Sie bevorzugen langhaarige Hunde? Hunde, die intelligent sind, die Familie beschützen und trotzdem jeden Spaß mitmachen? Hunde, die auch beim Joggen den optimalen Begleiter abgeben und die geistig gefordert werden wollen?
Vielleicht hätten wir gleich nach dem Großspitz fragen sollen. Denn all diese Fähigkeiten hat er. Er erhebt sich stillschweigend zum unangefochtenen Mittelpunkt der Familie und ist gleichzeitig das wachende Auge. Einmal Großspitz, immer Großspitz.
Charakter des Großspitz
Egal, was man über Spitze im Allgemeinen sagen möchte, der Großspitz sticht aus der Familie der Spitze hervor. Folgende Eigenschaften kann er für sich behaupten:
- Lebendig
- Gelehrig
- Aufmerksam
- Geduldig
- Misstrauisch
- Anhänglich
- Beschützend
So gelehrig er auch ist, so sensibel kann er sich beim Lernen anstellen. Sicherlich ist bei ihm Durchsetzungsvermögen gefragt. Aber bitte mit viel Lob und Liebe. Alles andere könnte sich ins Gegenteil umschlagen.
Und damit Sie es tatsächlich schon einmal gehört haben: Es kann in der Familie nur einen geben, der den Mittelpunkt einnimmt. Richtig? Wer sich einen Großspitz zulegt, wird den Platz schnell räumen müssen. Alles klar?
Der geschichtliche Hintergrund des Großspitz
Gehen wir wirklich bis zu den Anfängen zurück, werden wir feststellen, dass die Schlitten- und Wachhunde. Insbesondere in den Weinbergen wurden die Großspitze als relativ eigenständige Wachhunde eingesetzt. Ihre Hauptaufgabe war das Verbellen der Eindringlinge. Eine Eigenart, die sie gerne auch heute noch zum Besten geben.
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Auch wenn es eher selten vorkam, wurden die Großspitze auch zum Bewachen von Viehherden eingesetzt. Dies kann auch in der heutigen Zeit ein sehr seltenes Bild darstellen. Die Veranlagung dazu ist aber auf jeden Fall vorhanden.
Auch wenn es uns seltsam erscheinen mag, sind die Großspitze dank ihrer edlen Erscheinung eher bei der gehobenen Gesellschaft beliebt gewesen. Das „normale“ Volk hat sich vornehmlich mit den Mittelspitzen umgeben.
Sie waren die Wachhunde vieler kleiner und großer Höfe in ganz Deutschland. Von hier aus haben sich die Großspitze in die ganze Welt verbreitet, insbesondere in den gutbürgerlichen Häusern. In Amerika, der neuen Welt, wurde dieser Hund von deutschen Auswanderern mitgebracht. Er erhielt dort den Namen „German Spitz“. Allerdings wurde er nach den beiden Weltkriegen in „American Eskimo“ umbenannt.
Keiner kennt die Gründe genau, doch leider konnte sich der Großspitz im Gegensatz zum Klein- und Mittelspitz nicht durchsetzen. Dies führte dazu, dass er heute auf der Liste der gefährdeten Haustierarten steht. Pro Jahr kommt im wahrsten Sinne des Wortes nur eine Handvoll Welpen auf die Welt.
So ist man dazu übergegangen, Mittelspitz und Wolfsspitz einzukreuzen, um den Bestand auf diese Weise erhalten zu können. Ein wirklicher Erfolg konnte bisher aber leider nicht erzielt werden.
Die Farben des Großspitz
Der Großspitz tritt für gewöhnlich in schwarz oder weiß auf den Plan. Aufgrund der neuerlichen Versuche, die Zahl der Großspitze wieder zu erhöhen, kann es auch zu anderen Farbkombinationen gekommen sein. Diese sind allerdings dokumentiert.
