Wir alle kennen den Pudel. Doch wissen die meisten gar nicht, dass es sowohl den Großpudel bzw. den Königspudel, den Mittelpudel als auch den Kleinpudel gibt. Sie sind sich sehr ähnlich, kein Wunder, denn sie entspringen dem gleichen genetischen Pool. Und doch gibt es einige kleine, aber feine Unterschiede, die einem erst dann auffallen, wenn man sich intensiver mit ihnen beschäftigt. Tolle Hunde sind sie allesamt.
Charakter des Kleinpudels
Der Pudel hat einen einzigartigen Charakter. Er ist intelligent, feinfühlig, einfühlsam, überaus gelehrig und sportlich. Er ist in der Lage, sich in seine Lebensumstände einzufinden, so wie es sein Mensch auch tut. Ihm gegenüber ist er absolut loyal. Aufgrund seiner Feinfühligkeit und seiner Intelligenz eignet er sich auch als Therapiehund, Rettungshund, Blinden- und Schulbegleithund.
Der geschichtliche Hintergrund des Kleinpudels
Es sind Aufzeichnungen aus dem 14. Jahrhundert, in denen der Pudel das erste Mal als Jagdhund erwähnt. Insbesondere zum Apportieren von Wasservögeln wurden die Pudel zum Einsatz gebracht. Es wird sogar vermutet, dass der Name „Pudel“ vom Puddeln, als dem Spielen und Springen im Wasser kommt. In den kommenden Jahrhunderten sollten die größeren Pudel auch auf dem Lande zur Jagd eingesetzt werden.
Die Pudelzucht, wie wir sie heute kennen, begann im Laufe des 19. Jahrhunderts. Insbesondere die Großpudel fanden Anklang bei der High Society. Die Kleinpudel sind ja eher die Begleithunde der feinen Dame gewesen.
Auch wenn es zeitweilig Probleme mit der tatsächlichen Herkunft des Pudels gab, wurde 1930, als die offizielle Anerkennung durch den FCI bekannt gegeben wurde, Frankreich als Ursprungsland eingetragen.
Die Farben des Kleinpudels
Das Fell des Pudels ist dicht und gelockt, doch haart er wenig. Dies ist eine gute Nachricht für alle Allergiker. Folgende Farben lassen sich beim Kleinpudel finden: Weiß, braun, schwarz, silber, abricot, rotfalb, black and tan, harlekin.
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Welche Ansprüche stellt der Kleinpudel?
Der Kleinpudel liebt es, einen engen Kontakt zu seinen Menschen zu haben. Er möchte das voll akzeptierte Familienmitglied sein. Vielleicht fällt es ihm deshalb so schwer, alleine zu Hause zu bleiben. Sicher – er kann es. Wenn es aber vermeidbar ist, wäre es ihm lieber.
Doch viel wichtiger als das ist es für ihn, dass er ausgelastet wird. Das bedeutet aber nicht nur körperliche Auslastung. Sie ist bereits eine große Herausforderung, denn der Bewegungsdrang ist auch beim Kleinpudel recht groß.
Ganz nebenbei muss aber auch seinem Intellekt ausreichend Nahrung gegeben werden. Man hat also so einiges zu tun, um ihn nicht nur zu beschäftigen, sondern ihn auch noch an seine Grenzen zu bringen.
Ausnahmsweise lässt sich der kleine Hund auch einmal in der Wohnung beschäftigen, was aufgrund der Größe nicht schwierig ist. Zum Gassi-Gehen allerdings ist ein Weg nach draußen unbedingt notwendig. Zudem ist dies eine gute Möglichkeit, „soziale“ Kontakte unter Hunden zu knüpfen.
Insbesondere sollte dies auf dem Platz des Hundesports geschehen. Denn hier können beide Komponenten zur Auslastung kommen – die Intelligenz, aber auch die körperliche Komponente.
