiede gibt. Ist das Fell dick und auch viel Unterfell vorhanden, sollte zu einer Zupfbürste mit harten Borsten gegriffen werden. Bei Hunden, die dünnes Fell haben und kein Unterfell besitzen, reicht eine weiche Zupfbürste völlig aus.

Zu den Bürsten zählt auch die Massage-Bürste. Ihre Aufgabe ist es neben der Fellpflege die Haut zu massieren und damit die Durchblutung anzuregen. Massage-Bürsten haben sich bei der Verbesserung der Fellstruktur bewährt. Auch bei Hunden mit langem Fell helfen sie bei der Entknotung mit.

Hier sind die Bürsten mit langen Borsten aus Holz, Nylon und Metall empfehlenswert. Bei Vierbeinern mit kurzen Haaren wird das Fell mithilfe der Massage-Bürste poliert. Die geeignete Bürste für kurzhaarige Hunde hat kurze Borsten aus Nylon, Holz, Plastik, Gummi oder Metall.

Den Hund Bürsten und Kämmen
Ein Hund wird gekämmt und geföhnt. Foto: Willee Cole / Bigstockphoto.com

Die Häufigkeit des Bürstens und Kämmens

Damit der Hund das ganze Jahr über Glücklich, Zufrieden und Gesund bleibt muss das Fell regelmäßig gepflegt werden. Nicht nur in der Zeit des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst.

Die Häufigkeit des Fell kämmens und bürstens orientiert sich an der Fellart. Zur Zeit des Fellwechsels kann bzw. sollte täglich zur Unterstützung gebürstet werden. Das restliche Jahr über ist es empfehlenswert gewisse Intervalle einzuhalten.

Hunde mit seidigem Fell sollten weiterhin täglich gekämmt und gebürstet werden. Ist das Fell lockig und haart auch nicht sehr reichen bereits 3 – 4 mal in der Woche. Hat der Hund ein Fell das drahtig oder lang ist und hat ein ausgeprägtes Unterfell reicht das Kämmen und Bürsten einmal in der Woche völlig aus.

Richtig Kämmen und Bürsten

  • Um langfristig beim kämmen und bürsten erfolgreich zu sein, sollte der Hund bereits im Welpenalter an das Prozedere gewöhnt werden. So wird nicht nur die Geduld des Halters geschont, sondern auch die des Hundes.
  • Ob der Hund während der Fellpflege besser steht, liegt oder sitzt muss der Halter selbst testen. Hierfür gibt es keine allgemein gültige Empfehlung, sondern läuft über gesammelte Erfahrungen.
  • Zuerst wird das Deckhaar am Körper selbst gekämmt. Dazu immer in Wuchsrichtung kämmen. Dabei können dort sitzende Knoten und Verfilzungen bereits entfernt werden. Dies vereinfacht das Kämmen und Bürsten des Unterfells, da kein Widerstand des Deckhaars mehr vorhanden ist. Ist der Bauch und Rücken fertig, folgt Kopf, Brust, Beine und Rute.
  • Wichtig ist auch, dass die Achseln des Hundes gebürstet werden. Viele Halter vergessen diese Bereiche gerne, was leider Verfilzungen zur Folge hat.
Damit der Hund auch ruhig und geduldig sich kämmen und bürsten lässt ist es empfehlenswert, den Vierbeiner sich kurz vorher austoben zu lassen. Dies hat den Vorteil, dass überschüssige Energie nicht mehr vorhanden ist.

Zudem kommt der Nebeneffekt, dass der tierische Freund nicht mehr Unruhig wird, da der Druck urinieren zu müssen gleichzeitig mit dem Toben beseitigt worden ist.

Ebenfalls empfehlenswert ist die Anschaffung eines Trimmtischs für Hunde, denn so kann man die Fellpflege bequem und sicher erledigen.

Sollten Unsicherheiten bezüglich der Grundausstattung oder der Fellpflege selbst vorhanden sein, geben Tierfachgeschäfte, Hundefriseure und Hundezüchter gerne hilfreiche Tipps.

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Letzte Änderung: 31. Mai 2024