Der Hund leidet unter starkem Juckreiz. Wie oft sagt man sich recht schnell: „OWEH, der arme Hund hat Flöhe.“ Was aber, wenn das Tier überhaupt gar keinen Flohbefall aufweist? Zecken und Hirschlausfliege kann ebenfalls ausgeschlossen werden. Leider gibt es aber noch andere Ektoparasiten, die einen Juckreiz auslösen können.

Eher selten und daher eher selten unter Verdacht sind die Läuse. Ja, richtig – Läuse bei Hunden ist durchaus im Bereich des Möglichen. Aufgrund der guten Fellpflege kommen Läuse nur selten vor. Aber wenn sie auftreten, dann sollte sofort gehandelt werden.

Genau wie bei uns Menschen ist es extrem unangenehm, von ihnen befallen zu sein und malträtiert zu werden. Sollten Katzen im gleichen Haushalt leben, so ist dies kein Problem. Denn Läuse mögen Katzen nicht. Sie werden nicht befallen.

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Das Aussehen der Läuse

Jeder Hundehalter hat sich vermutlich irgendwann einmal darüber informiert, wie Flöhe aussehen. Auch weiß er, dass Flöhe schwer zu fassen sind. Sie sind flink und können sich in Windeseile im Fell des Hundes unsichtbar machen. Doch wie ist es da mit den Läusen? Sind sie auch so flink? Machen sie sich auch für das menschliche Auge unsichtbar? Sicherlich: Sie sind sehr klein. Aber sie sind nicht so gewitzt wie die Flöhe und sie besitzen ein vollkommen anderes Aussehen.

Läuse sind tatsächlich mit 1,5 Millimeter sehr kleine Ektoparasiten. Trotz der geringen Größe sind sie problemlos mit bloßen Auge zu erblicken. Sie besitzen stechende Mundwerkzeuge. Dies befähigt sie, sich von dem Blut ihres Wirtes zu ernähren. Wie bei allen blutsaugenden Insekten wird auch von den Läusen ein geringer Anteil Speichel in die Haut gespritzt, um leichter an das Blut zu gelangen und den Flusskanal offen zu lassen. Dies verursacht nicht nur Hautschäden. Es führt auch zu dem bekannten Juckreiz.

Läuse lassen sich durch den Kontakt der Tiere untereinander leicht übertragen. Auch die gemeinsame Nutzung von Kämmen, Bürsten und Schlafplätzen kann die Läuse zum Wandern zu anderen Wirten befähigen. Mehr dazu auf Den Hund Bürsten und Kämmen – Ein paar Tipps.

Das Auffinden von Läusen im Fell des Hundes

Ein gut gepflegter Hund sollte natürlich auch auf einen Befall mit Läusen kontrolliert werden. Doch ist eines der Hauptaugenmerke bei einem Läusebefall das ungepflegte Fell des Tieres. Es ist für die Läuse ein Leichtes, sich in einem verfilzten Fell zu verstecken und sich selbstverständlich dort auch zu vermehren.

Nicht immer sieht man die ausgewachsenen Läuse als erstes. Oftmals sind es die Nissen, also die Eier der Läuse, die man an den Haaren kleben sieht. Sie kleben wie kleine, gelblich-orange Eier an den Haaren. Mit den Fingerspitzen ist es kaum möglich sie zu entfernen.

Sind Nissen vorhanden, sollte es bei intensiver Begutachtung des Fells auch möglich sein, die eine oder andere erwachsene Laus zu erspähen und auszukämmen. Das ausgekämmte Fellmaterial kann leicht untersucht werden.

Sollte man sich nicht sicher sein, übernimmt diese Aufgabe gerne der Tierarzt  oder der Tierheilpraktiker. Der gut ausgebildete Hundefriseur wird die Nissen und Läuse ebenfalls schnell identifizieren könnten.

Doch auch der Laie kann die adulten Läuse leicht erkennen. Das ausgekämmte Fellmaterial wird auf ein weißes Papier gelegt. Mit Hilfe einer Lupe kann schnell erkannt werden, ob man es mit Parasiten oder einfach nur mit Schmutzpartikeln zu tun hat.

Hund wird auf Läuse untersucht. | Foto: AndreyPopov / Depositphotos.com

Unerwünschte Nebeneffekte der Läuse

Wie gesagt handelt es sich bei Läusen um Blutsauger. Kommt es zu einem sehr starken Befall von Läusen, wie wir ihn bei stromernden Straßenhunden sehen können, kann dies sogar zu einer Blutarmut führen. Doch nicht nur die Streuner können davon betroffen sein. Auch Welpen, die noch ein recht schwaches Immunsystem aufweisen und einem starken Befall nichts entgegensetzen können, haben oftmals mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen. Dies gilt ebenso für ältere oder kranke Hunde, deren Immunsystem gewisse Schwächen aufweist.  Des weiteren sollten Jagdhunde grundsätzlich nach einem intensiven Einsatz im Wald nach Ektoparasiten untersucht werden. Nicht nur der Kontakt zu anderen Jagdhunden kann zur Übertragung führen. Auch Jagdhunde, die in Fuchsbauten geschickt werden, können sich leicht mit Läusen infizieren.