Aufgrund seiner feinen Nase ist der Pudel ein fantastischer Mantrailer. Alle Aufgaben, die mit diesem Bereich des Hundesports zu tun haben, wird der Pudel mit Bravour erledigen. Doch ist er ebenso gut beim Agility, Dog Dancing, Trick Dog oder Dog Frisbee. Sie haben gewissermaßen die freie Auswahl. Aber übertreiben Sie es nicht. Die Konzentration auf zwei, maximal drei Hundesportarten ist mehr als genug.
Übrigens ist es von Vorteil, wenn Sie und möglichst auch der Rest der Familie sehr sportlich sind. Denn auch wenn der Hundsport den Kleinpudel fordert, kann er immer noch die normale Runde mit Ihnen zusammen joggen. Auch den ganzen Nachmittag mit den Kindern im Garten spielen, ist für ihn überhaupt kein Problem.
Allerdings ist er nur bedingt als Wachhund tauglich. Dennoch weiß er aufgrund seiner feinen Antennen, welcher Besucher positiv und welcher nicht so freundlich gesinnt ist. Und ganz selbstverständlich wird er bei den weniger freundlichen Besuchern in Abwehrstellung gehen.
Der Kleinpudel ist aber nicht nur intelligent und fit, sondern auch besonders feinfühlig. Dadurch eignet er sich auch als Schulbegleithund, Blindenhund, Rettungshund, Sanitätshund und ganz allgemein gesagt zum Therapiehund. Gerne wird er sich diesen Ausbildungen unterziehen. Denn sie appellieren an seine Intelligenz. Ein Argument, bei dem er sich nicht lumpen lässt.
Wer nun glaubt, dass der Kleinpudel unbedingt in eine Familie einziehen sollte, der irrt. Richtig – er ist loyal. So kann er sich auch bestens auf eine Einzelperson einlassen.
Ach, und noch eines – üben Sie schon einmal das Ball- und Stöckchenwerfen. Denn die Pudel gehören zu der Rubrik der Apportierhunde.
Der Kleinpudel und seine Gesundheit
Man kann es sich kaum vorstellen, dass der Kleinpudel zu unterschiedlichen Erbkrankheiten neigt. Allerdings muss gesagt werden, dass diese nur eine Möglichkeit darstellen. Grundsätzlich nämlich verfügt der Kleinpudel über eine recht gute Gesundheit. Dies liegt vermutlich daran, dass das genetische Material bis heute noch relativ ursprünglich gehalten wurde.
Die folgenden Erbkrankheiten können zum Ausbruch kommen, müssen es aber nicht. Zudem arbeitet die Zucht daran, diese auszumerzen, damit sie nicht an weitere Generationen weitergegeben werden.
- Entropium
- Ohrenentzündungen
- Sebadenitis
- Progressive Retinaatrophie
- Fehlender Tränen-Nasenkanal
- Grauer Star
- Hüftgelenksdysplasie
- Mikroophthalmie
- Fallotsche Tetralogie
- Patellaluxation
- Legg-Calvé-Perthes Syndrom
Das Positive – diese Erkrankungen treffen nicht jedes Tier. Doch sollte man regelmäßig zur Überprüfung zum Tierarzt gehen. Sollte es dann dennoch zu einem Krankheitsausbruch kommen, kann dieser rechtzeitig entdeckt und entsprechend behandelt werden.
Der perfekte Mensch für einen Kleinpudels
Er ist sportlich und bewegt sich gerne an der frischen Luft. Das ganze Wochenende auf einem Hundesportplatz oder aber mit dem Hund auf einer Wandertour zu befinden, ist für sie die beste Freizeitbeschäftigung. Auch das Spielen mit Hund und Kindern liegt ihm sehr am Herzen.
Grundsätzlich gehört der Pudel bei seinem perfekten Menschen stets zur Familie. Deshalb ist es auch undenkbar, dass dieser Mensch seinen Hund unnötig lange allein zu Hause lässt.