Viele Menschen denken, dass die Fellpflege beim Großspitz sehr zeitraubend ist. Dem ist aber gar nicht so. Denn normalerweise genügt es, wenn das Fell ein Mal pro Woche gut durchgebürstet wird. Und das war es dann auch schon. Das Fell ist schmutz- und wasserabweisend, sodass es auch nicht verfilzt. Geschnitten oder geschoren wird sein Fell nur im absoluten Notfall. Da er Ober- wie Unterfell zum Schutz vor der Witterung benötigt, sollte man es ihm niemals nehmen.
Im Übrigen ist sogar sein Haarwechsel anspruchslos. Denn seine Haare sind überall sehr leicht zu entfernen.
Welche Ansprüche stellt der Großspitz?
Eigentlich ist der Großspitz recht genügsam. Ein oder zwei Futterportionen pro Tag, eine liebende Familie und ausreichend Beschäftigung in Form von Spaziergängen, Fahrradfahren (natürlich nicht für den Hund, aber er läuft bei), gerne lange Wanderungen und unterschiedliche Hundesportarten sind für den Großspitz durchaus ausreichend, um ihn glücklich zu machen.
Allerdings möchte er auch etwas zum Bewachen haben. Ist dies nicht das heimische Grundstück, wird er sich etwas suchen – die Hausschuhe, ein Buch, die Fernbedienung. Diesbezüglich ist er sehr erfinderisch.
Leider benötigt er einen Aufpasser in Sachen Futter und Gewichtszunahme. Er legt recht schnell an Gewicht zu. Daher sollte akribisch aufgepasst werden, was dieser Hund zu fressen bekommt. Und er stibitzt auch gerne. Also bitte aufgepasst, wo der Kuchen abkühlt oder der Braten hingestellt wird. Kommt er heran, ist es das gewesen.
Der Großspitz und seine Gesundheit
Wird der Großspitz gut gehalten, kann er sich einer optimalen Gesundheit erfreuen. Das bedeutet, dass er gutes Futter erhält, körperlich und intellektuell ausgelastet ist und sich den Rückhalt einer liebenden Familie sicher sein kann.
Es ist beim Ankauf eine HD-Untersuchung zu fordern. Sicher ist sicher, denn die Tendenz zur HD (Hüftgelenksdysplasie) ist vorhanden. Selbiges gilt für die Alopezie X. Seriöse Züchter sind stets bemüht, mit Unterstützung ihres Tierarztes, die Erbkrankheiten zu minimieren.
Vor- und Nachteile des Großspitz
Der Großspitz ist von Haus aus sehr genügsam. Nur von einem kann er nicht genug bekommen – von der Aufmerksamkeit und den Streicheleinheiten seiner Familie. Er wird definitiv einen Weg finden, sie zu bekommen, wenn sie nicht freiwillig gegeben werden. Ist er für gewöhnlich am liebsten bei Wind und Wetter draußen, liebt er es ebenso mit seinen Rudelmitgliedern vor dem warmen Ofen zu liegen und zu entspannen. Ja, auch das kann er, wenn seine Menschen bei ihm sind.
Als Wachhund ist er fantastisch. Denn er beäugt alles Fremde mit Argusaugen. Wer sich unerlaubt dem Grundstück, dem Haus oder gar einem Familienangehörigen nähert, wird auf jeden Fall verbellt. Klappt das nicht, wird er sich auch nicht scheuen, einmal die Zähne zu zeigen. Ob er tatsächlich beißen würde, ist von der Erziehung und dem Festlegen „seiner Aufgaben“ abhängig.
Je besser er intellektuell und körperlich ausgelastet ist, desto geringer ist die Option des Beißens. Leider kann er, wenn er sich regelmäßig langweilt, zum Kläffer werden. Insbesondere dann, wenn viel Fußgänger- und Radfahrerverkehr in dieser Straße herrscht. Das Verbellen ist ihm in die Wiege gelegt worden. So ist es kein Wunder, dass er ausgiebig Gebrauch von seiner Stimme machen möchte.
ACHTUNG: Ja, grundsätzlich ist der Großspitz ein toller Gefährte für die Kinder der Familie, also seinen Rudelangehörigen. Bringen diese aber andauernd Freunde mit nach Hause, vielleicht ständig wechselnde, kann dies zu einer Zerreißprobe führen. Denn andere Kinder sind für ihn nur eines, nämlich irgendwelche fremde Menschen, die einfach in sein Revier eindringen. Sicherlich ist dank einer guten Erziehung der Besuch vieler Menschen zu handeln. Allerdings wird es ihn schon in gewisser Weise stressen.
