Ein unerzogener Hund, der ständig an der Leine zieht, kann, je nach Größe und Gewicht des Hundes, ganz schön viel Kraft beanspruchen. Gleichzeitig strapaziert das die Nerven desjenigen, der den Vierbeiner an der Leine führt. Dem Hund selbst kann das Zerren aber ebenso schaden. Ein spezielles Hundegeschirr für ziehende Hunde kann hier viel ausmachen und tut Mensch und Hund gleichermaßen gut.

Wieso zerren Hunde überhaupt an der Leine?

Es gibt Vierbeiner, die einfach nie schnell genug voran kommen können. Sie haben es besonders eilig beim Gassigehen, wollen entgegenkommende Spaziergänger immer zuerst begrüßen und anderen Hunden stets zuvor kommen.

Bei manchen Hunden liegt das daran, dass sie zu spät oder gar nicht erzogen wurden und das normale Gehen an der Leine nicht gewöhnt sind. Andere sind sehr charakterstark und so schwierig zu erziehen, dass die Besitzer entweder eine lange Erziehungszeit benötigen oder gar resigniert haben und den ziehenden Hund nun gezwungenermaßen akzeptieren.

Wieder andere Hundebesitzer wollen gerade ihren Welpen daran gewöhnen, bei Fuß zu laufen und eben nicht zu ziehen. Doch auch aggressive Hunde können beim Spazierengehen ein Dauerproblem darstellen.

Warum ein Hund zieht, ist also eine individuelle Angelegenheit. Diejenigen, die den Hund an der Leine führen, stört vor allem das Ziehen. Den Hund stört natürlich die lästige Leine und, dass er einfach nicht schnell genug voran kommt.

Fakt ist: Wenn der Hund mit dem Besitzer spazieren und nicht umgekehrt geht, stimmt etwas nicht! Das kann früher oder später zu Problemen führen. Zum Beispiel, indem der Hund sich losreißt und dabei womöglich andere verletzt oder einen Verkehrsunfall verursacht.

Besser Gassigehen mit einem speziellen Hundegeschirr für ziehende Hunde

Dass der Straßenverkehr unbehelligt an Hund und Mensch vorbeizieht, macht die Sache, den Hund zu bändigen, nicht einfacher. Da heißt es für den Besitzer: Ruhe bewahren und die Erziehung stur durchziehen, bis der Vierbeiner sie verinnerlicht hat. Das kann mitunter einige Zeit dauern und richtet sich, neben der eigentlichen Erziehungsmethode, vor allem nach der Konsequenz des Besitzers und der Charakterstärke des Hundes.

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Unterstützend kann hier ein spezielles Hundegeschirr für ziehende Hunde wirken, welches auf schonende Art und Weise dem Hund zeigt, dass das Laufen ohne Zerren wesentlich angenehmer ist. Solche Geschirre werden selbst von Profis verwendet, die viele Jahre Erfahrung mit der Hundeerziehung vorweisen können. Es hat sich also einfach bewährt.

Das Geschirr wird um den Brustkorb angelegt, die Leine wahlweise vorne unterhalb des Halses oder hinten zwischen den Schulterblättern befestigt. Außerdem besteht die Möglichkeit, an beiden Ringen gleichzeitig die Leine anzuschnallen. So hat der Hundeführer noch mehr Kontrolle über die Bewegung des Vierbeiners.

Die Top-Seller unter den Hundegeschirren

Raining Pet Hundegeschirr

Das Anti-Zug-Geschirr von Raining Pet ist für kleinere, mittlere und große Hunde in den Größen M bis XL sowie in drei verschiedenen Farben erhältlich. Dazu passend ist die robuste Führleine mit gepolstertem Griff. Der Brustgurt ist variabel. Einmal eingestellt lässt sich das Geschirr einfach per Gurtschnalle an- und ausziehen.

Rabbitgoo Hundegeschirr für ziehende Hunde

Dieses Geschirr eignet sich auch für Rettungs- und Arbeitshunde, die dank des Rückengriffs selbst ohne Leine zielgerichtet geführt werden können. Material und Schnallen sind besonders robust und wetterfest. Das Geschirr ist durch Brustgurt, Bauchgurt und Halsgurt dreifach gesichert, einfach verstellbar und engt nicht ein. Erhältlich in M und L.

Morpilot reflektierendes Anti-Pull-Geschirr

Das Morpilot Hundegeschirr für ziehende Hunde gibt es in den Größen M, L und XL. Es zeichnet sich durch ein wasserfestes, strapazierfähiges Material aus sowie durch viele reflektierende Details. Ist das Geschirr an den Körper des Hundes angepasst, kann es schnell und einfach per Gurtschnallen an- und ausgezogen werden.

