Viele Hunde besitzen einen natürlichen Jagdtrieb und hören daher nicht immer sofort auf die Rufe ihres Besitzers. Sollte ein Hund entlaufen, so ist ein Hundechip für die genaue Identifizierung des Tieres sowie des Herrchens unverzichtbar. Wir verraten Ihnen in unserem heutigen Ratgeber, wie ein Hundechip genau funktioniert und auf welche Aspekte Sie hierbei besonders achten sollten. Zudem gehen wir auf die Anwendungsbereiche sowie Vorteile eines Hundechips ein und beantworten grundlegende Fragen zu dem Mikrochip für den Hund.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ein Hundechip ist ein Mikro-Chip, der dem Hund in die Haut implantiert wird und der Authentifizierung des Tieres dient. Sollte der Hund entlaufen, so können die Finder beim Tierarzt die Daten des Chips auslesen lassen, um den Besitzer zu ermitteln.
  • Grundsätzlich muss neben dem Chippen des Hundes auch die Anmeldung bei entsprechenden Melderegistern, wie beispielsweise TASSO e.V., FINDEFIX sowie IFTA, erfolgen. Dort werden Fundtiere samt der 15-stelligen Identifikationsnummer des Chips gemeldet. Die Mitarbeiter der Haustierregister können sich daraufhin mit den Besitzern des Tieres in Verbindung setzen, um eine schnellstmögliche Rückführung zu veranlassen.
  • Das Chippen des Hundes kann bereits mit einem Alter von sieben Wochen erfolgen und kostet rund 40 bis 80 Euro. Die Anmeldung bei den meisten Melderegistern ist kostenfrei. Einzelne Haustierregister, wie beispielsweise die IFTA, erheben eine niedrige Gebühr, die jedoch zum Schutz des Tieres investiert werden sollte. Grundsätzlich sollte der Hund bei mehreren Haustierregistern gleichzeitig gemeldet sein.

Was ist ein Hundechip

Bei einem Hundechip handelt es sich um einen sehr kleinen Transponder-Chip mit einer Größe von rund 12×2 Millimetern. Ein Chip für den Hund wird zumeist von einem Tierarzt mithilfe einer passenden Kanüle in das flexible Gewebe des Nackens eingeführt. Die auf dem Hundechip hinterlegten Daten können schließlich durch ein passendes Lesegerät beim Tierarzt ausgelesen werden, sodass sich der Besitzer direkt ermitteln lässt. Auf einem Hundechip sind das Herkunftsland des Tieres sowie eine 15-stellige Identifikationsnummer hinterlegt, wobei der Chip nur dann seinen Zweck erfüllt, wenn der Hund auch bei entsprechenden Registern, wie beispielsweise IFTA, FINDEFIX sowie TASSO e.V., eingetragen ist.

Die Anwendungsbereiche eines Hundechips

Grundsätzlich wird jedem Hundebesitzer die Nutzung eines Hundechips empfohlen, damit der Vierbeiner im Falle eines Verschwindens schnell wieder zurück zu seinem Herrchen bzw. Frauchen findet. Bei Reisen ins europäische Ausland ist das Chippen eines Hundes mittlerweile vorgeschrieben. Ein solcher Mikrochip kommt vor allem Hunden mit einem ausgeprägten Jagdtrieb sowie auch ängstlichen und jungen Tieren zugute. Sollte sich Ihr Hund im Eifer des Gefechts verlaufen, so kann der Finder dank der Kennzeichnung binnen kurzer Zeit die Daten des Halters ermitteln.

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Hundechip und GPS-Tracker für den Hund im Vergleich

Grundsätzlich existieren keine verschiedenen Arten von Hundechips, da diese in der Regel von dem Tierarzt eingesetzt werden. Daher möchten wir in den folgenden beiden Abschnitten die grundlegenden Unterschiede eines Mikro-Chips für den Hund sowie einem GPS-Tracker für den Hund erörtern.