Leider kommt es bei einem Läusebefall auch immer zu Läsionen der Haut. Je nachdem, wie stark der Befall ausgeprägt ist, können diese sehr ausgeprägt sein, sodass sich der Hund gefühlt andauernd kratzt, was letztlich zu Sekundärinfektionen führen kann. Es versteht sich von selbst, dass diese professioneller Behandlung bedürfen.

Im Übrigen kommt es nicht nur durch den Biss der Laus zu Hautirritationen. Auch die Tatsache, dass sich die Läuse im Fell und auf der Haut hin- und herbewegen, führt bei vielen Hunden zu Irritationen. Sie spüren, dass sich etwas auf ihnen bewegt, was sich durch Kratzen, Scheuern oder Beißen nicht beseitigen lässt. Leider hören sie nicht auf mit ihren Versuchen, sich von den Parasiten zu befreien. Doch je mehr sie kratzen und sich beknabbern, desto heftiger fällt die Hautreaktion aus.

Das Leben auf dem Hund

Läuse verbringen ihr ganzen Leben auf dem Hund, wenn sie dort geboren wurden. Nur erwachsene Läuse können den Hund wechseln. Ungefähr 30 – 60 Eier kann jede weibliche, erwachsene Laus legen. Diese werden an die Haare des Hundes geklebt. Ähnlich wie bei der Laus, die den Menschen befällt, sind sie vom Hund selber nicht zu entfernen. Der Lebenszyklus der Laus beträgt insgesamt drei bis sechs Wochen. Nach ein bis zwei Wochen schlüpfen die Larven aus den Eiern. Erst nach drei Häutungen haben sie das Erwachsenenstadium erreicht. 

Im Einsatz gegen die Ektoparasiten

Es besteht kein Zweifel daran, dass bei einem akuten Befall, sofortige Maßnahmen zu ergreifen sind. In diesem Punkt muss zwischen schulmedizinischen Maßnahmen des Tierarztes und naturheilkundlichen Mitteln sowie Hausmitteln unterschieden werden.

Jeder Hundebesitzer sollte über einen Läusekamm für seinen Hunde verfügen. Auf diese Weise können erwachsene Läuse leicht ausgekämmt werden. Bei langhaarigen Hunden ist dies eine zeitraubende Angelegenheit. Doch gibt es nur diesen einen Weg, um Läuse und Nissen gleichermaßen zu erwischen. Dieses Vorgehen gilt übrigens auch, wenn zusätzlich noch andere Maßnahmen ergriffen werden.

Wird nun nach einem Präparat gefragt, das zum Einsatz kommen kann, wird man leider enttäuscht. Denn EU-weit gibt es noch kein einheitliches Präparat, das gegen Läuse beim Hund zum Einsatz gebracht wird. Jedoch konnte festgestellt werden, dass Präparate, die gegen Haarlinge eingesetzt werden, auch gegen Läuse wirksam sind. Sie sind zum Teil vom Tierarzt zu verschreiben, andere sind freiverkäuflich. Es versteht sich von selbst, dass man sich bei der Auswahl der freiverkäuflichen Mittel die Indikationen derselben sowie die Anwendung gut VOR dem Kauf durchlesen sollte.

So gibt es zum einen Sprays, Puder, Shampoos und Spot-ons. Die Form ist unabhängig vom Wirkstoff. Als Besitzer ist es wichtig, sich gut an die Anwendungsbeschreibungen zu halten. Wie bei den meisten Präparaten zur Bekämpfung von Ektoparasiten kann es zu anfänglichen Hautirritationen kommen. Die Augen und eventuelle Wunden sind grundsätzlich zu schützen.

Sollten Sprays oder Puder zum Einsatz kommen, ist zu Beachten, dass viele Hunde das Geräusch der Spraydose nicht mögen und mit Abwehr reagieren könnten. Das Puder kann bei langhaarigen Hunden nicht zum Einsatz kommen, da man es nicht durch die Haare hindurch kommt. Hier empfiehlt sich ein Shampoo oder ein Spot-on, um den bestmöglichen Effekt zu erreichen.