Wie teuer sind Anti-Zieh-Hundegeschirre?

Einsteigermodelle gibt es bereits ab etwa 20 Euro im Internet. Wer aber spezielle Anforderungen hat oder ausgefallene Designs wünscht, kann auch deutlich mehr dafür ausgeben. Muss das Modell zudem auf Maß angefertigt werden, weil es für den Hund kein passendes Geschirr zu kaufen gibt, wirkt sich auch das selbstverständlich auf den Preis aus.

Sind Geschirre nur für große Hunde nötig?

Nein, die Größe des Hundes spielt keine Rolle, ob ein Hundegeschirr für ziehende Hunde sinnvoll ist oder nicht. Auch kleine Hunde zerren an der Leine, wenn sie nicht erzogen sind.

Der Unterschied besteht aber häufig darin, dass bei kleinen Hunden das Zerren eher akzeptiert und oft nicht durch richtige Erziehung unterbunden wird. Das hat den einfachen Grund, dass selbst ein Kind einen Chihuahua halten kann, wenn dieser zieht. Zerrt aber ein Deutscher Schäferhund an der Leine, hat so mancher Erwachsener seine Probleme, diesen in der Spur zu halten.

Ob ein Vierbeiner zieht oder nicht, hat also nichts mit der Größe zu tun, sondern vorrangig mit der Erziehung und ebenso mit der Rasse, genauso aber auch mit den Besitzern. Sind diese nicht konsequent genug oder zu unerfahren, nutzen viele Hunde die ihnen eingeräumte „Narrenfreiheit“ aus.

Ganz davon abgesehen ist generell ein Geschirr für den Hund, ob groß oder klein, angenehmer als ein schlichtes Halsband. Mehr dazu im folgenden Abschnitt.

So wird die richtige Größe ermittelt

Vor der Anschaffung von einem Hundegeschirr für ziehende Hunde ist Ausmessen angesagt. Geschirre gibt es in verschiedenen Größen, so dass sich für nahezu jede Rasse ein passendes Exemplar finden lässt.

Ausschlaggebend, welche Größe benötigt wird, ist der Brustumfang. Dieser wird wie folgt ermittelt:

  1. Der Hund sollte gerade stehen.
  2. Gemessen wird knapp hinter den Vorderbeinen an der breitesten Stelle des Brustkorbes.
  3. Verwendet wird hierfür ein flexibles Maßband, das locker um den Brustkorb gelegt wird.

Wichtig ist, dass das Maßband nicht fest umgelegt wird, aber ebenso nicht zu locker. Das Maßband sollte den Hund nicht beengen. Nur so ist sichergestellt, dass das Geschirr später passt und nicht doch zu klein oder zu groß ist. Zwar sind die Geschirre in der Regel in gewissem Maße variabel. Hat der Hund aber eine „Zwischengröße“, kann es im schlimmsten Fall bei einem groben Messfehler doch nicht passen.

Hund zieht am Geschirr

Manche Hunde ziehen gern am Geschirr, es ist daher sinnvoll, sich mit einem guten, ergonomischen Hundegeschirr auszustatten! | Foto: steveball / Depositphotos.com

FAQ

🐶 Direktvergleich Halsband und Geschirr - Was ist besser?

Trägt der Hund ein normales Halsband, drückt er sich hiermit beim Ziehen selbst die Luftzufuhr ab. Das ist nicht nur ungesund, sondern verleitet den Vierbeiner auch dazu, sich durch besonders geschickte Verrenkungen in einem unbeobachteten Augenblick aus dem Halsband zu befreien. Das schaffen selbst vermeintlich grobmotorische Hunde, die sonst nicht den gelenkigsten Eindruck machen. Wird das Halsband danach einfach enger gestellt, macht es das für den Hund natürlich keineswegs angenehmer. Trägt der Hund allerdings ein Geschirr, ist ein einfaches Befreien nicht möglich, denn dieses ist um Brust und Bauch gezogen. Alleine kann sich ein Hund daraus in der Regel nicht befreien. Zudem wird auch die Luftzufuhr nicht beeinträchtigt. Ein Hundegeschirr für ziehende Hunde ist also eine Überlegung wert, wenn der Vierbeiner immer sehr ungeduldig unterwegs und kaum zu kontrollieren ist.

🐶 Wo kann man ein Hundegeschirr für ziehende Hunde kaufen?