Mikro-Chip für den Hund

Bei einem Hundechip wird ein RFID-Chip in den weichen Hautbereich oberhalb der Schulter des Hundes vom Tierarzt eingesetzt. Für das Einsetzen entstehen einmalige Kosten von rund 40 bis 80 Euro, während die Anmeldung bei entsprechenden Registern zumeist kostenlos ist. Weder das Einführen des Hundechips noch der Mirko-Chip selbst schaden Ihrem Vierbeiner. Zudem lässt sich ein Hundechip in der Regel für immer nutzen und geht mit keinerlei Folgekosten einher. Eine Ortung via Echtzeit per App ist bei einer Chip-Kennzeichnung für den Hund allerdings nicht möglich.

schmerzfrei und nicht gesundheitsschädlich
in der Regel fallen nur einmal Kosten für das Einsetzen des Chips an
die Anmeldung des Tieres erfolgt bei den meisten Registern kostenfrei
ein Mikro-Chip lässt sich dauerhaft nutzen
eine Ortung via Echtzeit ist nicht möglich

GPS-Tracker für den Hund

Ein GPS-Tracker (GPS= Global Positioning Service) ermöglicht eine Ortung der genauen Position Ihres Vierbeiners in Echtzeit. GPS-Tracker für den Hund basieren auf Satelliten-Signalen und werden in der Regel in Verbindung mit dem Mobilfunknetz betrieben. Daher können Sie mit einem GPS-Tracker via App den Standort sowie die Route Ihres Tieres einsehen, virtuelle Zäune erreichen sowie den Standort Ihres Vierbeiners mit anderen Personen teilen. Allerdings lässt sich ein GPS-Tracker aufgrund seiner Größe und seines Funktionsumfangs nicht einsetzen und ist daher nicht vor einem Verlust geschützt. Zudem fallen für die Nutzung des GPS-Trackers in der Regel zusätzliche Kosten in Form eines Abos an.

Ortung des Hundes in Echtzeit
Standort sowie Laufstrecke des Tieres lassen sich per App einsehen
zur besseren Überwachung können virtuelle Zäune errichtet werden
lässt sich nicht einsetzen, sodass das Risiko eines Verlustes größer ist
in der Regel fallen monatliche Kosten an

Die Vorteile eines Hundechips

Ein Hundechip bietet zahlreiche Vorteile, die vor allem dem Schutze Ihres Vierbeiners dienen.

  • So ist das Einsetzen des Hundechips mit keinerlei Schmerzen verbunden, da der Mikro-Chip für das Tier quasi nicht spürbar ist.
  • Insbesondere Hunde mit einem ausgeprägten Jagdtrieb sowie ängstliche Vierbeiner können, im Falle, dass sie entlaufen, unverzüglich zu ihrem Besitzer zurückfinden.
  • Für das Einsetzen des Hundechips fallen nur einmalig Kosten an.
  • Ein Hundechip ist vor Schäden sowie einem Verlust gesichert und kann daher in der Regel dauerhaft genutzt werden.

Die Nachteile eines Hundechips

Wenn auch eine Chip-Kennzeichnung für den Hund zahlreiche Vorzüge bietet, so sollten einige Aspekte bei der Nutzung berücksichtigt werden.

  • So lässt sich der Hund über den Mikro-Chip nicht in Echtzeit orten.
  • Ein Hundechip erfüllt nur dann seinen Zweck, wenn der Hund auch bei entsprechenden Registern angemeldet ist.
  • Einzelne Melderegister für den Hund, wie beispielsweise IFTA, sind mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Einen Hundechip anwenden – Schritt für Schritt erklärt

Zunächst sei erwähnt, dass das Einsetzen des Hundechips ausschließlich durch einen Tierarzt vorgenommen werden kann. Daher sollten Sie bei dem Chippen Ihres Hundes folgendermaßen vorgehen:

  1. Suchen Sie den Tierarzt Ihres Vertrauens auf und führen Sie Ihren EU-Heimtierausweis mit.
  2. Der Tierarzt bzw. die Tierärztin setzt den Mirko-Chip nun mithilfe einer Kanüle unter der Haut ein und trägt die 15-stellige Identifikationsnummer in dem EU-Heimtierausweis ein.
  3. Nun müssen Sie Ihren Vierbeiner noch bei entsprechenden Melderegistern, wie zum Beispiel FINDEFIX, IFTA, sowie TASSO e.V. eingetragen lassen.
  4. Sollte Ihr Hund einmal entlaufen, kann sich der Finder direkt an den Melderegister bzw. einen Tierarzt wenden, sodass durch das Auslesen des Hundechips eine direkte Authentifizierung erfolgen kann.
Der Tierarzt bzw. die Tierärztin setzt den Mirko-Chip  mithilfe einer Kanüle unter der Haut ein und trägt die 15-stellige Identifikationsnummer in dem EU-Heimtierausweis ein
Der Tierarzt bzw. die Tierärztin setzt den Mirko-Chip mithilfe einer Kanüle unter der Haut ein und trägt die 15-stellige Identifikationsnummer in dem EU-Heimtierausweis ein. | Foto: AllaSerebrina / Depositphotos.com

Wo kann man einen Hundechip einsetzen lassen?