Der Großspitz ist ein Meister darin, alles im Blick, alles unter Kontrolle zu behalten. Dass er sich dafür manchmal die ungünstigsten Plätze in Haus und Garten aussucht, will ihm einfach nicht einleuchten.
Allerdings ist es auch äußerst schwierig, ihn von diesen Plätzen aufzuscheuchen. Denn er kann sehr besitzergreifend sein. Dies gilt übrigens auch für Dinge, die er bewachen möchte. Ob dies die Hausschuhe, das Geschirrhandtuch oder im Garten der Fußball der Kinder ist, ist absolut indiskutabel. Wenn er etwas bewacht, bewacht er es halt. Da hilft nur Ablenkung.
So gut der Großspitz durch sein warmes Fell auch gegen Kälte geschützt ist, so groß sind die Probleme, die ihm das Fell in warmen Sommern bereitet. Es ist unbedingt wichtig, ihm einen wirklich kühlen Schattenplatz, vielleicht sogar noch mit einem Sandhaufen zum Hineinbuddeln, zu reservieren. Er wird ihn dankend annehmen.
Beinahe wäre es untergegangen: Am Großspitz ist ein Komiker verloren gegangen. Er macht jeden Spaß mit, lässt sich von seinen Menschen mitreißen und tollt liebend gerne im Freien mit ihnen umher. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass seine Lieblingsbeschäftigung Agility, Obidience, aber auch Dog Dancing ist. Auch die Fährtenarbeit macht ihm großen Spaß. Ein Mantrailer ist er deshalb aber noch lange nicht.
Der perfekte Mensch für einen Großspitz ist…
- ein Familienmensch, bei dem irgendwie immer irgendetwas los ist
- ein Mensch, der das Wort Langeweile nicht kennt
- jemand, der hoffentlich ein Gartenstück an seinem Haus, seiner Wohnung hat, auf dem der Hund sich auch eigenständig bewegen darf
- ein Mensch, der den Mittelpunkt der Familie gerne dem Großspitz zur Verfügung stellt
- der sich mit Hundesportarten beschäftigt, um dem Hund ausreichend körperlichen und geistigen Anreiz geben zu können
- liebt es, mit seinem Hund die Abwechslung zu suchen, die der Großspitz so dringend benötigt
- sich der Tatsache bewusst, dass dieser Hund durchaus ein hohes Hundealter erreichen kann und kann sich problemlos hierauf einlassen
Die Welpen des Großspitz kaufen
Sind Sie auf der Suche nach einem geeigneten Züchter, um einen Welpen des Großspitz zu kaufen, sollten Sie sich entweder beim VDH oder einem der in Deutschland ansässigen Zuchtvereine für Großspitz umschauen. Hier erhalten Sie die Kontaktdaten von seriösen Züchtern. Ja, es mag sein, dass Sie hier für Ihren Welpen etwas mehr bezahlen müssen.
Auf der anderen Seite sorgen die Züchter für eine gut verlaufende Trächtigkeit der Hündin, eine gute Geburt und danach erfolgende Erstversorgung der Welpen. Selbstverständlich sorgen die Züchter auch für die entsprechenden Impfungen und einer abschließenden Untersuchung durch den Tierarzt, bevor der Welpe an seine neuen Besitzer übergeht.
Die meisten Züchter fangen mit der Erziehung der Welpen an, sobald diese die Augen öffnen und beginnen durch die Wohnung zu tapsen. Das bedeutet, dass Sie einen Welpen erhalten, der bereits an den Menschen gewöhnt ist, der das eine oder andere NEIN bereits zu hören bekommen hat und versteht, worum es dabei geht. Kurz: Sie erhalten einen Welpen, der sich darauf freut, mit dem Menschen zusammenleben zu dürfen.