Im Internet gibt es eine große Auswahl verschiedener Ausführungen. Diese unterscheiden sich vom Design, von der Größe und von der Art der Anwendung. Selbstverständlich sind Geschirre genauso im Fachgeschäft erhältlich, wobei die Auswahl sich dann häufig auf die gängigsten Modelle und Größen beschränkt. Wer sich gar nicht auskennt oder genaue Vorstellungen hat, sollte sich am besten vor dem Kauf beraten lassen. Zum Beispiel ist das in einem Fachhandel möglich. Viele Hersteller bieten auch einen Kundenservice per Telefon oder Mail.

🐶 Ist ein Hundegeschirr für ziehende Hunde artgerechter als ein Halsband?

Rein von der Natur aus gesehen ist weder ein Hundegeschirr, noch ein gewöhnliches Halsband, artgerecht. Denn als Nachfahre des Wolfes ist es die Natur des Hunden, frei zu laufen. Und ja, auch jagen gehört durchaus dazu und ist ein Charakterbestandteil vieler Hunderassen. Brav neben dem Herrchen zu gehen und auf Kommando stehen zu bleiben, das sind Dinge, die sich erst seit der Domestizierung des Hundes durch den Menschen entwickelt und etabliert haben. Ein Geschirr ist gesünder für den Hund und ein Stück weit befreiender. Obwohl das Hundegeschirr für ziehende Hunde zunächst einschränkender aus Sicht des Menschen erscheint, ist es das keineswegs. Der Brustgurt schneidet nicht ein und die Bewegung wird, im besten Fall, nicht beeinträchtigt. Ist der Hund stattdessen an einem normalen Halsband angeleint, schnürt er sich selbst die Luft ab, sobald er daran zieht. Ob ein Geschirr artgerechter ist als ein Halsband, lässt sich auch noch drastischer erklären: Der Hals ist eines der empfindlichsten Körperteile, egal ob Mensch oder Tier. Für die meisten Menschen ist es sehr unangenehm, wenn eine andere Person ihren Hals mit beiden Händen umfasst, selbst wenn die Hände nur aufgelegt sind. Dass es einem Hund also unangenehm ist, wenn er am Hals zurück gezogen wird, sollte daher verständlich sein. Ein Halsband mit Leine ist darüber hinaus, wenn es auf den Menschen übertragen wird, ein Symbol der Sklaverei. Es gibt sicherlich Menschen, die auch oder gerade deswegen ein Geschirr einem Halsband gegenüber bevorzugen, weil sie ihren Hund als Freund und nicht als vermeintlichen Sklaven sehen.

🐶 Wie hilft ein Hundegeschirr, ziehende Hunde zu erziehen?

Vom Prinzip her erfüllen alle Geschirre den gleichen Zweck. Zieht der Hund an der Leine, wird er automatisch am Brustkorb zurück gehalten. Gleichzeitig verliert er die Kontrolle über die Vorderbeine, denn das Zerren bewirkt, dass diese in die Luft gehoben werden. Kleinere Unterschiede in den einzelnen Geschirren wirken zudem unterstützend beim Gehen an einer befahrenen Straße oder auch beim Joggen oder Fahrrad fahren. Damit der Vierbeiner lernt, bei Fuß zu gehen und nicht nach links oder rechts auszubüxen, gibt es die Möglichkeit, die Leine an zwei Punkten gleichzeitig zu befestigen. Der Hundeführer erhält nun mehr Kontrolle und kann einem Ausscheren durch die doppelte Leinenführung entgegen wirken. Hierfür wird die Leine in der Regel an einem Punkt hinter den Schulterblättern sowie an einer Seite befestigt. Soll der Hund rechts vom Hundeführer gehen, wird die Leine an der linken Seite eingehängt. Läuft der Hund links, ist die Leine rechts am Geschirr angebracht. Der Hundeführer kann mit der seitlichen Leine den Hund schonend dazu zwingen, auf seiner Seite zu bleiben. Möchte er auf die andere Seite wechseln, wird diese Leine verkürzt gehalten. Er kann dann zwar normal weiter laufen, aber aufgrund des Widerstands durch die straffe Leine nicht plötzlich ausscheren. Der Hund spürt also selbst, dass er keinerlei Chance hat, durch das Ziehen schneller voran zu kommen. Je nachdem, wie gut und schnell er daraus lernt, hat sich dieses Verhalten also bald von selbst erledigt.

🐶 Ersetzt ein Geschirr die Erziehung?