Eine Hundechip wird ausschließlich durch den Tierarzt implantiert. Grundsätzlich kann das Chippen des Welpen bei der ersten Vorimpfung oder auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Die Preise für den Hundechip

Die Kosten für das Implantieren des Hundechips können, je nach Hersteller des Mirko-Chips, variieren. Grundsätzlich rangiert der Preis für einen Chip zwischen 30 bis 70 Euro. Für das Einsetzen des Hundechips fällt zudem eine einmalige Gebühr von rund 10 Euro an. Demnach sollten Sie etwa 40 bis 80 Euro für das Chippen Ihres Vierbeiners einkalkulieren.

Die Preise für die Registrierung des Hundes

Wie bereits erwähnt, erfüllt eine Chip-Kennzeichnung nur dann ihren Zweck, wenn die Daten des Tieres sowie des Besitzers auch bei einem bzw. mehreren Melderegistern eingetragen sind. Sowohl TASSO e.V. als auch FINDEFIX erheben keinerlei Kosten für die Registrierung. Die IFTA (Internationale Zentrale für Tierregistrierung) berechnen für die Registrierung, eine Adressänderung sowie auch einen Wechsel des Besitzers samt Notrufplakette eine Gebühr in Höhe von 25,13 Euro plus gesetzlicher Mehrwertsteuer.

Der Hundechip im Test

Leider steht im Moment kein Test der Stiftung Warentest zum Thema Hundechip zur Verfügung. Zwar können wir Ihnen daher in unserem Ratgeber keinen Hundechip Testsieger vorstellen – allerdings empfehlen wir Ihnen, Ihren Hund frühzeitig zu chippen. So findet er, sofern er entlaufen sollte, immer wieder schnell zu Ihnen zurück.

Die wichtigsten Melderegister für Ihren gechippten Hund

TASSO e.V.

Der Verein TASSO e.V. wurde im Jahre 1982 als eines der größten Haustierregister in Europa gegründet, wobei die Gründer gezielt dem Diebstahl von Tieren entgegenwirken wollen. TASSO e.V. finanziert sich ausschließlich durch Spenden, sodass die Registrierung Ihres Hundes sowie auch die Suchmeldung kostenlos erfolgt. Sofern Sie ein Fundtier melden möchten, können Sie die Mitarbeiter rund um die Uhr über die telefonische Hotline erreichen und die Identifikations-Nummer des Hundechips durchgeben. Die Mitarbeiter von TASSO e.V. setzen sich nun unverzüglich mit dem Besitzer des Tieres in Verbindung.

FINDEFIX

Das Haustierregister blickt mit einer Gründung im Jahre 1981 ebenfalls auf fundierte Erfahrungen in der Authentifizierung von Haustieren zurück und bietet ebenfalls einen kostenfreien Service an. Sollte Ihr Hund einmal entlaufen, können Sie das Team von FINDEFIX rund um die Uhr telefonisch erreichen oder das praktische Online-Formular ausfüllen. Zudem können die Daten eines Fundtieres schnell und einfach mit der Datenbank von FINDEFIX abgeglichen werden, sodass eine unverzügliche Ermittlung des Besitzers erfolgen kann.

IFTA (Internationale Zentrale für Tierregistrierung)

Bei der IFTA (Internationale Zentrale für Tierregistrierung) handelt es sich um ein international tätiges Haustierregister. Im Gegensatz zu TASSO e.V. und FINDEFIX erhebt die IFTA jedoch Gebühren in Höhe von 25,13 Euro für die Registrierung des Haustieres. Allerdings ist die kostenlose Hotline rund um die Uhr sowie stets zweisprachig besetzt. Zu den Ländern, die von der IFTA abgedeckt werden, gehören beispielsweise Deutschland, Österreich, Tschechien, Ungarn sowie die Ukraine.

Fazit

Ein Hundechip bietet Ihrem Hund die bestmögliche Sicherheit und stellt sicher, dass Ihre Fellnase im Falle eines Verschwindens schnell wieder nach Hause zurück finden. Daher lohnt es sich, die Chip-Kennzeichnung sowie die Registrierung Ihres Hundes so früh wie möglich vorzunehmen. Wir empfehlen Ihnen, mehrere Melderegister gleichzeitig zu nutzen, sodass die Chancen einer Authentifizierung erhöht werden. Wenn Sie sich auf den nächsten gemeinsamen Urlaub mit Ihrem Vierbeiner freuen, sollten Sie keinesfalls auf einen Hundechip verzichten, sodass Ihr Hund auch fernab der Heimat Ihnen als Besitzer zugeordnet werden kann.

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Letzte Änderung: 31. Mai 2024