Der perfekte Mensch für den Kleinpudel sieht ihn als seinen Gefährten an, sein Familienmitglied. Deshalb wird er immer für ihn da sein.
Die Welpen des Kleinpudels kaufen
Es sollte eine Selbstverständlichkeit, dass man seinen Welpen bei einem seriösen Züchter kauft. Dieser hat nicht nur den Stammbaum der beiden Zuchttiere parat. Alle Aussagen des Tierarztes über eventuelle Erbkrankheiten oder angeborene, Fehlbildungen können anhand von Untersuchungsergebnissen ausgeschlossen werden. Diese werden im Normalfall freiwillig gezeigt, sodass man sowohl über eventuelle Erbkrankheiten, aber auch die ganze Zuchtlinie informiert ist, wenn das Informationsgespräch beendet ist.
Auch sieht der Züchter es nicht als Problem an, die Hunde vor der Übergabe regelmäßig zu besuchen. Steht die Entscheidung fest, können sich Mensch und Hund schon ein wenig aneinander gewöhnen.
Zudem kann bei einem Welpenkauf direkt vom Züchter davon ausgegangen werden, dass nicht nur die Gesundheit der Zuchttiere und später der Welpen an vorderster Stelle steht. Auch die Vorgaben des Standards des FCI werden eingehalten. Somit soll die Reinheit der Zucht erhalten und Erbkrankheiten verhindert bzw. ausgemerzt werden.
Erste Ausstattung für den Kleinpudel
- Hundehalsband
- Hundegeschirr
- Hundeleine, zusätzlich eventuelle eine Schleppleine
- Wasser- und Futternapf, möglichst leicht zu reinigen
- Hundebett / Decke für den Liegeplatz
- Langhaarbürste
- Unterfell-Bürste
- Hundekamm / Läusekamm
- eventuell Schermaschine (Diese sollte aber nur zum Einsatz kommen, wenn man sie auch wirklich beherrscht.)
- Hundefutter
- eventuell Spielzeug
- eventuell Leckerlis
Hundefutter für den Kleinpudel
Erinnern wir uns: Der Kleinpudel ist ein bewegungsfreudiges Energiebündel. Wer viel läuft, braucht mehr gutes Futter als die hündische Coachpotatoe, so viel steht fest. So sollte ein entsprechender Anteil Proteine und Fett neben den notwendigen Vitalstoffen im ausgewählten Futter vorhanden sein.
Lassen Sie sich im Futterladen ruhig intensiv beraten. Denn selbst unter den guten Futtersorten gibt es noch große Unterschiede, die man gar nicht alle kennen kann. Das Fachpersonal im Futterladen jedoch kennt sich aus und berät gerne.
Oftmals haben auch die Züchter des Tieres sehr gute Tipps für die Fütterung nach dem Welpenalter. Denn das Welpenfutter ist eine ganz andere Baustelle, will aber ebenfalls gut ausgewählt sein.
Fazit
Der Kleinpudel ist genauso beliebt wie sein großer und sein kleiner Bruder. Intelligent, bewegungsfreudig und zudem auch noch mit einem sehr geringen Fellwechsel macht er seinen Menschen in allen Bereichen des Lebens nur Freude. Gerne passt er auch mal auf die Kinder, wenn Mutti anderweitig im Haushalt eingespannt ist. Diese finden in ihm einen loyalen Kameraden, der sie nicht im Stich lassen wird.
Wer sich für den Kleinpudel entscheidet, wird an sportlichen, unterschiedlichen Freizeitaktivitäten keinen Mangel mehr haben. Denn mit diesem Hund ganze Wochenende mit der Hundegruppe oder auf dem Hundeplatz zu verbringen, wird ab sofort die einfachste und gleichzeitig schönste Sache der Welt für Sie und Ihre Familie sein. Denn ohne Hund geht einfach nichts mehr! Und das ist richtig so.
FAQ