Keineswegs! Ein Hundegeschirr ist für ziehende Hunde nur ein unterstützendes Erziehungsmittel, aber kein Ersatz für eine Erziehung selbst. Wer sich einen (Problem-)Hund anschafft und diesem beibringen möchte, normal an der Leine zu gehen, sollte sich nicht nur auf das Geschirr verlassen. Wird der Hund nämlich abgeleint und läuft frei, wird er sich so verhalten, wie er es für richtig hält. Ist er dann unerzogen, wird es sehr schwer, ihn vom Jagen, Hochspringen an anderen Menschen oder von einer aggressiven Begrüßung gegenüber Menschen oder Hunden, abzuhalten. Anfangs ist ein Geschirr aber für Besitzer und Hund ein guter Einstieg in das Erlernen der Leinenführigkeit. Und selbst wenn der Vierbeiner brav bei Fuß läuft und alle Grundkommandos zuverlässig ausführt, ist ein Geschirr weiterhin besser als ein gewöhnliches Halsband. Das gilt im Übrigen auch für den Besuch in einer Hundeschule. Gerade dann, wenn es noch immer gelegentlich Situationen gibt, in denen der Hund plötzlich doch stürmisch wird, lohnt es sich, langfristig bei einem Hundegeschirr für ziehende Hunde zu bleiben.

🐶 Der Hund lässt sich das Geschirr nicht anziehen - Was jetzt?

Genauso wie ein Hund an ein Halsband gewöhnt werden muss, wird er sich auch erst an ein Geschirr gewöhnen müssen. Bei manchen Hunden dauert das einige Zeit, andere haben sich schnell damit abgefunden. Wichtig ist, als Besitzer nicht aufzugeben, wenn der Hund sich nicht anziehen lassen möchte. Selbst dann, wenn es anstrengend ist oder lange dauert. Konsequenz ist in der Hundeerziehung unverzichtbar. Kleine Ausrutscher in der Strenge spüren die meisten Hunde sofort und werden immer wieder versuchen, mit einem herzerweichenden Blick oder besonders dramatischem Verhalten erneut ein Bruch in der Konsequenz zu bewirken. Es gibt sogar Rassen, die sehr geschickt darin sind, ihr Herrchen oder Frauchen auszutricksen oder gegeneinander auszuspielen. Möchte sich der Hund partout nicht anziehen lassen, ist also gehöriges Durchsetzungsvermögen gefragt. Kann sich der Vierbeiner selbst nach einigen Wochen nicht an das Hundegeschirr gewöhnen, ist es vielleicht das falsche Modell. Manchmal ist es erforderlich, einfach eine andere Ausführung auszuprobieren. Das Bestechen mit einem Leckerchen hat sich darüber hinaus auch als wirksam erwiesen. Wird der Hund nach dem Anziehen belohnt, wenn er brav war, wird er sich das merken.

🐶 Kann man mit jedem Geschirr Hundesport ausüben?

Sicherlich ist nicht jedes beliebige Hundegeschirr für ziehende Hunde beim Sport geeignet. Wer speziell für den Hundesport ein Geschirr sucht, sollte darauf achten, dass es flexibel ist, den Hund keinesfalls einschränkt und der Vierbeiner darunter idealerweise nicht schwitzt oder sich gar Scheuerstellen bilden. Bei Sportarten, die durch unwegsames Gelände sowie durch und über Hindernisse führen, ist es zudem sehr wichtig, dass der Hund sich mit seinem Geschirr nirgendwo verfangen kann. Bleibt er mit seinem Geschirr hängen, kann das mitunter sogar zu Unfällen führen, die Verletzungen nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall wird diese Situation lebensgefährlich. Schwimmt ein Hund sehr gerne, sollte das Geschirr darüber hinaus natürlich wasserfest sein. Als Ansprechpartner, welches Hundegeschirr für ziehende Hunde beim Sport geeignet ist, können hier andere Hundebesitzer dienen, die ebenfalls sportlich aktiv sind. Vielleicht können sie ein Modell besonders empfehlen oder andererseits von bestimmten Geschirren abraten, weil sie sich als unpraktisch oder weniger robust erwiesen haben. Gerne werden auch Hundetrainer oder das Personal im Fachgeschäft weiterhelfen.

Fazit zum Hundegeschirr für ziehende Hunde – Pros und Contras zusammengefasst

Vorteile
  • Mehr Kontrolle über den zerrenden Hund
  • Unterstützt in der Erziehung
  • Angenehmer als ein Halsband
  • Reflektoren sorgen für mehr Sicherheit im Dunkeln
Nachteile
  • Teurer als ein Halsband
  • Der Hund muss täglich „angezogen“ werden

Kategorisiert als:

Zubehör,

Letzte Änderung: 31. Mai 2024