Der Züchter ist meist bestrebt, so viele Informationen über seine Hunde an Interessenten zu geben, wie es ihm möglich ist. So kann niemand hinterher sagen, dass ihm etwas verschwiegen worden wäre. Auch steht er mit vielen Tipps und Tricks für die Anfangszeit stets dem neuen Besitzer zur Seite.
Natürlich ist der Züchter bestrebt, dass seine Welpen ein gutes, neues Zuhause finden. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Interessenten schon vor der Übernahme mindestens drei Mal mit dem Welpen getroffen und Zeit verbracht haben. So kann man schauen, ob die Chemie stimmig ist. Nichts wäre schlimmer für alle Beteiligten, als wenn der Welpen wieder zurückgegeben werden müsste… weil …
Erste Ausstattung für den Großspitz
- Hundehalsband
- Hundegeschirr
- Hundeleine, zusätzlich eventuell eine Schleppleine
- Wasser- und Futternapf, möglichst leicht zu reinigen
- Hundebett / Decke für den Liegeplatz
- Langhaarbürste
- Unterwolle-Bürste (sie wird aber nur sehr selten in Gebrauch sein)
- Kamm / Läusekamm
- Hundefutter
- eventuell Spielzeug
- eventuell Leckerlis
Hundefutter für den Großspitz
Hunde sollten genauso ausgewogen und gesund ernährt werden, wie wir es uns für uns selber wünschen. Gerade der Großspitz ist ein guter Kandidat für das BARFEN. Aber bevor Sie sich dafür entscheiden, sollten Sie die Literatur und Fütterungsempfehlungen gut studieren. Denn BARFEN ist nicht nur das Verwenden von rohem Fleisch. Ein kleines Bisschen mehr steckt schon dahinter. Mehr dazu hier!
Grundsätzlich gehört der Großspitz nicht zu den Kostverächtern. Im Gegenteil. Man sollte schon auf die richtige Tagesmenge achten. Denn dieser Hund gerät schnell in den Bereich des Übergewichtes. Es ist für den Großspitz wichtig, einen großen Fleischanteil gefolgt von Gemüse oder Obst zu erhalten, um seine schlanke Figur nicht zu verlieren.
Da man sich mit den Portionen schnell einmal vertun kann, sollte bei etwaigen Unsicherheiten eine gute Beratung durch den fachkundigen Futterberater im Futterladen oder aber beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker erfolgen. Besser Sie lassen sich bei der Erstellung eines Ernährungsplanes für den Hund helfen, als dass sie beide im Alter mit Erkrankungen, die aus dem Übergewicht resultieren draufzahlen müssen. Dies ist übrigens unabhängig von der Art der Fütterung. Selbstverständlich gibt es auch sehr gute Nass- oder Trockenfutter, die der Großspitz ebenso gerne annimmt.
Noch ein Tipp: Grundsätzlich sollten alle Futtersorten, die einen hohen Getreideanteil enthalten, aussortiert werden. Getreide kann als Ausnahme dem Hund gefüttert werden, sollte aber auf keinen Fall zur Gewohnheit werden. Nicht nur, dass das Getreide Allergien auslösen kann. Auch kann es zu Alterserkrankungen führen, die nicht zwingend notwendig wären. Weitere Infos zu diesem Thema hier.
Fazit
Der Großspitz ist ein Hund, der garantiert für Aufmerksamkeit sorgt. Nicht nur, dass er aufgrund seiner Zuordnung zu den Urtypen gehört und ein entsprechend „wölfisches“ Gesicht aufweist. Gleichzeitig zieht er die Blicke mit seiner Eleganz auf sich.
Dieser Hund ist nichts für Coach-Potatoes. Er liebt nicht nur die ausgedehnten Spaziergänge. Familien mit Kindern werden ihn gerne mit ihnen zusammen in den Garten lassen, damit sich alle zusammen austoben können.
Egal, ob der Hund den eleganten Lebensstil unterstreichen soll oder in einer kleinen Familie auch den Schlamm hüpfen darf, dieser Hund hat Spaß am Leben, ohne seine Veranlagung zum Wachen und Hüten zu verleugnen. Großspitze sind wirklich spitze!
FAQ