Achtung: Ist es tatsächlich zu einem Befall mit Läusen gekommen, müssen ALLE Hunde und vorsichtshalber auch alle anderen Tiere des Haushaltes gegen Läuse gehandelt werden. Auch die Schlafplätze der Hunde bedürfen einer gründlichen Reinigung. Diese wird nicht nur akut durchgeführt, sondern auch in den Folgetagen nach der Anti-Laus-Behandlung. Die Nissen fallen nicht zwangsläufig sofort alle aus dem Fell heraus, sodass in den Tagen nach der Behandlung eine Nachsorge hinsichtlich der Schlafplätze und der Wohnung zu tätigen ist. Ein gut funktionierender Staubsauger ist hierfür bereits ausreichend. Zudem fallen nicht alle Haare, die mit Nissen befallen sind ab bzw. nicht alle Nissen lassen sich durch vermehrtes Kämmen entfernen. In diesem Fall muss die Behandlung nach knapp 1 / 1 ½ Wochen noch einmal wiederholt werden, um die neu geschlüpften Läuse ebenfalls zu eliminieren. Dieses Intervall ist so lange einzuhalten, bis tatsächlich alle Nissen verschwunden sind. Nur dies ist ein Anzeichen dafür, dass es kein neuerliches Auftauchen von erwachsenen Läusen geben kann.

Einige homöopathische Mittel können genannt werden, um die Sekundärsymptome wie Juckreiz, Unruhe und Kratzen zu mildern. Jedoch sind diese natürlich auch im Abklingen, wenn die Ursache erst einmal beseitigt ist.

  • Apis mellifica, D12: 3 x täglich werden 5 Globuli verabreicht bei – Juckreiz, Quaddelbildung, allergische Reaktion auf die Läuse. Berührung wird hier nicht ertragen.
  • Cardiospermum, D12: 3 x täglich werden 5 Globuli verabreicht bei – extremen Juckreiz mit stark entzündeter Haut, trocken oder nässend.
  • Histaminum Hydrochloricum, D12: 3x täglich werden 5 Globuli verabreicht bei – starken, allergisch erscheinenden Juckreizen.

Die Mittel können aufgrund der niedrigen Potenz (D12) bei akuten Zuständen auch öfter verabreicht werden (maximal 1x stündlich).

Des weiteren hat sich kolloidales Silber bewährt. Nein, es hilft nicht gegen die Läuse an sich, aber ist sehr hilfreich bei allen Sekundärsymptomen. Kolloidales Silber als Spray oder Salbe kann schnell die empfindliche Haut beruhigen. Sollte Salbe zur Anwendung kommen, ist darauf zu achten, dass die Haut keine frischen Wunden mehr aufweist.

Gerne werden auch Bachblüten zur Beruhigung des Tieres verwendet. Denn Juckreiz kann Hunde im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnig machen. Um diese Unruhe zu unterbrechen und zu stoppen, können unter anderem Notfalltropfen, aber auch spezielle Mischungen eingesetzt werden.

Prophylaxe, der einfachste Weg gegen Läuse bei Hunden

Die regelmäßige Fellpflege ist der beste Weg, Läusen bei Hunden entgegenzuwirken. Dies gilt sowohl für die kurz- als auch für die langhaarigen Tiere. Doch ist diese für die langhaarigen Rassen noch wichtiger als für die kurzhaarigen. Kommt es tatsächlich zu verfilzten Fellstellen, ist dies eine perfekte Stelle für Läuse, sich dort einzunisten. Kommt es nun zu einem Kontakt mit einem „verlausten“ Hund, werden sich diese Parasiten schnellstmöglich dort einnisten.

Um die Frage gleich zu beantworten: Ein Flohhalsband, wie es von vielen Hundebesitzern verwendet wird, wirkt zwar meist sehr gut gegen den Flohbefall, aber nur bedingt gegen die Läuse. Wie bereits erwähnt, sind alle Mittel, die gegen Haarlinge zum Einsatz kommen, auch bei Läusen bzw. der Prophylaxe vor Läusen einzusetzen.

  • Ledum D200: Hierbei handelt es sich um ein homöopathisches Einzelmittel, das sowohl beim Menschen als auch bei Tieren prophylaktisch gegen Ektoparasiten eingesetzt wird. Einmal monatlich werden dem Hunde 5 Globuli (Kügelchen) verabreicht. Auch wenn es sich „zu einfach“ anhört – die Anzahl aller Ektoparasiten verringert sich.
  • Weidenrindenshampoo: Viele Hundebesitzer schwören darauf, ihren Hund bei einem Befall von Ektoparasiten zu baden. Sowohl im akuten Fall, als auch als Prophylaxe ist das Weidenrindenshampoo altbekannt. Nicht nur bei Tieren, auch beim Menschen konnte festgestellt werden, dass Läuse dieses Millieu meiden. Beim akuten Befall können die adulten Läuse bereits nach dem ersten Waschen entfernt werden. Die Nissen müssen manuell ausgekämmt oder entfernt werden. Im Zweifelsfall wird das Weidenrindenshampoo nach einer / zwei Wochen erneut verwendet, um nachgeschlüpfte Läuse zu entfernen.
  • Kolloidales Silberspray: Wird der Hund regelmäßig mit dem KS-Spray eingesprüht, kann festgestellt werden, dass er nicht nur gegen Läuse recht unempfindlich wird, sondern allgemein weniger Ektoparasiten mit sich herumträgt.

FAQ

Kategorisiert als:

Gesundheit,

Letzte Änderung: 31. Mai 2024